Im Berlin der späten Weimarer Republik wird der Volkssänger Georg Käsebier in einem Zeitungsbericht zum Megastar hochstilisiert – was einen Hype auslöst: Innerhalb kürzester Zeit wird aus dem Kleinkünstler der gefeierte Held der Theater am Kurfürstendamm, um den sich die High Society, windige Investoren und die Ufa reißen.
Kaum ein Autor ruft mit seinen Büchern so verschiedenenartige Formen des Lachens hervor wie Wolf Haas: Kaputtlachen aufgrund der grandiosen Komik. Ogott-Lachen aufgrund des schwarzen Humors. Staunendes Auflachen aufgrund der hirnverdrehenden Handlungsverläufe. Stilles, trauriges Lachen an den melancholischen Stellen. Dazwischen durchgehendes Lächeln, weil seine Bücher so einzigartig sind – jetzt nachhören!
In der ersten Ausgabe geht es Carolin Pirich um zeitlose Töne in turbulenten Zeiten. Wie viel Heute steckt in Hochkultur? Wie prägt die persönliche Perspektive das Spiel - und hat die Generation Klassik das Korsett der Kontinutät aufgeschürt? Zwei Stunden über Klang, Transformation und die Tiefe des Moments.
radio3
- Chorsymphonische "Frühlingsmusik" im Kammermusiksaal
Heute Abend gibt es „Frühlingsmusik“ im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin. Chor- und Orchesterwerke von Händel, Bizet, Mendelssohn und Luise Adolpha le Beau. Der StudioChor Berlin unter Patrick Orlich hat sich für dieses Konzert musikalische Gäste eingeladen: das Vokalensemble Goldmund, den Marienchor Berlin, Stimmwerk Friedenau und k.o.k., das kreuzberger orchester-kollektiv unter der Leitung Daniel Jochum. Als Gast auf radio3 erzählt Jochum über dieses Konzert und darüber, warum er als Dirigierstudent an der Berliner UdK ein eigenes Orchester gegründet hat.
radio3
- Kulturtipps fürs Wochenende
Was ist kulturell los an diesem Wochenende in der Region? Wir haben bei radio3 geschaut, was wir Ihnen in unserem Programm ans Herz gelegt haben und ein paar Tipps zusammengestellt. Vorgestellt von Moritz Reininghaus
Über die Leipziger Buchmesse haben wir schon viel berichtet, doch heute Abend gibt es (kurz vorm Abschluss der Messe) noch einen echten Höhepunkt: die ARD Radiokulturnacht "Unter Büchern". Namhafte Autorinnen und Autoren sprechen über die Themen, die sie bewegen und über die sie schon geschrieben haben. Worum genau es geht, weiß Katrin Schumacher vom MDR, die die Sendung moderieren wird.
radio3
- Meisterwerrke - Kurt Buchwald: Berliner Traum 1987- 89
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- Satirischer Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammengefasst in André Bochows Wochenrückblick: natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche. Hier auf radio3.
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- Theater an der Parkaue: "Scheiblettenkind"
Was heißt es, in einem bücherfreien Haushalt aufzuwachsen und dafür diskriminiert und ausgegrenzt zu werden? Eva Müller hat in ihrer 2022 erschienen Graphic Novel mit dem Titel "Scheiblettenkind" ihre eigenen Erfahrungen thematisiert. Das Buch, in dem die Schlange der Scham immer wieder nach der Hauptfigur greift, war für den Hamburger Literaturpreis nominiert und wurde mit den Heinrich-Wolgast-Preis 2023 ausgezeichnet. Regisseurin Babett Grube bringt die Coming-of-Age-Geschichte, die von Emanzipation und sozialer Ungleichheit erzählt, nun auf die Bühne des Theaters an der Parkaue.
radio3
- Neue Ohrenbär-Geschichte als Geburtstagsgeschenk
Seit über 37 Jahren ist der Ohrenbär, eine der berühmtesten Kindersendungen des rbb, Teil der ARD und damit fast halb so lang dabei, wie die ARD existiert. Denn die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland - so der volle Name - gründete sich Anfang Juni 1950 aus dem Nordwestdeutschen, dem Bayerischen, dem Hessischen und dem Süddeutschen Rundfunk sowie Radio Bremen und dem Südwestfunk und feiert damit in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum.
Zu so einem besonderen Geburtstag gibt es natürlich Geschenke. Deshalb hat sich der Ohrenbär-Autor Christian Bartel darüber Gedanken gemacht, was man auch dem Ohrenbär schenken könnte. Morgen erscheint seine Geschichte "Ohrenbär und das Geschenk" als Sonderpodcast zu 75 Jahren ARD. Susanne Papawassiliu spricht darüber mit Christian Bartel.
radio3
- "Dualidarität" von Avishai Milstein
Im Gaza-Streifen haben in der letzten Woche immer mehr Palästinenser gewagt, öffentlich gegen die Hamas und gegen den Krieg mit Israel zu demonstrieren. Israel hat dagegen mit einer "Konferenz gegen Antisemitismus" für Schlagzeilen gesorgt. Denn daran nahmen vor allem Rechtsradikale aus ganz Europa teil. Die Lage in Nahost seit dem 7. Oktober 2023 bestimmt nach wie vor die politische Weltlage - aber auch die Kultur.
Der israelische Regisseur Avishai Milstein hat das Mini-Drama "DUALIDARITÄT - Ein Anruf unter Raketenbeschuss" entwickelt. Gestern war Premiere im Heimathafen Neukölln. Barbara Behrendt war dabei.
radio3
- Klassiksplit - Clara Schumann, Variationen auf ein Thema von Robert Schumann
Was man sagen darf oder auch lieber nicht sagt, das unterliegt im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Anpassungen, Veränderungen, Mode, der Lebendigkeit der Sprache. Oder Ideologien. US-Präsident Donald Trump zum Beispiel möchte jetzt verfügen, dass unter anderen die Worte "Inklusion" und "Rassimus" aus Papieren der US-Regierung verschwinden. Auch soll skurrilerweise das Wort "Frau" getilgt werden. Nicht nur deshalb gibt es heute im Klassiksplit Musik von Clara Schumann.
radio3
- 130. Geburtstag von Ernst Jünger
Am 29. März 1895 - heute vor 130 Jahren - wurde in Heidelberg der Schriftsteller, Insektenkundler und Soldat Ernst Jünger geboren. Michael Kruse berichtet.
radio3
- Spot, der Roboter-Hund, soll englische Bauwerke retten
Die staatliche britische Denkmalpflege kümmert sich um etwa 500.000 unter Schutz gestellte Denkmäler. Seit Neuestem mit Unterstützung eines Roboters. "Spot" wurde von Boston Dynamics entwickelt und sieht fast ein bisschen aus wie ein echter Hund. Mit seinen vier Beinen ist er besonders wendig, soll bei Notfällen, etwa in eingestürzten Gebäuden, zum Einsatz kommen und ein Auge auf den Zustand der Gemäuer haben. Aus London berichtet Franziska Hoppen.
radio3
- radio3 Konzert - 28.03.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
radio3
- Auftakt - 28.03.2025
radio3
- Hamlet als Rock-Vaudeville - Premiere am Staatstheater Cottbus
"Hamlet - Ein irres Rock-Vaudeville nach der Musik von den Tiger Lillies" feiert am Samstag im Cottbusser Staatstheater Premiere. Begleitet von Musik der britischen Straßen-Band Tiger Lillies wird William Shakespeares "Hamlet" in die Zeit der deutschen Wendejahre versetzt. Wie das zusammen passt, das hat Sylvia Belka-Lorenz sich bei den Proben angeschaut.
radio3
- "120 Jahre Brücke" - mit 120 Lieblingsbildern
Vor 120 Jahren wurde die Künstlergruppe "Die Brücke" gegründet. Zum Jubiläum werden 120 Werke des Brücke Museums gezeigt, ausgewählt von 120 Berlinern. Barbara Wiegand hat die Ausstellung gesehen.
radio3
- US-Museen unter Druck
US-Präsident Trump ist unzufrieden damit wie die Geschichte derzeit in amerikanischen Museen dargestellt wird: „Das unvergleichliche Erbe unserer Nation ... wurde als rassistisch, sexistisch, unterdrückerisch dargestellt“, heißt es in einem Dekret das gestern veröffentlicht wurd. Vizepräsident J.D. Vance soll sich jetzt darum kümmern, dass Museen wie das Smithonian, oder das „National Museum of African American History and Culture“ ihre Ausstellungen so umgestalten, dass sie dem Geschichtsbild der neuen Regierung entsprechen. Zu diesem Eingriffen gibt es Kritik nicht nur in den USA. Auch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz verurteilt die Pläne von Trump. Wir sprechen mit Stiftungspräsident Hermann Parzinger.
radio3
- Wie prägt der Ukraine-Krieg die Leipziger Buchmesse?
Die Leipziger Buchmesse legt traditionell einen Fokus auf Osteuropa. Das bedeutet, dass auch der Ukraine-Krieg ein Rolle spielt - in Büchern, Diskussionen und Begegnungen am Messestand. Der Sachbuchpreis der Buchmesse ging gestern an die russische Autorin und Grafikerin Irina Rastorgueva für ihr Buch "Pop-Up-Propaganda". Ihre Dankesrede nutzte sie für einen Aufruf, die Ukraine nicht zu vergessen: "Wir müssen alles tun, um die Ukraine zu schützen", sagte sie. Unsere Autorin Natascha Freundel berichtet für uns darüber, wie das politische Geschehen sich auf die Buchmesse auswirkt.
radio3
- Simon Stranger: "Museum der Mörder und Lebensretter"
Bücher über Familiengeschichten im Nationalsozialismus gibt es in Deutschland in scheinbar unbegrenzter Zahl. Literatur dazu aus Norwegen ist hier eher noch ungewöhnlich. Der Norweger Simon Stranger hat sich mit gleich zwei Romanen über seine Familie auf die Spuren der nationalsozialistischen Besatzung in Norwegen gemacht und und dabei die Zerrissenheit des Landes zwischen Widerstand und Kollaboration schmerzhaft aufgedeckt. Zugleich ist er aber u.a. auch als Autor gesellschaftskritischer Kinder- und Jugendromane in Norwegen bekannt. Irène Bluche stellt zum heutigen Erscheinungstermin von "Museum der Mörder und Lebensretter" Simon Stranger vor.
radio3
- 10 Jahre Stegreif Orchester
Seit zehn Jahren gibt es inzwischen das Stegreif Orchester. Gegründet wurde es im Berliner Radialsystem, das sich als Ziel gesetzt hat, die konventionell klassischen Konzertformen aufzubrechen. Und dies gelingt dem Stegreif Orchester ganz besonders, denn sie spielen klassische Stücke von Beethoven, Schubert oder Mahler ganz aus dem Geist der Gegenwart. Sie mixen in die Originalkompositionen unterschiedliche Musikstile oder improvisieren auch ganz frei und bewegen sich dabei durch den Raum. Das Stegreif Orchester feiert seinen Geburtstag mit einer fünfteiligen Konzertreihe. Den Auftakt macht Beethovens Eroica. Zu hören am Samstag und Sonntag im Delphi-Theater in Berlin Weißensee. Tomas Fitzel war bei einer Probe.
radio3
- Der Blick eines Vielreisenden auf Europa - Jaroslav Rudis
Was macht Europa aus? Wo fängt Europa an und wo endet es? Und wo sind die verbindenden Momente? Gibt es etwas, das die Menschen in diesem weitläufigen Raum zusammenhält - jenseits von Bürokratie und den aktuellen Forderungen nach gemeinsamer Aufrüstung? Wir senden daher auf radio3 in loser Reihe "Europa, mon amour?". Heute sprechen wir mit dem Schriftsteller, Vielreisenden und europäischem Brückenbauer Jaroslav Rudis über seinen Blick auf Europa.
radio3
- Eine Fahrt im Speisewagen der tschechischen Bahn
Er ist eine fahrende Legende und ein echter Trans-Europa-Express: der nostalgische Speisewagen der tschechischen Bahn. Auf der Strecke zwischen Berlin und Prag, manchmal auch schon ab Flensburg, werden noch Schnitzel geklopft und Bier gezapft. Reisende kommen mit den Kellnern ins Gespräch genau wie mit anderen Gästen. Doch bald ist Schluss mit dem kultigen Knödelexpress. Die fahrende tschechische Kneipe fällt der Modernisierung zum Opfer. In den neuen Zügen wird sie nun nach und nach durch Bordbistros ersetzt. Zum Abschied auf Raten ist unsere Korrespondentin Marianne Allweiss mitgefahren.
radio3
- Schalom
+++ Was will die Regierung Netanjahu? - Gespräch mit dem Journalisten Richard C. Schneider über die Lage in Israel +++
radio3
- Mit Fanny Tanck
Libertas und andere Utopien
Bru Zane
- Georges Bizet - Bru Zane Portraits (Vol. 6)
George Bizet gehört zu den meistaufgeführten Opernkomponisten der Welt – und diesen Ruhm hat er fast ausschließlich seiner "Carmen" zu verdanken. Dabei gibt es noch viel mehr von ihm zu entdecken. Zum 150. Todestag hat das Label Palazetto Bru Zane nun ein umfangreiches klingendes Bizet-Porträt herausgegeben – eine Anthologie auf vier prall gefüllten CDs. Wohlbekanntes oder spannende Neuentdeckungen? Matthias Käther stellt die Edition vor.
