Geheimnisvolle Orte - Gefängnis Moabit (S3/E01)
Mitten in Berlin, zwischen Kanzleramt und Kurfürstendamm befindet sich hinter dicken Mauern und Stacheldraht eines der ältesten Untersuchungsgefängnisse Deutschlands – die JVA Moabit. Ernst Thälmann wartet hier ab 1933 auf seinen Prozess. Für die Terroristen der "Bewegung 2. Juni" wird hier eigens ein Hochsicherheitstrakt gebaut. Erich Honecker sitzt hier nach der Wiedervereinigung in Haft - zum zweiten Mal in seinem Leben.
Die JVA Moabit ist eines der ältesten Untersuchungsgefängnisse Deutschlands. Sie liegt mitten in der Stadt: Tiergarten, Kanzleramt, Spree – alles nur einen Katzensprung entfernt. Drumherum: Geschäfte, Wohnhäuser und Restaurants. Heute sitzen hier Männer ab 21 Jahren, die einer Straftat beschuldigt werden, aber noch nicht verurteilt sind. Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre ist die JVA Moabit auch dauerhafter Aufenthalt für die Terroristen der "Bewegung 2. Juni". Ralf Reinders, einer der ehemaligen Terroristen, erinnert sich:
In dieser Folge "Geheimnisvolle Orte" geht es um eines der ältesten Untersuchungsgefängnisse Deutschlands. Hinter seinen dicken Mauern und meterhohem Stacheldraht saßen in der NS-Zeit viele Regimegegner, z.B. Ernst Thälmann. Der Podcast folgt auch den Spuren der polnischen Zwangsarbeiterin, Bronislawa Czubakowska, die im damaligen "Weiberhaus" wegen angeblicher "Schädigung der Widerstandskraft des Deutschen Volkes" auf ihren Tod wartete. Nach ihrer Hinrichtung am 15. August 1942 wurde ihr Leichnam an das pathologische Institut der Charité überstellt. Was dort geschieht, erzählt die nächste Folge des Podcasts über den Geheimnisvollen Ort: Charité