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Über ein Drittel aller Gärten sind eher klein - kaum größer als 300 qm. Zwischen Haus, Garage und Schuppen soll es dennoch schön und zudem ertragreich sein. Da können schwachwüchsige Sträucher oder Säulenobst ein echter Hingucker sein. Wir stellen einige Sorten vor.
Das Gehölz muss zum engen Standort passen! Hochstämmige Obst-Bäume sind beliebt, brauchen aber zu viel Platz. Die Krone sitzt in 1,80 m Höhe. Der Stamm wird zwar nicht länger, die Krone jedoch legt an Höhe und Breite zu.
Außerdem muss man Abstand zum Zaun halten. Bei Gehölzen ein Drittel ihrer Höhe. Prophylaktisch wird deshalb die Krone häufig radikal zurückgeschnitten. Die natürliche Wuchsform und Schönheit des Baumes sind dahin.
Die schnittverträgliche weidenblättrige Birne empfiehlt sich in begrenzten Situationen als Hochstamm. Sie hat eine sehr schön geformte Krone, sie wird 4-6 Meter hoch und 3-4 Meter breit, sehr fein vom Wuchs her. Die Blätter ähneln einer Olive, die sind so grünlich gräulich und länglich. Sie hat eine tolle Blüte wie eine Birne und später auch Wildfrüchte, also kleine grüne Birnen. Sie verträgt gut die Trockenheit, wenn sie angewachsen ist, denn sie ist ein Tiefwurzler. Sie ist vollkommen winterhart und verschafft dem Garten ein mediterranes Flair.
Wenig Platz heißt nicht, dass auf Obstgehölze verzichtet werden muss. Viertelstämme etwa werden mit Stamm und Krone nur 2-3 m hoch und breit. Noch platzsparender ist Säulenobst. Wobei Pflaumen und Mirabellen nicht ganz so schlank bleiben. Ihre Seitentriebe können jedoch geschnitten werden. Eher schmal bleibt dagegen der Säulen-Apfel.
Aber auch schwachwüchsige Sträucher können im Kleinen groß rauskommen: Zwergflieder oder Aronia, die sich zudem mit dunklen Beeren schmückt. Säulenförmige Felsenbirnen sind eher für die Menschen gedacht, die noch zwischen schön und nützlich schwanken.
Beitrag von Martina Hiller