- Gabriele Tergit
4. März 1894 in Berlin - 25. Juli 1982 in London
"Ach, das ist wahrhaftig selten, daß man das findet: Lachen im Elend des zu-Grunde-Gehens" - urteilte Rudolf Olden im Berliner Tageblatt über "Käsebier erobert den Kurfüstendamm", den ersten Roman von Gariele Tergit, veröffentlicht 1931. Ein Buch über den Aufstieg und Fall eines Volkssängers in Berlin, über die Macht der Medien, ein Bekenntnis gegen Reklame, die schließlich in Propaganda mündete.
Tergit: Ihr Name ein Anagramm des Wortes "Gitter", denn sie schrieb schon während der 1920er Jahre als erste Gerichtsreporterin für die wichtigsten Zeitungen der neuen Großstadt Berlin. Gabriele Tergit musste vor den Nationalsozialisten fliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie 25 Jahre lang als "Sekretär" des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.
Der Journalist Jens Brüning entdeckte sie Ende der 1970er Jahre wieder und sorgte für etliche Neuveröffentlichungen ihres facettenreichen Werks. 2013 sprach Jens Brüning in der Sendung Studio 3 mit Gabriele Tergit über Ihren Roman "Käsebier erobert den Kurfürstendamm".