3. Lausitzer Wasserkonferenz in Cottbus - Lausitzer Wasserkonferenz fordert erneut sichere Trinkwasserversorgung - für Berlin

Do 27.03.25 | 16:55 Uhr
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Wassermangel in der Spree (Quelle: Rainer Weisflog/www.imago-images.de)
Rainer Weisflog/www.imago-images.de
Lausitzer Wasserkonferenz in Cottbus

Lausitzer Wasserkonferenz in Cottbus

Lausitzer Wasserkonferenz in Cottbus Lausitzer Wasserkonferenz in Cottbus5 Min
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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 27.03.2025 | Rico Herkner | Bild: Rainer Weisflog/www.imago-images.de

Nach dem Aus der Lausitzer Braunkohle droht Berlin ein Trinkwassermangel. Bei der Lausitzer Wasserkonferenz ist am Donnerstag erneut über das Thema diskutiert worden. Mögliche Lösungen werden noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte brauchen.

Das Dilemma ist bereits seit Jahren bekannt: mit dem geplanten Ende der Braunkohle in der Lausitz droht eine Gefährdung der Berliner Trinkwasserversorgung. Weil für die aktiven Tagebaue das Grundwasser abgesenkt werden muss, wird dieses Wasser in die Spree eingeleitet. Aus der Spree gewinnt die Hauptstadt wiederum ihr Trinkwasser. Fehlt das zusätzlich eingeleitete Grubenwasser könnte es knapp werden.

Bei der mittlerweile dritten Lausitzer Wasserkonferenz ist am Donnerstag in Cottbus erneut über dieses Problem diskutiert worden. 2021 und 2023 gab es die ersten beiden Auflagen der Konferenz. Am Donnerstag betonten mehrere Redner in Fachvorträgen die Wichtigkeit der Thematik, insbesondere im Lausitzer Strukturwandel. Rund 170 Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren anwesend, etwa 100 waren außerdem online zugeschaltet. Konkrete Beschlüsse wurden am Donnerstag aber nicht gefasst.

Mehr Speicherbecken und mögliche Überleiter

Auch die Wichtigkeit des Spreewassers für die Hautpstadt wurde am Donnerstag noch einmal unterstrichen. "Berlin kann auf keinen Fall ohne Spreewasser auskommen", so Birgit Fritz-Taute von der Berliner Senatsverwaltung. Verschiedene Untersuchungen hätten bereits gezeigt, dass Berlin ein Mindestwasserangebot aus der Spree brauche. Sie drückte deshalb ihre Unterstützung für das gemeinsame Grundwassermanagement der Länder Sachsen und Brandenburg aus.

Eine Idee, um den Abfluss der Spree in Richtung Berlin aufrecht zu erhalten, sind mehr Speicherbecken, so Ingolf Arnold vom Wassercluster Lausitz, das gemeinsam mit der BTU und der Cottbuser IHK zu der Konferenz eingeladen hatte. "Die Nordsee und die Ostsee haben genügend Wasser, wir müssen das Wasser in der Landschaft halten", ist er überzeugt. Die Idee ist nicht neu, bislang aber noch kaum umgesetzt. Bis zum Beispiel der Cottbuser Ostsee als solch ein Speicherbecken genutzt werden könnte, werden noch Jahre vergehen.

Jahrzehnte, bis Lösungen umgesetzt sein könnten

Auch eine weitere am Donnerstag diskutierte Idee ist nicht neu: eine mögliche Überleitung aus anderen Flüssen, möglicherweise auch in die Speicherbecken. So sei beispielsweise eine Leitung von der Elbe zur Spree denkbar, so Arnold.

Über solche Überleiter soll bis 2030 entschieden werden, sagt er. In etwa 20 Jahren könnte dann, zumindest theoretisch, das erste Wasser fließen.