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- Esskultur: Sommer im Glas - Oliven und getrocknete Tomaten
Der Frühlingsanfang ist bekanntlich arm an regionalem Obst und Gemüse. Wer von Lagerware genug hat und sich nach dem langen Winter nach sommerlichen Gerichten sehnt, kann mit Oliven und getrockneten Tomaten vielen Gerichten eine warme und würzige Note verleihen. Elisabetta Gaddoni verrät ihre Lieblingsrezepte rund ums eingelegte Gemüse.
Wie lebt es sich, wenn Selbstoptimierung zum Normalzustand wird? Der Münchner Comickünstler Dominik Wendland zeichnet gerade einen Comic, der genau das zum Thema hat. Dafür wurde er in dieser Woche mit dem renommierten Berthold-Leibinger-Comicbuchpreis. "Immer alles anders" heißt der Comic, der Ende des Jahres erscheint. Am Sonntag stellt Dominik Wendland sein Projekt auf dem schwarzen Sofa auf der Leipziger Buchmesse vor und heute schon bei radio3.
Ella Knorz / if… productions
- "Rosenthal" - Regisseur Oliver Haffner zu seinem Biopic über den Showmaster
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- Kristine Bilkau gewinnt Preis der Leipziger Buchmesse
Kristine Bilkau hat gestern für ihren Roman "Halbinsel" den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten - sehr zur Freude unserer Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn. Das Buch gehörte nämlich zu ihren Favoriten. Die Jury lobte es als sensibel gebauten Roman über emotionale Altlasten, über Großzügigkeit und das Geschäft mit dem Klima-Gewissen. Anne-Dore Krohn berichtet für uns von der Preisverleihung.
radio3
- Kann Friedrich Merz als Kanzler noch glaubwürdig sein?
Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD werden heute fortgesetzt, nachdem die Arbeitsgruppen am Mittwoch ihre Ergebnisse vorgelegt hatten. In wichtigen Fragen allerdings zeichnet sich schon jetzt ab, dass eine Einigung schwierig wird, vor allem beim Thema Migration. Friedrich Merz hatte im Wahlkampf eine harte Linie angekündigt, die SPD geht jedoch in zentralen Punkten nicht mit. Der Streit um Asylverfahren und Sozialleistungen könnte den CDU-Vorsitzenden nach der Lockerung der Schuldenbremse zum zweiten Mal zwingen, seine Positionen grundlegend zu ändern.
Kann Friedrich Merz noch ein glaubwürdiger Kanzler sein? So lautet unsere Frage des Tages. Es antwortet die Journalistin Nicole Diekmann.
Gianmarco Bresadola
- "Flying Mozart": 3. Jubiläumskonzert zum 100. Bestehen des Rundfunkchors
Der Rundfunkchor Berlin hat sich zu seinem 100. Geburtstag etwas Besonderes ausgedacht. In der Produktion "Flying Mozart" teilen sich die Sängerinnen und Sänger die Bühne mit dem preisgekrönten Berliner Breakdance-Ensemble "Flying Steps". Was Mozarts Requiem mit urbaner Tanzkunst verbindet, darüber spechen wir mit Rachel Sophia Dries, der Chordirektorin der Rundfunkchors Berlin.
Frank Taszarek
- Koalitions-verhandlungen: Debatte um die Wehrpflicht
Im Juli 1956 trat unter dem damaligen Kanzler Konrad Adenauer die Wehrpflicht in Kraft. Er setzte sie damals gegen großen Widerstand in Politik und Gesellschaft durch. 2011 wurde diese Wehrpflicht unter Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ausgesetzt, aber nicht abgeschafft. D.h. sie ist immer noch im Grundgesetz verankert. Angesichts der internationalen Lage wird deshalb in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD derzeit über eine Rückkehr zur alten Wehrpflicht diskutiert.Die Union ist dafür. Die SPD bevorzugt das sogenannte schwedische Modell. Danach werden alle nach ihrer Fitness und Motivation befragt - Männer verpflichtend, Frauen freiwillig. Die Geeignetsten und Motiviertesten würden dann eingezogen werden. Über diese Debatte spricht Anja Herzog mit dem Veteranen und Afghanistan-Experten Wolf Gregis. Er hat in seiner Zeit als Bundeswehrsoldat u.a. in Afghanistan gedient und betreibt den Podcast "Helm ab - Der Veteranencast".
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- 20 Jahre Holocaust-Denkmal - Jubiläumsfeier
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Holocaust-Mahnmals hat die "Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas" gestern Abend zu einer Feierstunde ins Theater im Delphi eingeladen - u.a. mit der Initiatorin des Denkmals Lea Rosh, der Schauspielerin Dagmar Manzel und der Filmemacherin Britta Wauer. Matthias Bertsch hat den Abend für uns besucht.
Am 28. März 1985 - heute vor 40 Jahren - starb der weißrussische "Maler-Poet" Marc Chagall. Neben Gemälden und Buchillustrationen schuf er Bühnendekorationen und Entwürfe für Glasfenster. Ein Beitrag von Silke Hennig.
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- Splash! Schwimmkultur und Bademode im London Design Museum
Vom biederen Ganzkörperkleid im Viktorianischen Zeitalter bis zum knappen knallroten Badeanzug von Pamela Anderson in der Serie "Baywatch": Auch Bademode sagt erstaunlich viel über den Zustand einer Gesellschaft aus: Vom Körperertüchtigungskult der Nazis, über die Verbannung jüdischer Schwimmer bis zu nach Rassen getrennten Pools in den USA.
Die Ausstellung "Splash!" im London Design Museum widmet sich nun der politischen Schwimmkultur und reflektiert dafür Vorstellungen von Körperautonomie und -freiheit. Sie erforscht aber auch die Orte, an denen wir schwimmen – den Swimming-Pool, den Strand und die Natur.
Gabi Biesinger hat die Ausstellung schon gesehen.
radio3
- Jörg Widmann dirigiert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
radio3
- "umbenennen?!" Ausstellung zu Straßennamen
In Deutschland sind viele Straßen nach Politikern aus dem Nationalsozialismus oder der Kolonialzeit benannt. Aber sie umzubenennen, ist umstritten. In Berlin startet nun eine Wanderausstellung, die den Hintergrund der heiklen Straßennamen beleuchtet. Auftakt ist in Steglitz-Zehlendorf, dann soll sie in elf anderen Bezirken angepasst werden. Barbara Wiegand berichtet über die Geschichte der vermeintlich harmlosen Namen im Berliner Südwesten.
radio3
- Kleist-Museum mit neuer Entdeckung
Für die Literaturwissenschaft und für das Kleist-Museum Frankfurt/Oder ist dieser Fund eine kleine Sensation. Ein verschollen geglaubter Brief von Heinrich von Kleist kommt in den Bestand des Museums - und ermöglicht der Kleist-Forschung neue Einblicke ins Leben des Schriftstellers. Bevor dazu am Sonntag eine Sonderausstellung im Kleist-Museum eröffnet wird, berichtet Eva Kirchner von der Geschichte rund um den Brief.
radio3
- Die norwegische Schriftstellerin Vigdis Hjorth auf der Leipziger Buchmesse
Norwegen ist das diesjährige Gastland der Leipziger Buchmesse und für alle Freundinnen und Freunde der nordischen Literatur ist es ein Fest: Das "Who is Who" der norwegischen Literaturszene findet sich ein, um bei Lesungen, Diskussionen und Events mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Eine der zurzeit meistdiskutierten Autorinnen wird auch dabei sein: Vigdis Hjorth. Sie wird ihr neues Buch "Wiederholung" vorstellen, das, wie auch ihre vorherigen Romane, um den Widerspruch von Dichtung und Wahrheit kreist. Irène Bluche stellt Vigdis Hjorth vor.
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- Der Preis der Leipziger Buchmesse geht an ...
Die Verleihung der Preise der Leipziger Buchmesse ist einer von deren Höhepunkten. Noch ist sie im Gange - aber die erste Gewinnerin oder der erste Gewinner steht fest. And the price goes to ...? Das verrät unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn, die die Verleihung begleitet hat.
radio3
- Norwegen ist diesjähriges Gastland der Leipziger Buchmesse
Gestern Abend ist die Leipziger Buchmesse feierlich im Gewandhaus eröffnet worden, heute strömen zum ersten Mal lesebegeisterte Besucherinnen und Besucher auf die Messe. Gastland in Leipzig ist in diesem Jahr Norwegen - und wie sich das skandinavische Land auf der Buchmesse und beim Festival "Leipzig liest" präsentiert, hat sich Maren Ahring angeschaut.
Tomas Fitzel
- Das Urteil im Fall Sansal aus algerischer Perspektive
5 Jahre Haft - so lautet das heute verkündete Urteil gegen den algerisch-französischen Schriftsteller Boualem Sansal. Die Staatsanwaltschaft in Algerien wollte Sansal ursprünglich zu einer doppelt so lange Strafe verurteilen. Die Behörden werfen dem 80 Jahre alten Schriftsteller einen Angriff auf die staatliche Sicherheit und territoriale Integrität Algeriens vor. Sansal berief sich vor Gericht auf sein Recht auf freie Meinungsäußerung. Der Fall Sansal hat die schwere diplomatische Krise zwischen Frankreich und Algerien verschärft. Wie sind die Reaktionen vor Ort in Algerien? Darüber sprechen wir mit unserem ARD-Korrespondenten Stefan Ehlert.
Tomas Fitzel
- Urteil im Schnellverfahren gegen Boualem Sansal
Das Schnellverfahren ist abgeschlossen, das Urteil steht fest. Boualem Sansal, der wohl bedeutendste Schriftsteller Algeriens, ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, die territoriale Sicherheit zu gefährden. Ein politisches Urteil, denn Sansal hat immer wieder die Regierung kritisiert. Der PEN Berlin hat sich vor und während des Prozesses für den krebskranken Sansal eingesetzt. Wie geht es jetzt weiter? Darüber sprechen wir mit Thea Dorn, Schriftstellerin und Sprecherin des PEN Berlin.
radio3
- Mit Kamilla Kaiser
(202) Les Kapsber'girls. Im Gespräch mit der Lautenistin Albane Imbs über das neue Album vox feminae von ihrem Ensemble Les Kapsber'girls. Darauf Musik von Barbara Strozzi, Isabella Leonarda, Antonia Bembo und anderen italienischen Barockkomponistinnen. Albane Imbs erzählt auch über ihre Faszination für die Musik des Ensemble-Namensgebers Giovanni Girolamo Kapsberger. Außerdem Frühlingsmusik von Ernest Bloch, Franz Schubert, Astor Piazzolla u.a.
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- MaerzMusik: "Streik" - Experimentelles Stück für 10 Drumsets
Heute Abend lässt man's beim Berliner Festival "MaerzMusik" richtig krachen! "Streik" steht auf dem Programm - ein experimentelles Stück für zehn Drumsets. Enno Poppe hat es komponiert, weil er herausfinden wollte, was passiert, wenn eine Gruppe von "Alphatier-Instrumenten" spielt. Wer führt? Wer folgt? Fühlen sich die Hörer:innen wie inmitten eines Riesenschlagzeugs? Auf radio3 stellt der Komponist seine Idee vor und es gibt eine kleine Hörprobe.
Carus
- Louis Spohr: "Des Heilands letzte Stunden"
Frieder Bernius zählt zu den bedeutendsten Chordirigenten in Deutschland. Seit Jahrzehnten leitet er mit großem Erfolg den Kammerchor Stuttgart und hat mit diesem Ensemble eine kaum zu überblickende Zahl an hervorragenden Einspielungen veröffentlicht. Ein besonderes Augenmerk hat Frieder Bernius immer auf die Chormusik des frühen 19. Jahrhunderts gelegt, etwa mit der Aufnahme des gesamten geistlichen Werks von Mendelssohn, aber auch mit vielen Ersteinspielungen. Ganz neu auf dem Markt ist nun ein Album mit dem Passionsoratorium "Des Heilands letzte Stunden" von Louis Spohr, aufgenommen mit dem Kammerchor Stuttart und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Ob diese Neueinspielung von Frieder Bernius eine lohnende Entdeckung ist, beurteilt Bernhard Schrammek.
radio3
- Platz für Kunst: LAS Art Foundation im Kraftwerk Berlin - Laure Prouvost
Projekträume, Kunstvereine, kommerzielle Galerien – ohne sie wäre Berlin nicht das, was es ist: eine Kunststadt. Und so berichten wir hier regelmäßig auch über solche Ausstellungen abseits der großen Museen. Dass das nicht immer kleine Orte oder kleine Projekte sind, beweist die Ausstellung 'We felt a star dying' im Kraftwerk Berlin. Auf Einladung der gemeinnützigen LAS Art Foundation, die sich dem "Austausch zwischen Kunst, Wissenschaft und neuesten Technologien" widmet, zeigt die französische Künstlerin Laure Prouvost dort die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit Quantenphysik. Unsere Kunstkritikerin Silke Hennig hat sich der Herausforderung gestellt.
Tomas Fitzel
- 20 Jahre Holocaust-Mahnmal: Überblick über die Debatte rund ums Denkmal
picture alliance/dpa | Christoph Soeder
- 20 Jahre Denkmal für die Ermordeten Juden Europas
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin ist die zentrale Holocaust Gedenkstätte Europas - ein Feld aus unterschiedlich großen Betonstelen in zentraler Lage südlich des Brandenburger Tors. Es ist ein Erinnerungsort und zugleich ein wichtiges Berliner Wahrzeichen. Im Mai ist es 20 Jahre her, dass es der Öffentlichkeit übergeben wurde. Aus diesem Anlass gibt es heute im Theater im Delphi ein Gespräch mit Lea Rosh, der Initiatorin des Denkmals und mit (der inzwischen Ex-)Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Wir sprechen auf radio3 vorab mit der Kunsthistorikerin Gabi Dolff-Bonekämper über die Entstehungsgeschichte.
