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Hannah Arendt – endlich verstehen - Sind Menschenrechte eine Illusion, Heiner Bielefeldt? (4/7)

Je abstrakter das Recht, desto weniger kümmert uns die Einhaltung. Hannah Arendts Polemiken gegen die Menschenrechte wirken vor dem Hintergrund der NS-Zeit verständlich – aber auch extrem. Doch sie hat auch präzise die "Lebenslüge" der "Declaration of human rights" benannt, sagt der Philosoph Heiner Bielefeldt, langjähriger Leiter des Deutschen Instituts für Menschenrechte, im Gespräch mit Heide Oestreich. Und diese Lüge beschäftigt die Asylpolitik bis heute. Aber Arendt hat auch ein Menschenrecht neu erfunden, das heute – in einer Zeit der "fake news" und "alternative facts" - von immenser Bedeutung ist: Das Recht auf Wahrheit.

Literatur
Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft || Hannah Arendt: Wahrheit und Lüge in der Politik || Heiner Bielefeldt: Wiedergewinnung des Politischen. Eine Einführung in Hannah Arendts politisches Denken (1993) || Heiner Bielefeldt: Philosophie der Menschenrechte. Grundlage eines weltweiten Freiheitsethos (1998)

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Hannah Arendt. Endlich verstehen © Art Resource, New York, Hannah Arendt Bluecher Literary Trust
Art Resource, New York, Hannah Arendt Bluecher Literary Trust

Podcast - Hannah Arendt – endlich verstehen

"Ich will verstehen". So einfach beschreibt Hannah Arendt ihr Schaffen. Aber ihr eigenes "Denken ohne Geländer" nachzuvollziehen, ist nicht so leicht – aphoristisch, widersprüchlich, streitlustig, wie sie nun mal war. Tina Heidborn und Heide Oestreich machen in diesem Podcast sechs Tiefenbohrungen – mit Menschen, die Arendt bis heute nicht losgelassen hat.

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