Für die Hauptstadt dürfte deshalb zunächst das gemeinsame Wassermanagement, vor allem mit Sachsen von Bedeutung sein. Nach aktuellen Prognosen wird der Trinkwasserbedarf der Hauptstadt in den kommenden Jahren noch steigen. Bei der Finanzierung der nötigen Maßnahmen setzt Berlin auch auf Unterstützung des Bundes. Aktuell setzt Berlin beispielsweise auf mehr Abwasseraufbereitung und mehr Speichermöglichkeiten - eine Erhöhung der grundwasserförderung ist unterdessen nciht mehr möglich.

Das Thema wird sowohl Berlin, als auch Brandenburg und Sachsen noch weiter beschäftigen und sicher auch bei der nächsten Lausitzer Wasserkonferenz wieder eine Rolle spielen: die ist bereits für 2027 angekündigt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.03.2025, 19:30 Uhr

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16 Kommentare

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  1. 16.

    Wieviel Wasser würde denn die Spree unter natürlichen Bedingungen führen? Gibt es dazu Angaben von vor 1900? Das wäre ja dann der avisierte Endpunkt. Was genau und in welchem Umfang führt momentan zu Wasserverlusten der Spree - aktive Tagebaue gibt es ja nicht mehr so viele.

  2. 15.

    "Die Bevölkerung Berlins lag 1850 unter einer Million," Da waren mehr. Sie müssen alles Umland mitrechnen, was später zu Groß-Berlin gehörte und heute das Land berlin bildet.

  3. 14.

    Tagebaue gibt es in der Lausitz ab etwa 1890. Wie wurde denn bis dahin aus der damals vorhandenen Spree die Wasserversorgung für Berlin realisiert? Damals war Berlin + Umlandgemeinden (das spätere Groß-Berlin) auch schon bevölkerungsreich.

  4. 13.

    Die Reihenfolge der Ansiedlungen spielt DIE entscheidende Rolle. Wenn der Letzte das System zum kippen bringt und deshalb ein Golfplatz verschwinden soll, gibt es wehrhaften Widerstand. Zu recht. Man kann nicht besseren Wissens genehmigen und dann mit dem Finger auf andere Zeigen die mehr verbrauchen. Das würde dazu führen, dass der unlösbare Konflikt „Spargelbauer vs. duschende Teenager“ mit linksgrüner moralelastischer Attitüde geführt wird. Will das jemand?

  5. 12.

    Das Wasser zurück zu halten ist doch kein Problem und kann auch kostenlos erfolgen und schnell kann es auch gehen. Biber in Tschechien haben gezeigt wie es geht.
    Da wird einfach losgelegt.

  6. 11.

    Ich bin der Meinung, unser Wasser wird zu viel, aus unserem Untergrund entnommen - gerade dort, wo es Niemand sieht und damit Nicht kontrolliert wird.
    Und da müsste man zuerst einmal ansetzen, Wer die größten Flächenverbraucher und damit die größten Wasserverbraucher sind - Und dort müsste man etwas verändern.
    In unserer viel zu großflächigen Agrarindustrie mit Monokulturen, bei veralteten Industrie-Anlagen, bei Golfplätzen und vielen anderen ,,
    Englischen Rasenflächen,, und beim teilweise sinnlosen Mehrverbrauch im Privaten, usw.
    Agrarindustrie, Industrie, Bevölkerung, usw. verbrauchen zu viel und da, wird man wahrscheinlich letztendlich, Wasser über eine Pipeline, herleiten müssen ?

  7. 10.

    "Berliner müssen in dünn besiedelte Gebiete Brandenburgs
    umgesiedelt werden."

    Na na, umgesiedelt hört sich aber bös an.
    Allerdings begrüße ich wenn Berliner ihre neue Heimat in Brandenburg finden und sich die Steuereinnahmen erhöhen.
    Was die Wassermengen betrifft muss einfach mehr Wasser zurückgehalten werden.
    Aber mit dem neuen Sondervermögen dürften solch wichtige Projekte kein Problem mehr darstellen.