Claassen
- Johan Harstad: "Unter dem Pflaster liegt der Strand"
Gestern Abend wurde die Leipziger Buchmesse eröffnet. Heute ist der erste Publikumstag. Das Gastland ist in diesem Jahr Norwegen. Norweger lesen nicht nur viel – das Land hat mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern eine überdurchschnittlich hohe Dichte an interessanten Schriftstellerinnen und Schriftstellern hervorgebracht. Nun reisen fast 50 von ihnen nach Leipzig und präsentieren ihre Bücher. Einer von ihnen ist Johan Harstad, einer der profiliertesten Autoren der skandinavischen Literatur, geboren 1979 in Stavanger. Sein Roman "Max, Mischa und die Tet-Offensive" sorgte seit seinem Erscheinen 2015 international für Furore, auch bei uns wurde er gefeiert. Jetzt ist sein neuer Roman auf Deutsch erschienen: "Unter dem Pflaster liegt der Strand". Unsere Kritikerin Corinne Orlowski hat ihn gelesen.
dpa/Hendrik Schmidt
- Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2025 an Alhierd Bacharevič
Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2025 wird dem belarussischen Schriftsteller Alhierd Bacharevič für seinen Roman "Europas Hunde" verliehen. Eine gute Entscheidung? – Unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn berichtet.
radio3/Christian Deutscher
- Briefe an Kai Wegner schreiben - bringt das etwas?
Drei Milliarden Euro hat der Berliner Senat bereits gespart, im Doppelhaushalt für die kommenden zwei Jahre sind weitere Kürzungen geplant. Kinder und Jugendliche trifft das besonders, rund 600 Projekte im sozialen und kulturellen Bereich werden wegfallen. Das wollen nicht mehr alle einfach so hinnehmen. Ein sozialer Träger, tandem BTL, hat nun die Protestaktion #BriefeanKai gestartet: Bürger:innen sollen dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner schreiben, warum die Angebote aus Ihrer Sicht erhalten werden müssen. Anfang Juni wollen die Initiator:innen die Briefe persönlich im Rathaus übergeben.
Unsere Frage des Tages geht an die Schriftstellerin Nora Bossong: Briefe an Kai Wegner schreiben - bringt das etwas?
S. Fischer
- Volksbühne: Roland Schimmelpfennig – "Sie wartet, aber sie weiß nicht, auf wen"
Was treibt uns zusammen und immer wieder auseinander? Warum tun wir uns immer wieder so weh? - Das sind Fragen, die Roland Schimmelpfennig in seinem neuen Roman stellt. Das Buch heißt "Sie wartet, aber sie weiß nicht, auf wen" und spielt auf Arthur Schnitzlers "Reigen" an. Wie, das weiß Barbara Behrendt. Sie war für uns bei der Buchpremiere in der Berliner Volksbühne.
Christoph Schmidt/picture alliance/dpa
- Wie eine Schlichtung erfolgreich wird - Herta Däubler-Gmelin im Gespräch
In Berlin stehen Busse und Bahnen der BVG seit gestern wieder still. Es ist schon der dritte 48-Stunden-Streik im aktuellen Tarifkonflikt. Die Gewerkschaft Verdi und die BVG verhandeln seit mehr als zwei Monaten - bisher ergebnislos und mit gegenseitigen Schuldzuweisungen. Jetzt soll es eine Schlichtung geben. Doch was heißt das überhaupt? Wo liegen die Chancen und die Risiken eines solchen Verfahrens? Darüber sprechen wir mit der ehemaligen Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, die schon selbst als Schlichterin tätig war.
picture alliance/AP/Thibault Camus
- Urteil gegen Schriftsteller Boualem Sansal erwartet
Nach einem Schnellverfahren wird heute in Algerien das Urteil gegen den algerisch-französischen Schriftsteller Boualem Sansal erwartet. Die Staatsanwaltschaft fordert zehn Jahre Haft, u.a. wegen des Vorwurfs, dass Sansal die Sicherheit des Staates gefährdet habe. Der 80-jährige Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels war am 16. November vergangenen Jahres bei der Einreise nach Algerien festgenommen worden. Der Fall belastet das französisch-algerische Verhältnis. Frankreich hat mehrfach die Freilassung Sansals gefordert. In Paris gab es noch am Dienstag eine Demonstration für Sansals Freilassung, an der Hunderte Menschen teilnahmen. Aus Algerien sind - außer Propaganda in den Zeitungen - selten Reaktionen zu bekommen, weil die Leute Angst haben, zum Thema Sansal etwas öffentlich zu sagen. Aus dem ARD-Studio Rabat berichtet Stefan Ehlert.
Am 27. März 2000: Heute vor 25 Jahren starb der britische Sänger, Texter und Songschreiber Ian Dury. Bekannt wurde er durch seinen Song "Sex & Drugs & Rock & Roll". Christian Schwalb berichtet.
rbb
- Auf der Leipziger Buchmesse mit Franziska Hauser und Maren Wurster
Im Zug zu einer gemeinsamen Lesung fing es an, erzählen Franziska Hauser und Maren Wurster. Die beiden Schriftstellerinnen, die eine 1975 in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen, die andere 1976 im Schwabenland, reden über die eigene Prägung, darüber, wie sie aufgewachsen sind und dabei unbewusst heute in Teilen dem gängigen Klischee der Ost- bzw. West-Frau entsprechen. Wie prägt auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung das Großwerden in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen Mutterschaft, die Liebe, den Berufsweg? Weil Franziska und Maren auf immer mehr Fragen und Themen gestoßen sind, haben sie Autor*innen nach ihren Perspektiven gefragt und daraus eine Anthologie gemacht: "Ost*West*Frau" heißt sie.
Darüber hat Nadine mit den Maren Wurster und Franziska Hauser auf der gemeinsamen Bühne von ARD, ZDF und 3Sat auf der Leipziger Buchmesse gesprochen.
picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand
- Corona - Lehren aus der Pandemie
Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Bettina Kohlrausch und Korinna Hennig --- „Kontrollverlust war eine Kernerfahrung.“ (Bettina Kohlrausch) --- Auch wenn die Pandemie vorbei ist: fünf Jahre nach dem ersten Lockdown sprechen wir von multiplen Krisen. Dabei ist die Corona-Politik längst nicht aufgearbeitet, die Folgen der Pandemie werden kaum thematisiert. Die Journalistin Korinna Hennig und die Politikwissenschaftlerin Bettina Kohlrausch blicken zurück. Auf eine Zeit, in der Familien und Jugendliche oft vergessen wurden, sich Ungleichheiten verschärft haben, die Politik Vertrauen verloren hat - aber auch gute Dinge passiert sind. Lässt sich aus der Corona-Krise lernen? --- Korinna Hennig arbeitet seit 2002 beim Norddeutschen Rundfunk. Während der Covid-Pandemie war sie Host und verantwortliche Redakteurin des Podcasts „Coronavirus Update“. --- Bettina Kohlrausch ist seit Anfang Mai 2020 Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung und Professorin für gesellschaftliche Transformation und Digitalisierung an der Universität Paderborn. --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de
picture alliance/dpa/Kay Nietfeld
- Stephan Lamby – "Der Werkzeugkasten des Faschismus steht sperrangelweit auf"
Stephan Lamby ist Autor, Journalist und Dokumentarfilmer im Reich der Politik. Er bewegt sich seit Jahrzehnten in den Vorzimmern der Macht, seine Kamera fängt die Emotionen der Politgrößen ein und sein Mikro ihre Wahrheiten und Unwahrheiten. Seine jüngste Doku "Die Vertrauensfrage" übertrug das Scheitern der Ampelkoalition quasi in Echtzeit in die Wohnzimmer des Landes.
Bei FREIHEIT DELUXE erzählt Lamby von seinem Leitmotiv "Macht" und was ihn hierfür journalistisch prägte: Seine Begegnung mit Helmut Kohl, als dieser nicht mehr Kanzler, sondern zerbrechlich und einsam war. Obwohl Lamby einst gegen Kohl demonstrierte, weiß er seine "Strickjackenpolitik" im Rückblick zu schätzen.
radio3
- Zum 100. Geburtstag von Pierre Boulez
Heute vor 100 Jahren kam in Frankreich Pierre Boulez zur Welt. Er war Komponist, Dirigent und einer der wichtigsten Theoretiker der Nachkriegsavantgarde, er gründete wichtige Institutionen, was ihn nicht davon abhielt, andere in Grund und Boden zu kritisieren. Er war ein Stratege, Vermittler, Lehrer und all das mit mehr als einem Bein in Deutschland in seiner Wahlheimat Baden-Baden. Ein Porträt von Martina Seeber.
radio3
- Filmkritik: The End
„The End“ – im Kino stehen diese beiden Worte normalerweise vor dem Abspann. Der amerikanische Filmemacher Joshua Oppenheimer aber hat „The End“ als Titel für seinen Film vom Untergang der Welt gewählt. Joshua Oppenheimer wurde bekannt durch zwei Dokumentarfilme, die sich mit den Massakern in Indonesien Mitte der 60er Jahre beschäftigten. In „The Look of Silence“ aus dem Jahr 2014 ließ er die Täter von damals ihre Gräueltaten erneut nachstellen. „The End“ ist Oppenheimers erster Spielfilm. Die Apokalypse hat der Regisseur als Musical inszeniert mit Tilda Swinton und George McKay in den Hauptrollen. Simone Reber hat sich den Film angesehen.
Gregor Baron
- Der radio3-Kultursalon: "Orte und Worte" mit Antje Rávik Strubel
Jeden Mittwoch lädt radio3 zum Kultursalon ins Studio 14 - die Dachlounge des rbb - ein. Am kommenden Mittwoch ist wieder das Literaturformat "Orte und Worte" am Start. Mit Blick über die Hauptstadt unterhält sich rbb-Literaturredakteurin Nadine Kreuzahler mit der Potsdamerin und Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel über ihren neuen Roman "Der Einfluss der Fasane".
radio3
- „HOW TO CATCH A NAZI“ – Ausstellung im Filmmuseum Potsdam
"HOW TO CATCH A NAZI" - Mit dieser Ausstellung beteiligt sich das Filmmuseum Potsdam zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am Gedenken an die Verbrechen der Nationalsozialisten. Die Ausstellung, die morgen eröffnet wird, zeigt die Geschichte hinter der Entdeckung und Ergreifung von Adolf Eichmann in Argentinien. Eichmann war einer der zentralen Holocaust-Täter, der schließlich 1961 in Jerusalem angeklagt und verurteilt werden konnte. Darüber sprechen wir mit Guido Altendorf aus der Ausstellungsabteilung im Potsdamer Filmmuseum.
radio3
- Literatur und die Neue Rechte
Die Neue Rechte hat die Bücher für sich entdeckt, um ihre Meinungen mehr in den Mainstream zu tragen - so die Analyse einer neuen Studie der Universität Stuttgart. Noch vor einigen Jahren versuchten rechte Verlage, auch auf den Buchmessen in Frankfurt am Main und Leipzig für sich zu werben. Mittlerweile plant die Buchhändlerin Susanne Dagen, die selbst als Teil der AfD-Fraktion im Dresdner Stadtrat sitzt und sehr gut vernetzt ist in der ostdeutschen Literaturszene, eine ganz eigene Messe im November in Halle (Saale). Nathalie Daiber von unserem Kulturrechercheteam hat zu dem Thema Stimmen gesammelt.
Gregor Baron
- Leipziger Buchmesse: Was sind die Highlights?
"Worte bewegen Welten" - das ist das zwar wohlklingende, aber auch ein bisschen nichtssagende Motto der diesjährigen Leipziger Buchmesse - heute wird sie feierlich eröffnet. Und es scheint eine Messe der Rekorde und Neuerungen zu werden: Beim Lesefest "Leipzig liest" werden rund 3.000 Veranstaltungen angeboten, das Gastland Norwegen reist mit dutzenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern an und es gibt zahlreiche neue Messeformate. Mit dabei ist natürlich auch wieder radio3-Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn. Mit ihr sprechen wir über Rekorde und Norwegen als Gastland.
radio3
- mit Matthias Käther
Jacques Offenbach: Salon Pitzelberger und Coscoletto
Neues vom Markt: Verdis Urfassung des Simon Boccanegra erstmals als Studioaufnahme (opera rara)
Zuzanna Specjal
- Die Brandenburgischen Sommerkonzerte 2025
Die Brandenburgischen Sommerkonzerte 2025 starten am 31. Mai. Die 34. Ausgabe der erfolgreichen Reihe bietet in drei Monaten rund 30 Veranstaltungen in unterschiedlichen historischen Gebäuden des Landes. Führungen und Vorträge sowie Kaffee und Kuchen ergänzen das musikalische Programm. Das künstlerisch unabhängige "Internationale Kammermusikfestival Fliessen – Spreewald & Niederlausitz" ist jetzt auch Teil der Brandenburgischen Sommerkonzerte und hat sich aus bescheidenen Anfängen 1990 zu einer musikalischen Institution in der Region entwickelt. Auf radio3 stellt Wolfram Korr, Künstlerischer Leiter der Brandenburgischen Sommerkonzerte, das Programm 2025 vor und erläutert seine Pläne für die Zukunft.
