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Geheimnisvolle Orte - Synagoge mit der goldenen Kuppel (S2/E02)

Vom Symbol jüdischen Selbstbewusstseins zu einem Ort, den die Nationalsozialisten zweckentfremden und missbrauchen. Im Zweiten Weltkrieg mussten dort jüdische Zwangsarbeiter ihre eigenen Leute verraten. Im Keller nebenan folterte die Gestapo Gefangene. 1943 wurde die Neue Synagoge zu großen Teilen von Bomben zerstört und erst in den 1990er Jahren als "Centrum Judaicum" wieder eröffnet.

Und als wir in Wittenau waren, haben wir die ersten Glasscherben in den jüdischen Geschäften gesehen. Und als wir dann näher nach Berlin kamen, wurde es natürlich immer heftiger. In der Gartenstraße haben wir dann erlebt, wie SA-Leute einen kleinen jüdischen Geschäftsmann da massakriert und geschlagen haben und ihm auf den schwarzen Mantel, den er anhatte, einen Davidstern raufgemalt hatten. Da wurde mir natürlich ganz anders.

Ruth Winkelmann

Ruth Winkelmann wird 1928 geboren. Mehrfach begleitet sie ihre Großeltern in die Neue Synagoge, an deren herrlichen Ornamenten sie sich nicht sattsehen kann. Am 10. November 1938 ist Ruth Winkelmann auf dem Weg zu ihrer Schule, deren Schulhof an die Neue Synagoge angrenzt.

In dieser Folge von "Geheimnisvolle Orte" geht es um die Synagoge mit der goldenen Kuppel in Berlin-Mitte, Oranienburgerstraße. Ein Ort, der ab 1866 jüdisches Selbstbewusstsein demonstriert und gleichzeitig den Hass der Antisemiten auf sich zieht. Preußische Polizeibeamte retten das Gebäude in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 vor der Zerstörung. 1939 zieht hier das Reichssippenamt ein. Ein Nebengebäude wird als Gestapo-Foltergefängnis missbraucht. Die Neue Synagoge ist aber auch ein Ort jüdischer Selbstbehauptung. Noch am 1. Mai 1943 findet hier eine heimliche Bar Mitzwa statt. Ende des Jahres wird das Gebäude dann von Bomben zu großen Teilen zerstört und erst in den 1990er Jahren als "Centrum Judaicum" wieder eröffnet.

Welche unfassbare Entdeckung machen Bauarbeiter Ende der 1980er Jahre bei den Restaurierungsarbeiten? Und warum sind zwei Holocaust-Überlebende bei der Wieder-Eröffnung der Neuen Synagoge anfangs enttäuscht?

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Henrike Möller auf Spurensuche an Orten, denen es nicht immer anzusehen ist, die es aber in sich haben. Geschichte, die so noch nie erkundet wurde, Geschichten, die so noch nicht erzählt wurden. Neue Geheimnisse an historischen Stätten in Berlin und Brandenburg. Alle vier Folgen der dritten Staffel ab dem 5. Juni 2023, in der ARD Audiothek und überall wo es Podcasts gibt. Auch als Videoreihe unter www.rbb-online.de/geheimnisvolle-orte

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Spurensuche in Berlin und Brandenburg. In Reportagen werden Orte in Berlin und Brandenburg erkundet, die spannende, bisher weit gehend unbekannte Zeitgeschichte aufzeigen, an denen das wechselvolle und schicksalhafte 20. Jahrhundert Zeugnisse hinterließ.