Orte und Worte - Mit Lizzie Doron zwischen Berlin, Tel Aviv und Frankfurt am Main
Lizzie Doron lebt in zwei Welten. Zwei Wochen im Monat verbringt sie in Tel Aviv, die anderen zwei Wochen in Berlin. Sie hat zwei Heimaten, sagt die israelische Schriftstellerin und Tochter von Holocaust-Überlebenden. Aber seit dem Angriff der Hamas auf Israel ist alles anders. Sie habe jetzt gar keine Heimat mehr, sagt Lizzie. Den Tag des Angriffs erlebte sie in Tel Aviv, konnte aber nur zwei Tage später nach Berlin fliegen. Auf der Frankfurter Buchmesse hat Nadine sich noch einmal mit Lizzie Doron getroffen. Vier Wochen nach ihrer ersten Verabredung in Lizzies Lieblingscafé in ihrem Kreuzberger Kiez. Damals haben sie sich über ihren Roman "Nur nicht zu den Löwen" unterhalten, außerdem über palästinensisch-israelische Freundschaft und die Proteste gegen die israelische Regierung.
Mit Elisabeth Corcoran, Deutsche Stimme von Lizzie Doron
Die Autorin
Lizzie Doron wurde 1953 als Tochter polnischer Holocaust-Überlebender in Tel Aviv geboren. Mit 40 fing sie an, sich schriftstellerisch mit ihrer Familiengeschichte auseinanderzusetzen und wurde in Israel als Stimme der" Zweiten Generation" gefeiert, der Kinder der Überlebenden der Shoah. Sie ist Friedensaktivistin und hat auch über ihre Freundschaft zu Palästinenser*innen geschrieben. Seitdem findet sie in Israel keinen Verlag mehr.
Das Buch
Lizzie Doron: "Nur nicht zu den Löwen!, aus dem Hebräischen übersetzt von Markus Lemke, dtv, 192 Seiten, 23,00 Euro.
Podcast-Tipp:
eat.READ.sleep. Bücher für dich (NDR Kultur)
https://www.ardaudiothek.de/sendung/eat-read-sleep-buecher-fuer-dich/10290671/