Katharina Seeger
- Entschlüsselt: Die leuchtende Spirale über Berlin und Brandenburg
Wie prägen Bilder, Videos und Schlagworte unsere Sicht auf die Welt? Was erzählen sie über unsere Gesellschaft und welche Macht haben sie? Das klären wir immer mittwochs in unserer radio3-Rubrik "Entschlüsselt". Heute analysiert die Kunsthistorikerin Julia Meyer-Brehm den Nachthimmel über Berlin und Brandenburg am Montagabend: Dort war eine leuchtende Spirale zu sehen.
Janin Lenk
- Jörg Widmann, der Komponist, Dirigent und Klarinettist im Gespräch
Jörg Widmann ist ein Multitalent: Klarinettist, Komponist und Dirigent. Sein Musikkollege Kent Nagano sagte mal über ihn, er sei einer der "wichtigsten lebenden Künstler unserer Zeit". Nun haben wir in Berlin wieder das Glück, Jörg Widmann als Komponisten und Dirigenten zu erleben. Morgen wird er mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin auftreten. Vor der heutigen Generalprobe besucht uns Jörg Widmann im radio3-Studio.
Luchterhand
- Karl Ove Knausgård: "Die Schule der Nacht"
Was passiert, wenn man sich mit dem Teufel einlässt? Die Antwort auf diese Frage kann man derzeit auch an der Weltpolitik ablesen. Israel bezeichnet sein Abkommen mit der Hamas als Pakt mit dem Teufel. Und auch Musks Dienste für Trump haben seinem Unternehmen Tesla hohe Verluste beschert und gelten deshalb als Teufelspakt. Aber die Frage an sich hat schon Goethe in seinem Stück "Faust" beschäftigt. Und nun widmet sich auch der renommierte norwegische Autor Karl Ove Knausgård dieser Thematik in seinem neuen Werk "Die Schule der Nacht", einem Roman über das Einlassen mit dem Teuflischen. Morgen stellt ihn Knausgård persönlich auf der Leipziger Buchmesse vor, auf der Norwegen dieses Jahr Gastland ist. Frank Dietschreit hat das Buch bereits gelesen.
picture alliance/dpa | Jens Kalaene
- Geplante GEMA-Reform: Unterteilung in E- und U-Musik soll abgeschafft werden
Die GEMA, die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, unterteilt die Vergütung von Musikschaffenden nach sogenannter E- und U-Musik - also ernste Musik, im Sinne von eher klassischer Musik, und Unterhaltungsmusik, also eher populäre Musik. Diese Kategorien sollen nun jedoch abgeschafft werden. Die GEMA plant eine Reform, über die im Mai abgestimmt werden soll. Aber viele Künstlerinnen und Künstler wehren sich dagegen. Einer, der das jedoch befürwortet, ist der Komponist und Musikwissenschaftler Dr. Klaus Martin Kopitz alias Mia Brentano. Er hat die GEMA bereits verklagt, weil eines seiner klassischen Werke als U-Musik eingestuft wurde. Mit ihm spricht Anja Herzog über die geplante Reform.
rbbKultur/Capital Headshots Berlin
- Wird das Amt der Bundestags-präsidentin unterschätzt?
Der neu gewählte Bundestag hat bei seiner konstituierenden Sitzung gestern die ersten Ämter besetzt: Gregor Gysi (Die Linke) ist neuer Alterspräsident und Julia Klöckner (CDU) neue Bundestagspräsidentin. Eine große Mehrheit der Abgeordneten hat für die ehemalige Landwirtschaftsministerin gestimmt, obwohl zuletzt immer wieder zu hören war, dass sie für das Amt vorgeschlagen worden sei, da Friedrich Merz ihr einen Ministerposten nicht zutraue. Auch wenn angesichts der weltweiten Krisen viele Probleme wichtiger erscheinen, so lässt sich doch festhalten: Protokollarisch handelt es sich um das zweithöchste Amt im Staat. Wird das Amt der Bundestagspräsidentin unterschätzt? So lautet unsere Frage des Tages. Es antwortet Paulina Fröhlich, sie ist stellvertretende Geschäftsführerin des Berliner Thinktanks "Das Progressive Zentrum".
Grandfilm
- Filmkritik: "Mond" von Kurdwin Ayub
Im Jahr 2022 wurde der Film "Sonne" der Österreicherin Kurdwin Ayubs auf der Berlinale als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet. 2024 lief der zweite Teil ihrer geplanten Trilogie – "Mond" - in Locarno und bekam den Spezialpreis der Jury. Inzwischen hat sie ihr erstes Theaterstück an der Volksbühne inszeniert. Jetzt kommt "Mond" in unsere Kinos. Christine Deggau stellt den Film vor.
WDR
- Wie geht es weiter in der Türkei?
Ein Gespräch mit Tuncay Özdamar, Leiter der türkischen Redaktion von COSMO
- Rapper Fuat Ergin zu Reaktionen von Kulturschaffenden auf Proteste in der Türke
In den Großstädten in der Türkei reißen die Proteste gegen die Regierung von Präsident Erdogan nicht ab. Natürlich vor allem in Istanbul- hier wurde der regierende Bürgermeister Imaoglu verhaftet und sitzt seit zwei Tagen in Untersuchungshaft. Viele Beobachter werten das als eine der stärksten Einschränkungen der Demokratie im Land. Denn den wichtigsten politischen Rivalen wegen Terror- und Korruptionsvorwürfen wegzusperrren - so weit ist Erdogan noch nicht gegangen.
Massenproteste gibt es seit Tag 1 der Verhaftung - trotz Demonstrationsverbot. Über 1000 Menschen wurden bereits verhaftet. Mit auf der Straße in Istanbul ist auch der Rapper Fuat Ergin. Er ist in West-Berlin geboren, hat hier in Berlin in den 90er Jahren den Hiphop aus der Taufe gehoben und sich dann 2004 entschieden fest nach Istanbul zu ziehen. Wir sprechen mit ihm auf radio3.
dpa
- Angriff auf den Regisseur Hamdan Ballal im Westjordanland
Gerade erst ist sein Dokumentarfilm "No Other Land" mit einem Oscar ausgezeichnet worden. Jetzt ist einer seiner Regisseure im Westjordanland angegriffen worden. Hamdan Ballal wurde nach Berichten von Augenzeugen von israelischen Siedlern attackiert. Anschließend wurde er zeitweise festgenommen. Marc Dugge berichtet aus Tel Aviv.
CHROMORANGE/Udo Herrmann / picture alliance/dpa
- 30. Jahrestag: Das Schengener Abkommen tritt in Kraft
Am 26. März 1995 - heute vor 30 Jahren - trat das Schengener Abkommen in Kraft. Damit entfielen Personenkontrollen an vielen europäischen Grenzen. Mirjam Benecke berichtet.
radio3
- radio3 Jazz - 25.03.2025
- Neue Musik aktuell
Was gibt es Neues in der Welt der Gegenwartsmusik? Aktuelle Entwicklungen in der Szene der neuen Musik werden beleuchtet und bewertet, Neuerscheinungen auf dem CD-Markt kritisch unter die Lupe genommen. Und immer liegt der Fokus auf Events in der zeitgenössischen Musik, die man auf keinen Fall verpassen sollte. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
rbbKultur
- Kombo - 25.03.2025
rbb
- Milliardenpaket als Startschuss für eine Goldene Ära?
Ist die Zustimmung des Bundesrats zum historischen Milliardenpaket von Union und SPD der Startschuss für eine Goldene Ära? Hat Präsident Erdogan mit der Absetzung seines Widersachers Imamoglu den Bogen dieses Mal überspannt? Lassen sich Trumps Leute bei der Gesprächsrunde zwischen den USA und Russland über eine Waffenruhe in der Ukraine über den Tisch ziehen? Darüber debattieren die Claudia Kade, Sabine Adler, Hajo Schumacher und Sarah Frühauf live auf radio3.
radio3
- "Block Party - Peter Fox feiert mit Berlin" - Dokumentation
Im Sommer 2024 veranstaltet Seeed-Gründer Peter Fox mehrere Konzerte für die Bewohner*innen von Berliner Brennpunkten. Die Konzerte sind umsonst. Die Dokumentation "Block Party - Peter Fox feiert mit Berlin", die ab heute in der ARD-Mediathek zu sehen ist, zeigt, wie Peter Fox junge Talente aus den "Blocks" für sein Vorprogramm castet, das Tauziehen um die behördlichen Genehmigungen und viele Live-Mitschnitte. Anja Caspary hat den Film schon gesehen und stellt ihn vor.
radio3
- Dokumentation: "Die Queens von Kreuzberg"
In ihrer Dokumentation "Die Kings von Kreuzberg" haben die rbb-Autorinnen Susanne Heim und Carmen Gräf vier ehemalige Mitglieder der Straßengang "36 Boys" porträtiert. Nun legen sie nach mit "Die Queens von Kreuzberg", vier deutsch-türkischen Frauen um die 50, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gegangen sind. Der Film ist ab heute in der ARD Mediathek zu sehen. Über die "Queens" und ihr Verhältnis zum Kiez und zur Heimat sprechen wir heute mit Susanne Heim.
radio3
- Wie blicken Sie auf Ihren Vater, Gert Rosenthal und Birgit Hofmann?
"Das war Spitze!" - dazu ein Luftsprung des 1,67 Meter großen Mannes im Anzug. Wer in den 70er und 80er Jahren das Fernsehen der BRD konsumierte, kannte und verehrte diese Show-Legende: Hans Rosenthal. Doch dass Hans Rosenthal sich zwei Jahre lang in einem Schrebergarten vor den Nazis versteckt hielt, dass sein jüngerer Bruder aus dem jüdischen Waisenhaus von den Nazis deportiert und ermordet wurde - das wussten nicht einmal seine Kinder. Und mit seinen Kindern, Birgit Hofmann und Gert Rosenthal, sprechen wir heute auf radio3. Denn nächste Woche, am 2. April, wäre Hans Rosenthals 100. Geburtstag.
radio3
- Georg Diez zu seinem neuen Buch "Kipppunkte"
In den 90er Jahren wurde die Welt geschaffen, in der wir immer noch leben - und die gerade krachend kollabiert. Das schreibt der Journalist Georg Diez in seinem neuen Buch "Kipppunkte". Ein Thema ist dabei natürlich auch das kollabierende Klima. Mit kämpferischem Optimismus will Diez die Geschichte dieser Dekade nutzen, nicht zur Abrechnung, sondern zur Aufklärung. Dazu sprechen wir mit Georg Diez heute in unserem radio3-Klimagespräch.
Marcus Höhn
- (Schauer-)-romantische Melodramen im Nikolaisaal Postdam
Der Berliner Schauspieler Sabin Tambrea hat sich mit dem Hamburger Pianisten Alexander Krichel zusammengetan, um am Freitagabend in Potsdam "(Schauer-)Romantische Melodramen" aufzuführen. Gruselgeschichten und Mythen werden mit ihrem emotionalen Gehalt musikalisch gespiegelt und illustriert. "Konzertmelodram" heißt diese Gattung aus 19. Jahrhundert, bei der Rezitation und Klaviermusik zusammenkommen. Tambrea und Krichel haben sich unter anderm Werke von Robert Schumann und Richard Strauss ausgesucht. Auf radio3 erzählen sie, wie sie zusammengekommen sind und warum sie das Publikum erschauern lassen wollen.
Bernd Schönberger
- Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg: Kurt Buchwald - "Berliner Traum 1987- 89"
In unserer Reihe "Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg" geht es heute um eine Fotoserie mit dem Titel "Berliner Traum 1987 – 1989". Eine Arbeit des Fotokünstlers Kurt Buchwald, zu sehen im Dieselkraftwerk, also im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus. Die Serie gehört zur Sammlung des Museums und sie ist dort gerade Teil der Ausstellung "An den Rändern taumelt das Glück – Die späte DDR" in der Fotografie mit über 300 Fotografien. Hier hat Michaela Gericke Wiebke Loeper getroffen, Fotografin und Professorin an der FH Potsdam, Dekanin des Fachbereichs Design. Geboren 1972 in Ostberlin, ist sie vertraut mit der Serie von Kurt Buchwald.
Marlies Kross
- Johannes Scheidweiler - der Schauspieler in "Hamlet" am Staatstheater Cottbus
"Hamlet", ein irres Rock-Vaudeville nach der Musik von den Tiger Lillies, feiert am Samstag im Cottbuser Staatstheater Premiere. Nach der Musik der britischen Straßen-Band The Tiger Lillies wird William Shakespeares "Hamlet" in die Zeit der deutschen Wendejahre versetzt. Zu Gast bei radio3 ist der Hauptdarsteller Johannes Scheidweiler.
Suhrkamp
- Serhij Zhadan: "Keiner wird um etwas bitten"
Schreiben nach Butscha? Diese Frage wurde unter ukrainischen Autoren nach der russischen Großinvasion und nach den Massakern in Butscha und anderswo intensiv diskutiert. Auch der ukrainische Lyriker, Romanautor und Sänger Serhij Zhadan sagte im Herbst 2022 in seiner Dankesrede für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der russische Krieg habe ihm die Sprache verschlagen. Und doch schreibt er weiter. Jetzt sind neue Erzählungen von ihm im Suhrkamp Verlag erschienen: "Keiner wird um etwas bitten". Natascha Freundel stellt das Buch vor.
radio3/dpa/Sophia Kembowski
- Bringt der neue Bundestag politische Stabilität?