  8. 9.

    Kann man nicht noch zusätzlich Wasser aus der Neiße umleiten?

  9. 8.

    Berliner müssen in dünn besiedelte Gebiete Brandenburgs
    umgesiedelt werden. Dann hat der Wolf keine Chance mehr.
    Das Wasserproblem wäre auch gelöst und die Steuereinnahmen wachsen. In Berlin gäbe es auch keine Wohnungsprobleme mehr.
    Zur Sicherheit übernimmt Deutschland noch Grönland und bringt Teile der Gletscher hierher. Es wird hier kühler und das Zeug fließt nicht unnötig ins Meer. Das ist so genial.

  10. 6.

    Ganz unaufgeregt würde ich sagen: Die Spree gab es da schon. Die Havel auch. Der Kohleabbau in der Lausitz entsprach einem kleinen Buddelkasten. Die Bevölkerung Berlins lag 1850 unter einer Million, der industrielle Wasserverbrauch war auch noch nicht so riesig, der grüne Rasen eine Nebensache und so etliche moderne Errungenschaften der wasserverbrauchenden Zivilisation gab es auch noch nicht. Also es könnten auch andere Rahmenbedingungen geherrscht haben. Also es nur eine Idee.
    Berlin hat drei Hauptwasserwerke (Tegel, Beelitzhof und Friedrichshagen) und div. kleinere. Etliche davon liegen im Einzugsbereich der Spree. Wenn Friedrichshagen nebst den kleineren Anlagen weniger fördern, wird das schwerlich durch die Verbleibenden dauerhaft aufgefangen werden können. Die an der Oberhavel liegenden werden vll. weniger betroffen sein als die an der Unterhavel, wenn der Zufluss von der Spree weniger wird, gar wegbricht. Insgesamt kann es aber deutlich weniger kühles Nass werden.

  11. 5.

    Eigentlich ist es einfach. Die Einwohnerzahl für den Raum Berlin-Potsdam wird auf 1,5 Millionen Menschen begrenzt. Dann reicht das Wasser. Die Hauptstadt verlegen wir nach München. Dafür muss dann nur das Recht den eigenen Wohnsitz frei zu wählen im GG gestrichen werden. Oder wie lösen wir das Problem?

  12. 4.

    Man hat in Brandenburg, aber auch ganze Landstriche, in den letzten Hunderten Jahren, trocken gelegt - das kommt auch noch, erschwerend dazu, LG.
    Feuchtwiesen, Feuchtgebiete, Moore, wurden doch generell, für Bergbau und Landwirtschaft zerstört.

  13. 3.

    Jahrelang gab es Klagen, daß der Tagebau zuviel Wasser abpumpt, also letztlich in die Spree einleitet. Nun sieht man das Ende und entwirft abenteuerliche Szenarien.
    Die Kohleförderung in der Lausitz ist doch erdgeschichtlich gar nicht darstellbar. Was sind 100 Jahre?
    Gab es die Spree vor der Kohle gar nicht? Erklärt das doch mal bitte, wie das in Berlin so um 1850 aussah …. aber ohne Aufregung.

  14. 2.

    Immer wieder : Wasser speichern und möglichst lange in unserer Landschaft halten !!!
    Was aber wird gemacht : unser Wasser wird schnellstmöglich, über Flüsse, Kanäle, Seen, ins Meer abgeleitet.
    Da unsere Großflächige Landwirtschaft mit Monokulturen, immer trockenen Boden benötigt.

  15. 1.

    Welche Rolle spielen dabei Standortfehlentscheidungen von Industrieansiedlungen in Brandenburg, die an falscher Stelle und zum falschen Zeitpunkt platziert, dass Grundwasser zusätzlich mehr als verträglich absenken? Denn, statt teure Wasserleitungen sind natürliche Grundwasserleiter einfacher für Berlin zu befüllen. Schlaue Brandenburger Experten wissen das und verkaufen doch gerne...