Horst sein Schrebergarten | Gartentipps für April Teil 1, Horst Mager mit Hund, im Hintergrund Bild mit Kletterrosen (Quelle: IMAGO / MIS)
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So 23.04.2023 | Beitrag | Lesedauer etwa 7 Minuten - Horst sein Schrebergarten: Gartentipps für den April

Im April ist viel los: Das Gemüse kommt ins Beet und die Kübelpflanzen ziehen endlich aus. Was noch zu tun ist erklärt euch Horst.

Späte Schneeglöckchen

Polar Bear ist ein besonderes Schneeglöckchen. Die Sorte blüht spät, erst ab März und manchmal bis in den April hinein. Es ist riesengroß und hat dadurch eine enorme Fernwirkung. Normalerweise heißt es, dass Schneeglöckchen, wenn man sie als Zwiebeln kauft, nicht so recht anwachsen mögen, es sei also besser sie im Frühjahr in Töpfen zu erstehen und direkt in den Garten zu setzen. Schneeglöckchen wie der Polar Bear wachsen aber auch wunderbar, wenn man die Zwiebeln sofort nach dem Kauf oder der Lieferung im Herbst in den Boden setzt, also nicht lange liegen lässt. Im Herbst Zwiebeln zu kaufen ist wesentlich preiswerter als im Frühjahr die in Töpfen kultivierten Pflanzen.

rbb Gartenzeit - Tipps von Horst - Knoblauch; Foto: rbb
Toskanischer Riesenknoblauch

Der Toskanische Aglione-Knoblauch bildet eine riesige Knolle. Er ist milder im Geschmack und Geruch als der normale Knoblauch. Er mag eher sandigen, lockeren Boden. Man kann einzelne Zehen in die Erde setzen oder ihn als fertige Pflanze kaufen. Der Abstand sollte etwa 30 cm betragen. Erntereif ist er dann im Herbst, wenn das Laub nahezu vergilbt ist.

rbb Gartenzeit - Tipps von Horst - Rispenhortensie; Foto: rbb
Rispenhortensien pflanzen

Rispenhortensien gehören zu den Strauchhortensien und sind im Garten die Hortensien, die am besten mit der Trockenheit klarkommen. Sie stehen gut in den schattigen Bereichen, wo sie zum einen im Sommer nicht so schnell austrocknen und zum anderen die Dunkelheit mit ihren leuchtenden Blüten etwas erhellen werden. Und weil sie gerne sauren Boden mögen, gibt man einfach noch etwas Kaffeesatz mit ins Pflanzloch.

Erdbeeren pflanzen

Jetzt werden sie überall angeboten: die Erdbeeren in Töpfchen. Und es ist nicht einfach zu entscheiden, welche es nun sein soll. Früh tragende, mittelfrüh tragende, späte Sorten! Also ich nehme dauertragende Sorten wie zum Beispiel Ostara. Da hat man nicht so viele Beeren auf einmal, dafür das Naschvergnügen die ganze Saison über. Ganz wichtig beim Pflanzen ist: Das Herz der Erdbeere muss die Sonne sehen, also bitte nicht mit Erde zuschütten, sonst kann die Pflanze faulen.

Horst sein Schrebergarten - Kartoffeln
Kartoffeln legen

So sehen sie jetzt aus, meine vorgetriebenen Kartoffeln. Im Februar habe ich sie in einen Eierkarton gelegt oder hier in dieses Behältnis für Eier aus dem Kühlschrank und warm und hell ans Fenster gestellt. Jetzt haben sie diese Austriebe. Sie wachsen dann einfach im Beet etwas schneller. Man kann sie aber auch ohne das Vorkeimen in den Boden legen. Einfach eine Rille machen und Kartoffeln hineinlegen. Sobald sich die Blätter zeigen, nach und nach die Rille mit Erde füllen.

Horst sein Schrebergarten - Sortentipp: Narzisse Thalia
Engelstränennarzisse Thalia

Eine Schönheit, die Jahr für Jahr üppiger wird. Ich habe sie jetzt hier schon im zweiten Jahr: die Engelstränennarzisse Thalia. Sie ist genügsam, wächst hier unter dem Pflaumenbaum in der Wiese genauso wie im puren Sand in meinem Sandbeet, dem ehemaligen Sandkasten. Nach der Blüte die Samenstände entfernen, das Laub aber unbedingt stehen lassen.

Erbsen aussäen

Erbsen können jetzt direkt in das Beet ausgesät werden. Der Keimungsprozess wird beschleunigt, wenn man die Samen über Nacht einweicht. Als Rankhilfe eignen sich verzweigte Äste vom letzten Rückschnitt. Diese zeltartig einfach kreuz und quer in das Beet stecken. Es darf gerne landlustig aussehen. Dann die Erbsen dazwischen säen. Am besten an die Innenseiten der Äste, dann wachsen die Pflanzen durch das Geäst an das Licht und wissen gleich, wo sie sich festhalten können. Extra-Tipp: Damit es schöner aussieht und an den Zweigen auch etwas für die Vase hochwächst, kann man ein paar Wicken dazwischen stecken. Auch diese werden vorab eingeweicht!

