Geheimnisvolle Orte - Bernauer Straße (S2/E01)
Die Bernauer Straße ist ein Symbol für die Trennung Berlins in Ost und West: Hier verlief nach Kriegsende die Sektorengrenze zwischen Ost und West, 1961 wurden die Häuser im Osten verrammelt und zugemauert zum "antifaschistischen Schutzwall". Wo heute die Gedenkstätte Berliner Mauer ist, fanden in den 60er Jahren spektakuläre und gefährliche Tunnelfluchten satt.
In dieser Folge "Geheimnisvolle Orte" geht es um die Bernauer Straße. Nach dem Zweiten Weltkrieg verläuft hier die Sektorengrenze zwischen dem sowjetischen und dem französischen Sektor. Nicht mitten auf der Straße, sondern entlang der Häuserfassaden, die im Osten stehen. Für die Straße und ihre Bewohner schicksalhaft - denn alle Häuser auf der DDR-Seite gehören mit dem Mauerbau zum Grenzgebiet. An diesem Ort, der nach 1961 zum Todesstreifen wird, spielen sich tragische Schicksale ab. Hier finden kurz nach dem 13. August 1961 spektakuläre Fensterfluchten statt. In den 60er Jahren graben Fluchthelfer Tunnel.
Einige von ihnen denken bis in die 90er Jahre, sie seien Mörder, hätten einen DDR-Grenzer erschossen. Erst dann stellt sich heraus: es war eine Propaganda-Lüge der Stasi.
Warum haben die Kinder der Bernauer Straße nach Kriegsende den skurrilsten Schulweg Berlins? Und warum stellt ein junger Mann 1961 die Kirchturmuhren der Versöhnungskirche auf fünf vor zwölf?