Orte und Worte - Fragen vor Flusslandschaft: Auf der Terrasse mit Christoph Hein
"Orte und Worte" setzt sich mit Christoph Hein auf seine Terrasse in Havelberg, schaut auf die wunderschönen Flussniederungen und spricht mit ihm bei Kaffee, Kuchen und Katzen über "Unterm Staub der Zeit". In seinem neuen Roman erzählt der Autor, wie er Ende der 50er Jahre aus Sachsen nach West-Berlin flüchtete, um dort auf ein Gymnasium zu gehen. Ein Gespräch über Erinnerung, die Wirkung von Literatur und das eigene Leben als literarischer Steinbruch.
Das Buch
Christoph Hein "Unterm Staub der Zeit", Suhrkamp Verlag, 220 Seiten, 24 Euro.
Christoph Hein empfiehlt
Wassili Grossmann "Stalingrad" 1280 Seiten, 35 Euro und „Leben und Schicksal“, 1056 Seiten, 24,90 Euro, beide Claassen Verlag
Anne-Dore Krohn empfiehlt
Christiane Hoffmann: "Alles was wir nicht erinnern. Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters", C.H. Beck Verlag, 279 Seiten, 22 Euro.
Der Autor
Christoph Hein wurde 1944 in Schlesien geboren und wuchs in Bad Düben bei Leipzig auf. Er war Autor und Dramaturg u.a. an der Ostberliner Volksbühne. Der literarische Durchbruch kam 1982 in der DDR mit "Der fremde Freund" (in der BRD unter dem Titel "Drachenblut"). Für seine Romane und Dramen hat der Autor, den viele als Chronisten der deutsch-deutschen Verhältnisse bezeichnen, zahlreiche Preise erhalten.
Der Ort
Havelberg liegt in Norden von Sachsen-Anhalt, 110 Kilometer nordwestlich von Berlin. Der Ort hat rund 6500 Einwohner und liegt am eiszeitlichen Höhenzug von Havel und Elbe. Bekannt ist die Altstadt mit dem Dom St. Marien. Mehr unter www.havelberg.de.