Knollenbegonien vortreiben

Man kennt Knollenbegonien in orange und gelb, im Sommer leuchten sie aus Kästen und Kübeln. Jetzt ist die richtige Zeit, um sie vorzutreiben, damit sie im Sommer schon früh blühen. Begonia boliviensis ‘Santa Barbara‘ ist eine bezaubernde ungefüllt weiß blühende Sorte. Begonien brauchen durchlässige Erde. Es macht also Sinn, die Erde mit einem Drittel Sand zu mischen. Die eher flache Seite, mit der Einbuchtung, ist oben, die halbrunde Seite unten. Die Knolle setzt man nur zur Hälfte in die Erde. Und deckt sie nicht komplett zu. Vorsichtig angießen, kein Wasser in die Mulde der Knolle fließen lassen, das könnte zu Fäulnis führen. Das Gefäß an ein kühles Fenster stellen und wenn die Begonie beginnt zu treiben die ersten Knospen entfernen. Im April kann sie dann raus, sollte Frost vorausgesagt werden, holt man sie nochmal kurz rein. Sie ist eine der wenigen Balkonblumen, die sich an einem schattigen Ort richtig wohl fühlt. Anfang Mai beginnt man zu düngen, am besten mit einem Flüssigdünger.

Bohnengerüst bauen

Ein Klettergerüst aus dem Baumrückschnitt kann man sich ganz einfach und nahezu kostenlos selber bauen. Solch ein Rankgerüst für die Bohnen und andere Kletterer sieht gut aus und gibt dem Garten und besonders dem Gemüsebeet Struktur. Dazu 6 bis 8 Stangen im Kreis in den Boden stecken, so tief und fest wie möglich und oben mit Kokosseil zusammenbinden. Biegsame Äste zur Festigkeit und Stabilität in der Mitte um die Bohnenstangen flechten und das Ganze mit Seilen festbinden. Am Schluss nochmal die Stangen fest andrücken und einschlämmen. Zur Sicherheit eine Eisennadel einschlagen und an dieser eine Kletterstange fixieren. Ab Mitte Mai kommen dann die Bohnen in den Boden.

Horst mit Hund vor Amaryllisblüten (Quelle: rbb)
Amaryllis wieder zum Blühen bringen

Die Amaryllis braucht jetzt ganz besondere Pflege, um wieder neue Blüten zu treiben. Bitte nicht wegwerfen, man kann sie ganz einfach retten. Damit sich die Blätter kräftig entwickeln wird die Zimmerpflanze ab April regelmäßig mit einem Volldünger versorgt. Sie kann den Sommer auf dem Balkon oder im Garten verbringen. Ab August stellt man das Düngen und Gießen ein. Die ganze Kraft aus dem Laub geht in die Zwiebel. Danach braucht das Zwiebelgewächs eine Ruhephase bis November. Einfach im trockenen Keller oder in der Garage stehen lassen. Im November wird sie in frische Erde gesetzt und man fängt wieder an zu gießen.

Radieschen aussäen

Radieschen machen Spaß, denn die kann man schnell ernten - auch im Balkonkasten oder Blumenkübel. Schon nach 3 bis 4 Wochen sind sie reif für die Ernte. Sie benötigen gleichmäßig Wasser und genügend Platz. 1 cm tief und 5 cm auseinander sollten die Samen in den Boden kommen. Der Reihenabstand beträgt etwa 10 cm. Nicht mit Kompost düngen, denn Radieschen benötigen wenig Nährstoffe. Am besten man sät im Abstand von etwa 3 Wochen - dann hat man laufend frische Radieschen. Radieschen sind Kreuzblütler wir der Kohl, also nicht in seine Nähe pflanzen.
 
 
 
 

Gemüsejungpflanzen ins Beet setzen!

Vorgezogener Kohl, Salat, Ackersalat, Petersilie und einige Blattgemüse dürfen jetzt schon ins Beet. Wurzelgemüse wie Radieschen und Möhren kann man schon direkt aussäen. Sollte noch einmal Frost angesagt sein, werden die Pflänzchen einfach mit einem Vlies oder einem umgedrehten Topf aus Kunststoff geschützt!

Kübelpflanzen auswintern!

Jetzt kann man schon einige Kübelpflanzen wie Oleander, Lorbeer und Olive aus dem Winterlager holen. Minus 5 Grad machen ihnen nichts aus. Deswegen sind sie im Freien besser aufgehoben als im zu dunklen und zu warmen Winterquartier! Sie kommen jetzt erstmal an einen schattigen Platz, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen. Sollte es noch einmal richtig kalt werden, legt man einfach ein Laken oder eine alte Decke über sie.

Pflanzen aus Kurkuma und Ingwer ziehen!

Dazu die Knollen bzw. Rhizome einfach in eine Plastikschale legen. Wasser etwa fingerbreit auffüllen, die Schale verschließen und hell stehen lassen! Immer mal lüften und kontrollieren, ob sich faulige Stellen bilden. Sollte dem so sein, diese rausschneiden. Wenn sich nach etwa 2 Monaten die grünen Spitzen zeigen, das Rhizom in Erde legen und etwas andrücken. Keinesfalls tief einpflanzen!

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Gärtnerarbeit (Bild: dpa)

Tipps und Tricks

Wie dünge ich meine Obstbäume? Wie kann ich meinen Boden verbessern? Hier sind die wichtigsten Gartentipps für Sie zusammengestellt - passend zur Saison.

 

 

 

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