Während die Koalitionsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD noch laufen und sich die Hauptstadtpresse darüber streitet, ob die Nicht-so-Große-Koalition nun "schwarz-rote Arbeitskoalition" oder lieber "KleiKo" heißen soll, tritt heute der neue Bundestag zur ersten Sitzung zusammen. Eröffnet wird die Debatte vom neuen Alterspräsidenten Gregor Gysi. Danach wird der Bundestagspräsident bzw. die Bundestagspräsidenten gewählt. Damit könnte nach den Neuwahlen und der knappen Mehrheit für das Schuldenpaket wieder sowas wie politische Routine zurückkehren. Bringt der neue Bundestag politische Stabilität? Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet der Historiker und Politikwissenchaftler Götz Aly.
Matthias Creutziger
- Staatsoper Berlin: Christian Thielemann und die Staatskapelle Berlin
Der Komponist Anton Bruckner ist für die Zusammenarbeit der Staatskapelle Berlin und ihres Generalmusikdirektors Christian Thielemann eine wichtige Adresse. Mit der Siebten Sinfonie hat es begonnen, mit der Fünften wurde es fortgesetzt. Und jetzt hat Thielemann die Sechste auf das Programm gesetzt. Kombiniert wird dieses Werk mit dem Orchesterstück "Sebastian im Traum" von Hans Werner Henze, einem Komponisten, dem sich Thielemann ebenfalls durchaus verbunden fühlt. radio3-Musikkritiker Andreas Göbel hat das Konzert gestern Abend in der Staatsoper Berlin erlebt.
picture alliance/dpa/Horst Galuschka
- Der neue Bundestag: Sind Frauen "Zu anders für die Macht"?
Wenn heute Vormittag die neu gewählten Abgeordneten zum ersten Mal im Bundestag zusammenkommen, werden wieder weniger Frauen vertreten sein. Um gut 2 Prozentpunkte ist der Anteil gesunken, von 34,8 auf 32,4 Prozent. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Parteien: Der AfD-Fraktion gehören am wenigsten Frauen an (gerade einmal 11,8 Prozent!), der Grünen-Fraktion am meisten (61,2 Prozent). Woran liegt das und wie lässt es sich ändern? Dazu hat Stefanie Lohaus von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF Berlin) geforscht und wird jetzt bei uns im Gespräch auf radio3 Ansätze vorstellen.
picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka
- Der neue Bundestag: Unionsfraktion weit entfernt von der Parität
Wenn der neu gewählte Bundestag heute zum ersten Mal zusammenkommt, sind schon zum zweiten Mal in Folge weniger Frauen vertreten. Besonders gering ist der Frauenanteil in der CDU-Fraktion - dort sind es gerade einmal 22,6 Prozent. Bei den Grünen sind es mit 61,2 Prozent anteilsmäßig fast dreimal so viele. Die Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion hat daher vergangene Woche Friedrich Merz aufgefordert, bei der anstehenden Besetzung von Positionen auf Parität zu achten. Eine dieser Frauen ist Mareike Lotte Wulf, die Abgeordnete zieht zum zweiten Mal in den Bundestag ein- ihr Wahlkreis liegt im südlichen Niedersachsen. Zu ihren Fachgebieten zählt Arbeitsmarkt und Soziales und sie bewirbt sich für den Auswärtigen Ausschuss. Warum haben es Frauen in der Union schwerer als in anderen Fraktionen? Darüber sprechen wir mit ihr auf radio3.
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- Ein Klimt-Bild ist wieder aufgetaucht
Es ist ein wahrer Kunst-Krimi: Derzeit steht ein Bild des österreichischen Malers Gustav Klimt bei einer Kunstmesse in Maastricht zum Verkauf. "Der afrikanische Prinz" kostet 15 Millionen Euro. Doch spannender als der Preis ist die Geschichte, die dahintersteckt. Oliver Soos berichtet aus Wien.
picture alliance/AP Photo
- 200. Geburtstag: Fredericka Mandelbaum
Am 25. März 1825 - heute vor 200 Jahren - wurde in Kassel Fredericka Mandelbaum geboren. Sie wurde Chefin einer der größten kriminellen Gangs in New York. Jochen Grabler berichtet.
Kiepenheuer & Witsch
- Christoph Kramer: "Das Leben fing im Sommer an"
Im heißen Fußball-Weltmeister-Sommer 2006 scheint alles möglich. Fast 20 Jahre später ist ein Roman über diesen besonderen Sommer erschienen - geschrieben aus Sicht eines Teenagers, der die Fußballkarriere damals noch vor sich hatte: Christoph Kramer, Jahrgang 1991, ist neben Profi-Fußballer und Fußball-Weltmeister 2014 auch TV-Experte, Podcaster - und jetzt auch Autor. Sein Debüt-Roman "Das Leben fing im Sommer an" erzählt von Tagen im Freibad, einem nächtlichen Roadtrip, Teenager-Fußballträumen und der ersten Liebe. Gerrit Bartels hat es für uns gelesen.
picture alliance / ZB | Sascha Steinach
- "Undine"-Wettbewerb für neue Märchen im Brandenburger Theater
Verzauberte Frösche, gestiefelte Kater, böse Hexen: Märchen sind zeitlos schön, aber doch meist uralte Geschichten. Was gäbe es heute zu erzählen? Um das herauszufinden, hat die Stadt Brandenburg an der Havel vor 20 Jahren den "Undine"-Wettbewerb für neue Märchen ins Leben gerufen. Gestern wurden die Preise wieder verliehen. rbb-Kulturreporterin Corinne Orlowski war dabei.
Tim Altenhof
- Olaf Kühl, Übersetzer, Autor und Russlandexperte
Olaf Kühl gilt als einer der wichtigsten Übersetzer*innen aus dem Polnischen und Russischen. Dank ihm können wir Autor*innen wie Dorota Masłowska, Adam Zagajewski, Michail Chodorkowski aber auch Szczepan Twardoch lesen. Für die Übersetzung von Twardochs Romans "Kälte" ist Olaf Kühl nun für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Er ist aber auch selbst Autor und war lange als Osteuropareferent des Berliner Regierenden Bürgermeisters tätig. Über seine Tätigkeit als Übersetzer aber auch über seinen Blick auf das heutige Russland, das seit Jahren Krieg gegen die Urkaine führt, spricht Olaf Kühl im Gastgespräch auf radio3.
- "Masterplan. Das Potsdamer Treffen und seine Folgen" von Volker Heise
Es gibt ein Wort, das es im Januar 2024 in die Mainstream-Medien geschafft hat: "Remigration". Dass Deutschland über dieses Wort diskutiert, ist einer groß angelegten Investigativrecherche des gemeinnützigen Medienhauses Correctiv zu verdanken. Diese macht die brisanten Inhalte eines Geheimtreffens rechter Vordenker, Politiker und Unternehmer im Landhaus Adlon in Potsdam publik. Viele Medien greifen den sogenannten "Masterplan zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund" auf, es kommt zu deutschlandweiten Massendemos gegen Rechts, zu Klagen und Gerichtsprozessen. Heute sendet das Erste die Dokumentation "Masterplan. Das Potsdamer Treffen und seine Folgen". Darüber sprechen wir mit dem Regisseur Volker Heise.
Marcus Lieberenz/Aequinox Festival
- 15. AEQUINOX Musiktage in Neuruppin
Aequinox - das ist der Fachbegriff für die Tag- und Nachtgleiche. Dieses Jahr war die am 20. März. AEQUINOX heißt passend dazu auch ein Musikfestival rund um diesen Termin in Neuruppin. Die Lautten Compagney Berlin initiiert das Festival und war auch in diesem Jahr wieder maßgeblich daran beteiligt. Harald Asel hat sich das Programm angehört.
picture alliance / SZ Photo | Rolf Zöllner
- 75. Jahrestag: Gründung der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin
Während die deutsche Wiedervereinigung auf politischer Ebene bereits ein Jahr nach dem Mauerfall vollzogen wurde, dauerte es in der Kultur deutlich länger. Der Wiedervereinigung der beiden Akademien der Künste in Ost– und Westberlin ging zum Beispiel ein jahrelanger "Akademiestreit" voraus. Erst 1993 kam es zur Zusammenführung - und dies auch nicht ganz freiwillig. So dramatisch wie die Fusion verlief auch die Neugründung nach dem Krieg in einem regelrechten Wettlauf. Vor genau 75 Jahren wurde in Ostberlin die Deutsche Akademie der Künste gegründet. Tomas Fitzel hat sich für radio3 durchs Archiv gegraben.
Karo Krämer
- mit Bernhard Schrammek
Neue CDs: Telemann mit dem Capricornus Consort Basel +++ "Seelentrost" mit der Sopranistin Isabel Schickedanz +++ Magnificat-Serie: Marcin Mielczewski +++ Musik zum Fest Mariä Verkündigung von Grandi, Schütz, Bach und Telemann
Deutsche Grammophon
- Album der Woche: "Paganini" von María Dueñas
"Sie ist auf dem Weg, die beste Geigerin der Welt zu werden!" - das konnte man kürzlich über die spanische Geigerin Marìa Dueñas lesen. Nicht abwegig, führt man sich vor Augen, was sie mit ihren 22 Jahren schon alles erreicht hat: erste Preise bei internationalen Wettbewerben bekommen, Konzerte mit renommierten Orchestern und namhaften Dirigenten in Europa, den USA und Japan und ihr wurden schon Stücke auf den Leib geschrieben. Auf ihrem aktuellen Album spielt Marìa Dueñas die 24 Capricen von Niccolò Paganini - und einiges mehr. Imke Griebsch hat Marìa Dueñas getroffen und stellt unser "Album der Woche" vor.
Colourbox/ Montage: radio3/Christine Schöniger
- Clara Schumann – Variationen auf ein Thema von Robert Schumann
Was man sagen darf oder auch lieber nicht sagt, das unterliegt im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Anpassungen, Veränderungen, Mode, der Lebendigkeit der Sprache. Oder Ideologien. US-Präsident Donald Trump zum Beispiel möchte jetzt verfügen, dass unter anderen die Worte "Inklusion" und "Rassimus" aus Papieren der US-Regierung verschwinden. Auch soll skurrilerweise das Wort "Frau" getilgt werden. Nicht nur deshalb gibt es heute im Klassiksplit Musik von Clara Schumann.
Irène Zandel
- Nils Mönkemeyer - der Bratscher wird Professor an der HfM Hanns Eisler
Voilà – die Viola! Er gilt als deutsches Bratschenwunder: Nils Mönkemeyer. Sein Repertoire reicht von Bach bis zur Gegenwart. Er ist als Botschafter seines Instruments in der Welt unterwegs, brilliert als Solitaire, und versucht mit seiner Musik Brücken zu bauen. Mit Beginn des Sommersemesters wird Nils Mönkemeyer Professor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und damit Tutor junger Bratscher*innen, die nicht nur in Konzertsälen auftreten, sondern auch in sozialen Einrichtungen. Sie musizieren für Geflüchtete, für Kranke und Senior*innen. Was Nils Mönkemeyer mit seiner Bratsche erlebt, darüber spricht er auf radio3.
Bernhardt Link - Farbtonwerk
- Gabriele Tergit: "Käsebier erobert den Kurfürstendamm" - Kolumne von Jens Bisky
Noch bis Ende des Monats läuft in unserer Lesung auf radio3 Gabriele Tergits Roman "Käsebier erobert den Kurfürstendamm". Jens Bisky, Autor des Buchs "Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934", hat sich für uns mit verschiedene Aspekten von Tergits Roman beschäftigt. In seiner abschließenden Kolumne geht es um die Politik der späten Weimarer Republik und deren Darstellung im Buch.
radio3/C-A Langer
- Ist Erdoğans Macht ernsthaft in Gefahr?
In der Türkei ist die Stimmung so aufgeladen wie lange nicht: Während für Präsident Erdoğans größten Kontrahenten, Ekrem İmamoğlu, am Sonntag Untersuchungshaft angeordnet und er seines Amtes als Istanbuler Bürgermeister enthoben wurde, hat die Oppositionspartei CHP Ekrem İmamoğlu – trotz Haft – zum Präsidentschaftskandidaten gewählt. Ein inhaftierter Präsidentschaftskandidat mit extrem hohen Beliebtheitswerten, Wahlen eigentlich erst in drei Jahren (aber vielleicht auch vorgezogen), eine türkische Verfassung, die bislang keine dritte Amtszeit für Staatschef Erdoğan vorsieht. Derweil finden seit der Festnahme İmamoğlus am Mittwoch in der Türkei die größten Demonstrationen seit den Gezi-Protesten vor zwölf Jahren statt. Wir fragen unseren Kommentator, den Journalisten und Publizisten Mohamed Amjahid: Ist Erdoğans Macht ernsthaft in Gefahr?
