Berlin-Gesundbrunnen - 17-Jähriger verletzt bei Flucht vor Polizei mehrere Menschen
Ein 17-Jähriger ohne Führerschein flieht in einem Carsharing-Auto in Berlin vor einer Polizeikontrolle. Die Flucht endet an einer Hauswand - eine Fußgängerin wird dabei schwer verletzt.
Ein 17-jähriger Autofahrer hat in Berlin bei der Flucht vor einer Polizeikontrolle fünf Menschen verletzt, darunter eine Passantin schwer. Die Frau kam in ein Krankenhaus, es bestehe derzeit keine Lebensgefahr, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Demnach war der Minderjährige am Mittwochabend mit drei weiteren Insassen im Alter von 16 bis 19 Jahren in einem Carsharing-Auto in Berlin-Gesundbrunnen unterwegs. Um sich der Kontrolle zu entziehen, steuerte der Fahrer zunächst rückwärts, dabei verletzte sich ein Polizist am Arm. Anschließend fuhr er eine Radfahrerin und zwei Fußgänger und eine Fußgängerin an und prallte schließlich auf dem Gehweg der Brunnenstraße mit dem Wagen gegen eine Hauswand.
Die 25 Jahre alte Fußgängerin wurde dabei unter dem Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen. Mehrere Passanten hätten sie durch das Anheben des Autos befreit, so die Polizei.
Fahrer und Mitfahrer festgenommen
Der 17-Jährige wurde noch am Unfallort festgenommen. Er soll nach Polizeiangaben keine gültige Fahrerlaubnis haben. Seine Mitfahrer seien zunächst ausgestiegen und weggelaufen. Sie wurden später vorläufig in Gewahrsam genommen. Gegen den Fahrer werde wegen mehrerer Verkehrsstraftaten und gefährlicher Körperverletzung ermittelt, teilte die Polizei mit.
Die Feuerwehr hatte die Alarmierungsstufe "Massenanfall an Verletzten" ausgelöst, um genügend Rettungskräfte zusammenzuziehen und war mit 22 Fahrzeugen und 60 Einsatzkräften vor Ort.
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Carsharing-Anbieter: Nutzung erst ab 18 Jahren möglich
Das Auto war ein Fahrzeug des Carsharing-Anbieters Miles. Eine Nutzung sei erst ab 18 Jahren möglich, sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. In dem Fall des 17-Jährigen sei nach aktuellem Kenntnisstand ein zugelassener Account genutzt worden.
"Die Log-In Daten inklusive persönlicher Pin zum Öffnen des Fahrzeugs wurden offenbar vom Account-Inhaber an eine minderjährige Person weitergegeben", so Goette. Das sei ein schwerer Verstoß gegen die Mietbedingungen.
Korrektur: In einer früheren Version dieses Beitrags war von insgesamt acht Verletzten die Rede. Die Zahl bezieht sich allerdings auf die Personen, die vom Notarzt untersucht wurden.
Sendung: rbb24 Abendschau, 27.03.2025, 19:30 Uhr