Spielfilm Deutschland 2017, Regie: Julian Radlmaier -
Eine politische Fabel voller burlesker Kapriolen, ein heiter-verspielter Ritt durch die Kunst-, Film- und Politikgeschichte.
Ein bürgerlicher Windhund gesteht, wie er vom Filmemacher zum Vierbeiner wurde: Weil Filmförderungen ausbleiben, sieht der Filmemacher Julian sich gezwungen, einen Job als Erntehelfer anzunehmen. Als er der jungen Kanadierin Camille weismacht, es handele sich dabei um die Recherche für einen kommunistischen Märchenfilm, in dem sie die Hauptrolle spielen soll, will sie ihn begleiten und Julian spinnt romantische Fantasien. So landen die beiden in der trügerischen Idylle einer ausbeuterischen Apfelplantage.
Während Julian unter der körperlichen Arbeit leidet und sich vor den merkwürdigen Zimmergenossen in den Containerbaracken fürchtet, stürzt sich Camille enthusiastisch in die vermeintliche Recherche. Für Julian wird es zunehmend schwieriger, den kommunistischen Filmemacher zu geben, ein Vorzeigearbeiter mit amerikanischen Träumen kommt ihm in die Quere, außerdem ein stummer Mönch mit magischen Kräften. Die Plantagenbesitzerin wird versehentlich getötet und eine versuchte Revolution endet in Ratlosigkeit. Da kommen die Spatzen in den Bäumen mit einem unerhörten Plan.
"Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" ist eine politische Fabel voller burlesker Kapriolen, ein heiter-verspielter Ritt durch die Kunst-, Film- und Politikgeschichte. Julian Radlmaiers Abschlussfilm erlebte seine deutsche Uraufführung auf der Berlinale 2017 und erhielt im Rahmen der Berlinale 2018 dafür den Preis der deutschen Filmkritik als "bestes Spielfilmdebüt 2017". Zudem war er 2017 ebenfalls bei den FIRST STEP Awards in der Kategorie "Abendfüllende Spielfilme" nominiert.
Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes
Spielfilm Deutschland 2017
Julian (Julian Radlmaier)
Camille (Deragh Campbell)
Sancho (Beniamin Forti)
Hong (Kyung-Taek Lie)
Mönch (Ilia Korkashvili)
Zurab (Zurab Rtveliashvili)
Plantagenbesitzerin (Johanna Orsini-Rosenberg)
Bauer (Mex Schlüpfer) u.a.
Kamera: Markus Koob
Buch und Regie: Julian Radlmaier