Ute Langkafel MAIFOTO
- Gorki Theater: "Frankenstein" nach Mary Shelley
In einer Novembernacht gelingt Frankenstein, woran er seit Jahren gearbeitet hat: Er erweckt ein künstliches Wesen zum Leben. Doch kaum öffnet die namenlose Kreatur ihre Augen, erfasst ihren Schöpfer blankes Entsetzen. Der Regisseur Oliver Frljić hat Mary Shelleys düsteren Romanklassiker für die Bühne adaptiert. Unsere Theaterkritikerin Barbara Behrendt war bei der Premiere im Maxim Gorki Theater mit dabei.
picture alliance / dts-Agentur
- Trump verscheucht Lady Liberty
Der französische Politiker Raphael Glucksmann hat mit seiner Forderung, die Freiheitsstatue zurückzugeben, für Aufregung in den USA gesorgt. "Absolutely not!", empörte sich die Sprecherin des Weißen Hauses: ohne die USA würden Franzosen heute Deutsch sprechen. Unser New York-Korrespondent Martin Ganslmeier meint: Könnte Lady Liberty selbst sprechen, sie hätte längst gesagt: "Holt mich hier raus!"
picture alliance / CHROMORANGE | Christian Ohde
- Wie KI-Unternehmen das Urheberrecht aushebeln
Was ist das Urheberrecht in Zeiten von KI noch wert? Meta hat sein KI-Modell Llama 3 wohl mit Raubkopien von Millionen von Büchern trainiert, darunter sind auch viele Sachbücher und Romane deutschsprachiger Autor:innen. In den USA machen die KI-Unternehmen gerade Druck und fordern eine Deregulierung. Sie wollen auch auf urheberrechtlich geschützte Inhalte zugreifen können, um ihre Algorithmen zu trainieren. Was bedeutet das für Autor:innen? Darüber sprechen wir auf radio3 mit Sebastian Stober, Professor für Informatik an der Universität Magdeburg.
picture alliance/dpa/Abaca/Ugur Can
- Türkei - Der Tag nach Haftbefehl für İmamoğlu
Istanbuls Oberbürgermeister Ekrem İmamoğlu ist in Haft. Das hat ein Richter am Sonntag vier Tage nach İmamoğlus Festnahme entschieden. Wenige Stunden später ist er vom Innenministerium der Türkei auch seines Amtes als Bürgermeister Istanbuls enthoben worden. İmamoğlus Partei CHP hat zu neuen Kundgebungen aufgerufen - und: sie hat İmamoğlu gestern zum Präsidentschaftskandidaten und damit offenen Herausforderer von Staatschef Erdoğan gewählt. Uwe Lueb berichtet aus Istanbul.
Sebastien Nogier/EPA / picture alliance/dpa
- 10. Jahrestag: Germanwings-Flugzeugabsturz in den französischen Alpen
Am 24. März 2015: Heute vor zehn Jahren stürzte eine Germanwings-A320 über den französischen Alpen ab. Dabei starben alle 144 Passagiere und die sechs Besatzungsmitglieder. Michael Kück berichtet.
Gregor Baron
- Nora Bossong: Ach Europa
Gelesen von Nora Bossong.
picture alliance/dpa/Jörg Carstensen
- Patrick Hahn dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin
Die Pianistin Gabriela Montero liebt es, zu improvisieren und damit Brücken zwischen Jazz, Klassik und anderer Musik zu schlagen. Dafür ist das "Latin Concerto" von 2016 wie geschaffen. Davor spielt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin George Gershwins Ouvertüre zum Musical "Girl Crazy", 1930 am Broadway uraufgeführt mit Jazzgrößen wie Benny Goodman, Glenn Miller und Jimmy Dorsey. Das älteste Werk des Abends ist Claude Debussys "La mer" - der Franzose komponierte es zwar nicht am Ozean, führt diesen aber dennoch mit einem differenzierten Klangbild beeindruckend vor Ohren.
privat
- Mohammad Shaban, Schwimmlehrer
Wenn Mohammad Shaban sagt, er möchte anderen die Angst vorm Wasser nehmen, dann erinnert er sich an Momente, in denen er die Panik von Menschen vorm Ertrinken gespürt hat. Er hat mit ihnen im Schlauchboot gesessen auf seiner Flucht von Syrien nach Europa. Er war der Einzige, der schwimmen konnte. Diese Angst will er seither bekämpfen, indem er Menschen das Schwimmen beibringt. Die Möglichkeit für einen Trainerschein hat ihm das Projekt „Sportbunt“ gegeben, mit dem der Landessportbund Vielfalt in die Vereine bringen will. Darüber und über seinen langen Weg von Aleppo nach Berlin spricht Mohammad Shaban mit Katrin Heise. Eine Wiederholung vom 7. Juli 2024.
Carsten Kampf
- White Passing
"Migrationshintergrund? Sieht man ja gar nicht!" Zwischen Savigny-Platz und Badstraße, Bushido, Hipster-Cafés und Hochkultur bewegt sich eine junge Frau in einer Nacht durch ein Berlin voller Widersprüche, zurück in ihre Kindheit, während über allem die Frage nach Zugehörigkeit und Identität schwebt.
Hörspiel von Sarah Kilter
Mit Sesede Terziyan, Hêvîn Tekin, Lili Zahavi, Tamer Tahan, Damir Avdic und Andreas Nickl
Regie: Nick-Julian Lehmann
Produktion: rbb 2022
Cordula Groth
- Der „utopische Alpinist“. Gustav Mahler aus der Sicht Claudio Abbados (12/26)
Sind Mahlers Symphonien Berggemälde?! „Sie brauchen sich hier gar nicht so umzusehen, das habe ich alles schon wegkomponiert!“, soll Gustav Mahler seinem Gast Bruno Walter in Steinach am Attersee zugeraunt haben. Abbado nahm diesen Faden auf – und verlieh Mahlers Werken zugleich ein utopisch-politisches Gepräge.
Anne Winter
- Al Assad ist weg, es lebe Allah? Syrer in Deutschland
Am 8. Dezember 2024 feierten Tausende Syrer und Syrerinnen in Berlin den Sturz von Baschar Al Assad. Ein Vierteljahr später schauen vor allem Angehörige der religiösen Minderheiten mit Sorge in die Zukunft. Der neue Machthaber Ahmed Al Scharaa hat versprochen, alle Religionsgemeinschaften zu respektieren, dennoch gab es Massaker an Alawiten. Folgt auf die Freude über das Ende des Diktators jetzt die Angst vor einem islamistischen Regime?
radio3
- Klassik für Kinder - 23.03.2025
Sandra Mehl
- Piers Faccini
Der britisch-italienische Folk-Sänger und Songwriter mit der ruhigen, warmen und leicht rauen Stimme hat in Frankreich als Künstler und Maler sein Geld verdient, bevor auch noch die Musik dazukam. Nach Touren mit den kalifornischen Singer-Songwritern Ben Harper oder Jack Johnson hat er mehrere eigene Alben veröffentlicht. Auf seinen Aktuellsten spielt er mit verschiedenen musikalischen Traditionen aus unterschiedlichen Jahrhunderten: von der europäischen und anglo-amerikanischen über die des Maghreb und Westafrikas. In traditionellen Liedern aus Süditalien erinnert er an seine Wurzeln oder nutzt auch mal Streichquartett.
Jetzt hat er das Duo-Album "Our Calling" mit dem Kora-Virtuosen Ballaké Sissoko herausgebracht. Darauf stimmt er einen Lobgesang an: auf Migration in all ihren Ausprägungen - egal, ob es vom Wind getragene Samen in der Natur sind, oder die Nachtigall, die zum Wechsel der Jahreszeiten zwischen Westafrika und Europa hin und her zieht.
Am Mikrofon: Ortrun Schütz
Oliver Look
- Henry Purcell: "King Arthur or The British Worthy"
Eine Semi-Oper nennt Henry Purcell sein mythisches Mittelalterspektakel über König Arthurs Kampf gegen die Sachsen. Wir können getrost von einem Barock-Musical sprechen, einer Mixtur aus Schauspiel, Gesang und Tanz. Jedenfalls wird damit die "Britishness" schon im 17. Jahrhundert gefeiert. Und mit dem "Cold Song" verfügt das Werk über einen Hit bis heute, den sich auch die Popkultur erobert hat. Die Schwetzinger Festspiele haben 2024 Purcells Mischling in einer erfrischenden Bearbeitung von Stephanie Twiehaus präsentiert. Mit viel Witz und Spielfreude ist es eine fröhliche Feier gegen den Brexit geworden.
Gregor Baron
- Holzapfels Klassik - 22.03.2025
dpa/Frank Rumpenhorst
- Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner? - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
+++ Befreiung von der Sucht – die internationale Selbsthilfegruppe „Narcotics Anonymous“ +++ Gab es Selbsthilfegruppen in der DDR? +++ Der Verein „einePause“: Eltern von Kindern mit chronischen Krankheiten helfen sich gegenseitig +++ Interview mit dem Selbsthilfegruppen-Berater und Coach Erich Eisenstecken +++ Die Auswirkungen der Berliner Sparpolitik auf die Arbeit von Selbsthilfegruppen +++
picture alliance/dpa
- Karajan-Edition der Berliner Philharmoniker - Konzerte 1953-69
Herbert von Karajan war von 1956 bis zu seinem Tod 1989 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Wie kaum ein anderer Maestro war er auch Motor der immer perfekteren Aufnahmetechnik. Mit den Philharmonikern hat er ein breites Repertoire aufgenommen, oft mehrmals und immer weiter perfektioniert. Nun haben die Berliner Philharmoniker auf ihrem eigenen Label eine Edition von 23 Konzertaufnahmen herausgebracht aus den Jahren 1953 bis 1969. Musikalische Momentaufnahmen, live, aufgenommen vom RIAS und SFB. Auf radio3 erzählen Solocellist Olaf Maninger, der auch Medienvorstand des Orchesters ist, und Oboist Andreas Wittmann über die „Karajan-Edition“.
Berlin Classics
- Abum der Woche: "Rush" - Juri Vallentin und das ensemble reflektor
"Rush" heißt das aktuelle Album des Oboisten Juri Vallentin, der unter anderem als erster Oboist überhaupt den renommierten Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen hat. Vallentin spannt auf dem Album einen großen Bogen, denn er verbindet darauf zusammen mit dem ensemble reflektor Barockes mit Pop. Cornelia de Reese stellt unser "Album der Woche" vor.
Verena Eidel | Silke Mayer | ARD Degeto Film
- Kulturtipps fürs Wochenende
Was ist an diesem Wochenende kulturell los in der Region? Wir haben bei radio3 ein paar Tipps zusammengestellt. Diesmal eine etwas feministische Auslese, vorgestellt von Sarah Murrenhoff.
Bernd Schönberger
- Meisterwerke - Walzer aus der Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber
Die Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber gilt als erste deutsche Nationaloper. Sie wurde 1821 im Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt uraufgeführt und ist bis heute regelmäßig in den Spielplänen der großen Opernhäuser zu finden. "Der Freischütz" ist ein epochemachendes Werk, sagt der Komponist Jörg Widmann - nicht zuletzt wegen der raffinierten Kompositionstechniken und des völlig neuen Orchesterklangs, den Carl Maria von Weber hier verwendet. Für unsere Rubrik "Meisterwerke" hat sich Jörg Widmann mit einem Walzer aus dem "Freischütz" auseinandergesetzt.
Privat
- Satirischer Wochenrückblick
In der Rubri "was ist denn heute wieder bei den Trumps los?" wurde es auch in dieser Woche nicht langweilig. Ein winziger Waffenstillstand im Ukraine-Krieg, der dann doch keiner war, das Bildungsministerium dicht gemacht, die Ankündigung der Eigentumsübernahme von ukrainischen Atomkraftwerken und die Bekräftigung des Wunsches Grönland zu kassieren – um nur einige Beispiele zu nennen. Dagegen ging es in Deutschland fast beschaulich zu. Immerhin: es hat einen Billionen-Wumms gegeben. Mehr dazu und auch zu anderem nun im Satirischen Wochenrückblick von André Bochow.
radio3
- Geld für alle, nur nicht für die Kultur?
Bundestag und Bundesrat haben dem gewaltigen Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur zugestimmt. Die finanzpolitischen Voraussetzungen, auf die CDU und SPD ihre Koalitionsverhandlungen gründen, ist damit gesichert. Jetzt geht es darum, sich auf Vorhaben zu verständigen, die dann mit dem regulären Haushalt zu finanzieren sind. Welche Rolle dabei die Kultur spielt, das beschäftigt den Deutschen Kulturrat, als Spitzenverband der Bundeskulturverbände. Mit seinem Geschäftsführer Olaf Zimmermann sprechen wir über seine Erwartungen.
radio3
- MaerzMusik: "Drifting to the Rhythms at the Southeast of Nowhere"
Das Festival Maerzmusik präsentiert in diesem Jahr Produktionen, die Grenzen überschreiten. Dazu gehört auch die Produktion "Drifting" des Künstler*innen-Duos Nguyễn + Transitory, das seine Musik von traditionellen thailänsischen Tänzerinnen aufführen lässt. Andrea Heinze berichtet.
Christoph Voy
- HAU- Hebbel am Ufer: Festivaleröffnung "Every Day"
Über "Osteuropäer*innen" wird immer wieder gesprochen, geschrieben und geradezu fantasiert. Dabei geht es jedoch nur selten darum, was sie selbst zu sagen haben. Das Festival "Every Day" widmet sich widerständigen Stimmen von Feminist*innen aus Mittel- und Osteuropa. Eingeladen sind Künstler*innen und Aktivist*innen verschiedener Generationen, die in ihrem Leben ganz unterschiedliche Gesellschaftsordnungen, Systemwechsel und Transformationsprozesse erlebt haben. Vom Festivalauftakt im HAU berichtet unsere Theatekritikerin Barbara Behrendt.
radio3
- Disney-Film "Schneewittchen" sorgt für Zündstoff
Spieglein Spieglein an der Wand, welcher ist der Film mit den meisten Diskussionen im Land? Der neue Disneyfilm könnte gute Karten haben: "Schneewittchen" ist diese Woche in den Kinos gestartet. Das Realfilm-Remake des Disney-Klassikers. Es gibt Diskussionen um Diskriminierung von Kleinwüchsigkeit, um Rassismus (muss ein Schneewittchen wirklich Haut so weiß wie Schnee haben?) und man glaubt es kaum: sogar um den Nahost-Konflikt. Das lassen wir uns von Nils Dampz erläutern.
Heritage Images | Fine Art Images / picture alliance/dpa
- Gustav Mahler: "Adagietto"
Angesichts der Nachrichtenlage tut es gut, sich hin und wieder von der Welt zurückzuziehen. Wie das geht? Mit Musik vielleicht. Carolin Pirich hat auch einen Vorschlag: der 4. Satz aus der Symphonie Nr. 5 von Gustav Mahler – sein weltberühmtes "Adagietto". Gut zehn Minuten Rückzug aus dem Weltgetümmel. Darum geht es heute im Klassiksplit von Carolin Pirich.
Norbert Schmidt/picture alliance/dpa
- 80. Geburtstag des Springreiters Paul Schockemöhle
Am 22. März 1945 - heute vor 80 Jahren - wurde im niedersächsischen Steinfeld bei Oldenburg der Springreiter und Unternehmer Paul Schockemöhle geboren. Steffen Hudemann berichtet.
radio3
- Box-Legende George Foreman ist tot
George Foreman war eine Legende - und das nicht nur für Box-Fans. Selbst wer nichts mit Boxen am Hut hat, kennt ihn. Er war einer der berühmtesten Boxer überhaupt - unter anderem, weil er 1974 in einem Kampf, der als "Rumble in the Jungle" in die Geschichtsschreibung eingegangen ist, spektakulär gegen Muhammad Ali verloren hat. Am Freitag ist der US-Schwergewichtsboxer, Olympiasieger und mehrfacher Profi-Weltmeister im Alter von 76 Jahren gestorben. Ralf Borchard würdigt George Foreman.
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (31/31)
Ein paar Tage nach dem Konkurs des Bankhauses Muschler kam es zu einer turbulenten Gläubiger-Versammlung, während der entschieden wurde, wer im gläubigen Ausschuss sitzen sollte. Man munkelte, Karl Weiß, ausgerechnet der skrupellose Architekt. Als Muschler und Otto Mitte aufs Amtsgericht fuhren, um sich die Eintragung der Eigentümergrundschuld anzusehen, musste Muschler feststellen, dass sein Anwalt vergessen hatte, die Eintragung vornehmen zu lassen. Sehr zur Erheiterung von Otto Mitte.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (30/31)
Fräulein Kohler ging aus Muschlers Bank direkt nach Hause. Sie mußte ihrer Mutter beibringen, dass sie aus dem Mietvertrag rausmüssten. Umziehen in eine kleinere Wohnung. Aber die riesigen Möbel! Ein Mann, den sie bestellt hatten, stellte fest, dass sich eine Versteigerung nicht lohne.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb der 1930er Jahre.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (29/31)
Zur Eröffnung des Käsebier-Theaters kamen alle, die zur Gesellschaft gehörten. Aber sie kamen unlustig. Stimmung kam nicht auf. Die Zeitungen schickten drittklassige Varietekritiker. Und die Schau fiel durch. Vor allem verübelte man Käsebier, dass er kein politisches Kabarett zeigte. In jenen Tagen. Nach der Veranstaltung schlugen sich draußen auf dem Kurfürstendamm Kommunisten und Nationalsozialisten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (28/31)
Ende September ging Miermann zu Frächter. Mehr als 300 Mark Gehalt gestand dieser Miermann nicht zu. Miermann ging nach Hause. Weil es auch am Abend noch so heiß war, ging er mit seiner Frau spazieren und sie tranken einen Eiskaffee. Auf dem Rückweg in der Kleiststraße taumelte Miermann und starb auf der Straße.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (27/31)
Miermann erhielt die Kündigung von Frächter. Zuerst wollte er gleich zu ihm gehen, die Kollegen Golisch und Kohler rieten ihm ab, in der ersten Wut loszustürmen. So streikte Miermann und schrieb keinen Artikel mehr und wartete auf die Leserinnen und Leser, die sich erkundigen würden, warum denn kein Artikel mehr von ihm zu lesen wären. Doch es fragte niemand. Selbst dem Verlag war es nicht aufgefallen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (26/31)
Die kleine Tochter des „Augur“ genannten Journalisten, war an Tuberkulose gestauben. Miermann, Golisch und Fräulein Kohler machten sich Vorwürfe, dass sie sich nicht um das kranke Kind gekümmert hatten. Die Trauerrede für die kleine Tochter des Augur hielt Miermann. Es wurde eine Anklage und Beichte über das Verhalten des Einzelnen und der Gesellschaft, die ohne Not dem Egoismus fröne, mit Lügen, mit Betrug. Und sich der Macht gebeugt habe.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (25/31)
Meyer-Paris wurde von seiner Zeitung als Korrespondent nach Amerika geschickt. Und mit dem Käsebier sei es auch aus, sagte Fräulein Kohler. Es hätte mit Meyer-Paris mit Käsebier angefangen, nun hört es mit Käsebier auf, das habe sie so im Gefühl. Frächter war weiter auf Erfolgskurs, 70.000 Mark Gehalt. Das Layout der Zeitung wurde mit Fotos und Anzeigen auf der ersten Seite verändert. Die Gehälter wurden um ein Sechstel gekürzt. Und Personal wurde von Frächter abgebaut, gnadenlos.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (24/31)
Niemand wollte die Wohnungen im neuen Gebäudekomplex auf Muschlers Terrain. Es war eine schlampige Planung. Die Türen waren falsch geplant, die Fenster unregelmäßig, keine anständigen Stellflächen, dunkel. Und in der Redaktion wurde die Meldung in den Abendblättern diskutiert, dass sich der 49-jährige Mitinhaber Franz Rohhals, der Bautischlerfirma Feinschmidt und Rohhals, erschossen habe.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (23/31)
Der Umschwung auf dem Wohnungsmarkt war da. Plötzlich waren die großen Wohnungen zu vermieten. Sie waren kein Kapital mehr, das Zinsen trug. Es begann am Kurfürstendamm und in der Hardenbergstraße. Muschler telefonierte mit Otto Mitte und beschwerte sich, da Kaliski erst fünf Prozent der Wohnungen vermietet hatte. Und von Kaliski wollte sich die Tochter von Waldschmidt scheiden lassen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (22/31)
Es war Weihnachten. Und in diesem Jahr gab es „Käsebier“ -Füllfederhalter, Zigaretten – Käsebier. Schallplatten – Käsebier. Käsebier auf den Bauzäunen. Und der Bau wuchs auch ohne Genehmigung. Und es wurde März, es wurde April. Zu Ostern wurden Micky-Mäuse angeboten. Käsebier ging nicht mehr.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (21/31)
Oberndorfer bemühte sich, den Weg des Baugesuchs nachzuvollziehen - ergebnislos. Die Bürokratie war undurchdringlich und immer hörte Oberndorfer die Verkäufer "Käsebier, die echte Gummipuppe für die Kleinen", anpreisen oder den kleinen Käsebier als Aufziehpuppe. Es gab Schuhe Marke Käsebier und das Neueste: Käsebier aus vier Staubtüchern. Den kauften Redakteur Golisch und das Fräulein Kohler.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (20/31)
Nachdem Käsebier von seiner Tournee zurück war, überredeten Otto Mitte und Muschler den Volkssänger ins Geschäft fürs Theater einzuschlagen. Ein riesiger über drei Etagen hoher Bauzaun wurde errichtet. In Überlebensgröße war Käsebier abgebildet, daneben stand „Käsebier am Kurfürstendamm“!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (19/31)
Käsebier war auf Tournee. Mittlerweile gab es allerhand Käsebierartikel, die Käthe Herzfeld problemlos vermittelte. Es gab Plagiatsprozesse um ein Käsebierlied, ein anderer gab sich als Käsebier aus und kassierte kleine Summen, der Anwalt, der ihn vertrat, wurde in allen Medien genannt und freute sich über diese gewaltige Werbung.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (18/31)
Der Gebäudekomplex mit einem Käsebiertheater auf zwei Terrains von Bankier Muschler wurden zum Wettrennen zwischen dem seriösen Oberndorfer und dem Geschäftspaar Otto Mitte / Karlweis. Man traf sich in Baden -Baden. Muschler bestand auf Sicherheiten, die ihn sozusagen risikofrei stellten. Nur das Duo Otto Mitte / Karlweis war gerissener.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (17/31)
Der Journalist Frächter besuchte Herrn Kochius, Chef der Berliner Rundschau, um mit ihm über die Umorganisation seiner Zeitung zu sprechen. Kochius gefielen Frächters Ideen und zum Winter konnte sich Herr Kochius Frächters Eintritt in die Zeitung vorstellen. Doch jetzt war erstmal Sommer.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (16/31)
Käthe Herzfeld kriegte und kriegte das Geld nicht zusammen, das sie für ihren Auszug aus der gemeinsamen Wohnung und die neuen Möbel ausgegeben hatte, trotz der vielen Schüler, die sie schnell bekam. Sie nahm ein Taxi zum Verleger Waldschmidt in die Berliner Tageszeitung. Der lieh Käthe 500 Mark.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (15/31)
Auf der Gesellschaft von Margot Weissmann war Herrn Muschler angeboten worden, seine beiden Terrains am Kurfürstendamm für einen Gebäudekomplex zu nutzen, der auch ein Theater für Käsebier beherbergen sollte. Und obwohl Muschler nahezu pleite ist, beginnen wilde Pläne und Absprachen rund um die Bebauung, von allen möglichen Beteiligten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (14/31)
Auf der Gesellschaft von Margot Weissmann wurde über Vieles gesprochen. Unter anderem, dass man den Volkssänger Käsebier managen müsste. Am besten in den Süden holen, an den Kurfürstendamm. Aber die vermögenden Geschäftsmänner waren noch nicht so weit. Und um vier Uhr morgens ging die Gesellschaft auseinander.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (13/31)
Am 11. April, dem Abend, als alle Theaterkritiker dem Volkssänger Georg Käsebier im Wintergarten lauschten, schien sich die Karriere des Journalisten Frächter gut zu entwickeln. Er hatte es geschafft, als Entdecker Käsebiers zu gelten, obwohl es ein Kollege war, den alle Augur nannten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (12/31)
Anfang April gastierte der Volkssänger Käsebier im Wintergarten. Frächter hatte es geschafft, alle wichtigen Theaterkritiker in den Wintergarten ins Varieté zu locken. Alles, was Rang und Namen in Berlin hatte, war an diesem Abend anwesend. Und alle waren begeistert!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (11/31)
Miermann gelang es nicht, Fräulein Dr. Kohler Herrn Mayer-Paris auszureden. Sie liebte ihn halt. Fräulein Kohler verließ die Redaktion, um einen Spaziergang zu machen. Sie dachte an das arbeitende Volk, den geringen Stundenlohn, die Arbeitsbedingungen, die Arbeitslosen, die Leihäuser, alte Fabriken und lässt sich mit dem Strom der heimkehrenden Arbeiter treiben.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (10/31)
Meyer-Paris schrieb auch einen Käsebier-Artikel in der allgemeinen Zeitung und die Großberliner Woche veröffentlichte einen Artikel über Käsebier mit Fotos von dem Volkssänger von Dr. Richard Thun. Dazu Fotos von der Prominenz, die das Konzert besucht hatte. Und am gleichen Tage lud Meyer-Paris Fräulein Dr. Kohler ein, mit ihm am Abend zu Käsebier zu gehen. Sie war überglücklich!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2025 verfügbar.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (9/31)
Oskar Meyer, genannt Meyer-Paris, der Korrespondent des Allgemeinen Blattes in Berlin, ging mit Margot Weismann zum Käsebierkonzert und dort entdeckte er den Fotografen Dr. Richard Thun. Nun wurde es wirklich interessant um Käsebier!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (8/31)
Der Journalist Willi Frächter, der dem jungen Verleger Mohnkopp vorgeschlagen hatte, ein Buch über Käsebier zu machen, saß mit ihm noch am gleichen Abend bei Schwanneke, um über das Buchprojekt zu sprechen. Frächter sollte der Herausgeber sein, 200 Seiten. Am nächsten Morgen rief Frächter zunächst Käsebier an und bestellte Fotos. Abends hatte er das Buch beisammen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (7/31)
Die Premiere von Lambecks Theaterstück wurde ein Reinfall. Aber sein Käsebierartikel in der Zeitung war sehr erfolgreich. Das Radio wollte einen Vortrag von Lambeck über Käsebier. Danach war in der Presse von links bis rechts kein Halten mehr. Käsebier war ein Star. Journalist Willi Frächter packte die Gelegenheit beim Schopfe und schlug dem jungen Verleger Mohnkopp vor, ein Buch über Käsebier herauszubringen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (6/31)
Der Journalist Frächter traf den berühmten Otto Lambeck und im Laufe des Gesprächs überzeugte er Lambeck über Käsebier zu schreiben. Und so besuchte er mit Fräulein Dr. Kohler die Käsebiervorstellung.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (5/31)
In der Redaktion der Berliner Rundschau berichtete der neue Kollege, der junge Groß, über ein entsetzliches Liebesdrama. Miermann verließ die Redaktio und dachte an Käthe Herzfeld, die in Scheidung lebte. Die wiederum ging an dem Abend mit Fritz Oppenheimer aus, den sie lange kannte und der Käthe alle halbe Jahre anrief und ausführte.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (4/31)
Der Redakteur Golisch hatte seinen Artikel über den Volkssänger Käsebier abends um 6 Uhr in die Redaktion gebracht und er sollte gleich in Satz gehen. Aber es kommt zu Verzögerungen. Herr Miermann gratulierte noch Fräulein Dr. Kohler mit einem Parfum zum Geburtstag. Und ins Büro des Verlegers Dr. Waldschmidt kam Otto Lambeck.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (3/31)
In der Redaktion der Berliner Rundschau wurde weiter nach Themen gesucht. Der Chef des lokalen Teils, Herr Meise, sollte recherchieren, wie es Prof. Möller ging. Der Nachruf sei schon als Leitartikel im Satz. Golisch sah schwarz für seinen Käsebier-Artikel, wenn der Prof. Möller tatsächlich gestorben sei. Aber es war falscher Alarm.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (2/31)
Wir sind im Jahr 1929: In der Redaktion der Berliner Rundschau in der Kommandantenstraße ging es hektisch zu. Redakteur Miermann, um die 50, hatte nämlich nichts für die Donnerstagsseite, wie er einem jüngeren Mitarbeiter Emil Golisch klagte. Um die Seite vollzukriegen, versprach Golisch einen Artikel über den Volkssänger Käsebier zu schreiben.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
Pressefoto Andreas Gora
- Kaweh Niroomand, BR Volleys
Schon früh hat Kaweh Niroomand Verantwortung übernommen. Erst für sich selbst, als ihn seine Eltern mit 12 Jahren allein aus Teheran nach Deutschland schickten. Dann als Klassensprecher, Schulsprecher und Mannschaftskapitän, weil er gern mitbestimmte. Heute trägt Kaweh Niroomand als Manager Verantwortung für eins der erfolgreichsten Volleyball-Teams in Deutschland, die BR Volleys, die seit Jahren an der Spitze der Volleyball-Bundesliga spielen.
Für sein Engagement über den Volleyball hinaus wurde er im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Katrin Heise spricht mit ihm über Ehrenämter, über die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und seine Idee, die olympischen Spiele nach Berlin zu holen.
privat
- Mohammad Shaban, Schwimmlehrer
Wenn Mohammad Shaban sagt, er möchte anderen die Angst vorm Wasser nehmen, dann erinnert er sich an Momente, in denen er die Panik von Menschen vorm Ertrinken gespürt hat. Er hat mit ihnen im Schlauchboot gesessen auf seiner Flucht von Syrien nach Europa. Er war der Einzige, der schwimmen konnte. Diese Angst will er seither bekämpfen, indem er Menschen das Schwimmen beibringt. Die Möglichkeit für einen Trainerschein hat ihm das Projekt „Sportbunt“ gegeben, mit dem der Landessportbund Vielfalt in die Vereine bringen will. Darüber und über seinen langen Weg von Aleppo nach Berlin spricht Mohammad Shaban mit Katrin Heise. Eine Wiederholung vom 7. Juli 2024.
Norman Posselt
- Erik Spiekermann, Typograf
Der Typograf Erik Spiekermann hat das gesamte Corporate Design der BVG für die wiedervereinigte Hauptstadt entwickelt. London hat es später nachgemacht; jetzt folgt San Francisco. Spiekermann hat die Unternehmensschrift der Deutschen Bahn entworfen und am Düsseldorfer Flughafen das komplette Leitsystem designt. Auch die Logos von Bosch und WDR, von Audi und VW tragen seine Schrift. Britta Bürger hat dem Setzer und Drucker, Informationsdesigner und Schriftentwerfer über seine Mission gesprochen, den Buchdruck als Handwerk zu erhalten.
Katja Zumpe
- Ernst Paul Dörfler, Ökologe
Er hat das erste Buch über Umweltprobleme in der DDR geschrieben. Heute geht es in seinen Büchern "Aufs Land" oder "Das Liebesleben der Vögel" um den Reichtum der Natur und ihre Bedrohung durch die Zivilisation.
Der Ökologe und Schriftsteller Ernst Paul Dörfler, der nach dem Fall der Mauer die Grüne Partei in der DDR mitgegründet hat, versucht ein möglichst ressourcenschonendes Leben zu führen und baut den Großteil seiner Lebensmittel selbst an. Matthias Bertsch hat mit ihm über sein Leben im Einklang mit der Natur gesprochen.
Benjamin Jenak
- Sookee: Rappen gegen Diskriminierung
"Frauen kriegen Kinder, Männer kriegen Geld und Anerkennung, Witze peitschen durch das Netz, wenn wir darüber anders denken", textet Sookee in einem ihrer Songs. Mit dem Erwachsenwerden hatte sie den Hiphop für sich entdeckt, kurz bevor Rap zum Sound der Jugendkultur insgesamt wurde.
Der Sexismus in der Szene hat dazu geführt, dass Sookee vor einigen Jahren wieder ausgestiegen ist. Musik macht sie immer noch – allerdings unter dem Namen Sukini vor allem für Kinder. Im Gespräch mit Kirsten Dietrich erzählt sie, wie sie für eine Welt kämpft, die gut für Frauen und queere Menschen ist.
Alyona Fedorchenko
- Dervis Hizarci – Brücken bauen
Berliner, Fußballer, Lehrer, Muslim, Vater, Sohn. Wenn Derviş Hızarcı auf seine Identität angesprochen wird, zählt er viele Rollen auf, weil er sich nicht festlegen lassen will. Dass Hizarci sich als Muslim gegen Antisemitismus zur Wehr setzt, ist für ihn genauso selbstverständlich, wie gegen Hass und Hetze gegen Muslime vorzugehen. Für sein Engagement bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus hat er viele Auszeichnungen bekommen. Katrin Heise spricht Dervis Hizarci über sein Leben, seine Arbeit und bedrohliche Finanzkürzungen.
Sie gehört zu den zehn "Europäischen Shootingstars" der 75. Berlinale: Devrim Lingnau, 26 Jahre alt, aufgewachsen in Mannheim, mit Deutsch als Muttersprache und Türkisch als Vatersprache. Gute Voraussetzungen für ihre Rolle der Film-Praktikantin Elif in dem Thriller "Hysteria" von Mehmet Büyükatalay. Der Film feiert auf der Berlinale seine Weltpremiere.
Bekannt geworden ist Devrim Lingnau mit der Netflix-Serie "Die Kaiserin", in der sie Sisi, Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, ein sehr heutiges Gesicht gab. Britta Bürger hat mit ihr über Geschichte, Gegenwart – und Horrorfilme gesprochen.
Moritz Haase
- Volker Heller, Direktor der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
"Hier ist der Schlüssel, liebe Stadtgesellschaft, das ist euer Raum!" Das ist die Botschaft des Bibliotheksdirektors Volker Heller, wenn er am Sonntag die Amerika-Gedenkbibliothek aufschließen lässt, obwohl die Sonntagsöffnung für Bibliotheken eigentlich verboten ist.
Volker Heller hat einiges verändert bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, seitdem er dort 2012 Direktor wurde. Dass er so unkonventionell an die Arbeit von Bibliotheken herangeht, hat auch mit seinem kurvenreichen Berufsweg zu tun: Er wurde vom Jazzmusiker und Komponisten zum Kulturmanager, er war Kulturreferent in Frankfurt (Oder) und Leiter der Kulturabteilung des Berliner Senats.
Im Gespräch mit Frank Meyer erzählt Volker Heller, warum Musikmachen und Management mehr miteinander zu tun haben, als man gemeinhin denkt.
gezett
- Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste
Manos Tsangaris stellt sich selbst zwar kurz und knapp als Musiker vor, aber er ist nicht nur Komponist und Trommler, sondern auch Installationskünstler und Hochschullehrer. Außerdem leitet er Festivals, dichtet und zeichnet. Im vergangenen Jahr haben die 430 Mitglieder der Berliner Akademie der Künste Manos Tsangaris zu ihrem Präsidenten gewählt. Im Gespräch mit Britta Bürger spricht er darüber, dass er dieses Ehrenamt sehr ernst nimmt, denn es geht ihm um die Verteidigung der Kunstfreiheit, um die politische Autonomie der Kunst.
Carsten Kampf
- Jürgen Gernentz – Mediator im Täter-Opfer-Ausgleich
Der Jurist spricht von Rechtsfrieden, Jürgen Gernentz spricht lieber vom „gesellschaftlichen Frieden im Kleinen“. Als er 1992 zum Justizministerium nach Potsdam gekommen ist, hat er dort den Täter-Opfer-Ausgleich mit aufgebaut. Dabei hat der Mediator immer wieder die Erfahrung gemacht, wie hilfreich es sein kann, wenn sich Beschuldigte und Geschädigte an einen Tisch setzen und miteinander reden, um besser mit ihrem Konflikt leben zu können.
Im Gespräch mit Matthias Bertsch erzählt Jürgen Gernentz, warum ihm als ehemaligem DDR-Bürger Rechtssicherheit viel bedeutet und warum er es auch in anderen Bereichen der Gesellschaft für wichtig hält, die wachsende Sprachlosigkeit zu überwinden.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
- Doris Dörrie und das Glück des Schreibens
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ – so heißt eines der erfolgreichen Bücher von Doris Dörrie. Schon der Titel sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen. In ihren Lesungen lässt sie das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter. Der Autor Horst Konietzny begleitet Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und betreibt mit ihren Anregungen den Selbstversuch, glücklich zu werden. Produktion: rbb 2020 Regie: Horst Konietzny
picture-alliance/ Berliner Kurier/ Kaufhold Reinhard
- Nur der Irrtum ist das Leben
Kurt Böwe stammt aus der Prignitz, wohin es ihn auch immer wieder zieht. Fontane hat er schon früh entdeckt und geliebt. Später widmete sich der deutsche Schauspieler, der durch unzählige Rollen in Film und Fernsehen und nicht zuletzt durch seine Arbeit am Deutschen Theater Berlin bekannt geworden ist, auch beruflich dem großen Romancier. Er verkörperte Fontanes Figuren im Film, auf der Bühne und hat seine Texte für die Schallplatte gelesen. Böwes Lieblingslektüre sind "Der Stechlin", der letzte große Roman des Apotheker-Sohnes aus Neuruppin, und seine Briefe aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Wer den Schauspieler in Interviews erlebt, wird bemerken, daß sich in seinen Gedanken viele Zitate aus Werken des märkischen Meisters eingenistet haben. "Nur der Irrtum ist das Leben", sagt Fontane und sagt Kurt Böwe. Regie: Gerda Zschiedrich PRODUKTION: ORB 1994,
picture alliance / AP Images | Dan Balilty
- Der Zauberer Oz
In seinem weltweit gepriesenen Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erzählt Amos Oz von der schmerzhaften Vergangenheit seiner Vorfahren in Osteuropa und von ihren großen Träumen, einen jüdischen Staat, ein modernes Paradies zu schaffen. Doch viele ihrer Träume scheiterten im jungen Staat Israel. Die Mutter des Schriftstellers Amos Oz nahm sich das Leben, als er selbst noch ein Jugendlicher war – ein Trauma, über das Amos Oz erstmals in seinem Familienroman schreibt. Die finnische Feature-Autorin Barbro Holmberg besuchte Amos Oz 2008 in der israelischen Negev Wüste, wo Amos Oz den Großteil seines Lebens wohnte, sprach mit ihm über sein Leben und Werk, über die komplexe Geschichte Israels und seine Hoffnungen auf Frieden in der Region. Vor sechs Jahren, am 28.12.2018, ist Amos Oz in Tel Aviv gestorben. Produktion: Finnish Broadcasting Company/ORF/rbb 2008
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- Oh Tannenbaum. Wie der Weihnachtsbaum in die gute Stube kommt
Alle Jahre wieder der gleiche Stress. Am 24. Dezember soll ein Weihnachtsbaum leuchten. Von wegen Stille Nacht: es muss gekocht, geschmückt und gekauft werden. Und wo ist eigentlich der Weihnachtsbaumständer? Der Heilige Abend ist Großkampftag. Das Feature begleitet die letzten turbulenten Vorbereitungen in einer Familie. Es wird falsch gesungen, getrunken und ausgepackt. Gleichzeitig werden die wichtigsten Fragen rund um das zentrale Objekt des jährlichen Festes geklärt: den Tannenbaum. Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes? Wo wachsen die Bäume? Wer erntet sie? Warum hängen an ihnen Kugeln? Und warum heißt es Nordmanntanne? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2019
Gert Weigelt
- Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Sighilt Pahl hat als Ballett-Tänzerin mit den bedeutendsten Choreografen und Choreografinnen Europas zusammen gearbeitet: Tom Schilling, Birgit Cullberg, Mats Ek, Maurice Bejart und anderen. Dennoch ist die gebürtige Eberswalderin immer bescheiden geblieben. Nach ihrer Tänzerinnen-Karriere hat sie Jahrzehnte lang als Ballett-Trainerin gearbeitet. So hat auch Nathalie Nad-Abonji sie kennengelernt. Nathalie Nad-Abonji wurde später Feature-Autorin und erzählt in der folgenen Dokumentation von dem außergewöhnlichen Leben der Tänzerin Sighilt Pahl. Vor fünf Jahren, am 14. Dezember 2019 ist Sighilt Pahl verstorben.
picture alliance / empics | PA
- Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte
Zum 150. Geburtstag von Winston Churchill Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte von Christian Buckard 21. Mai 1940, Dünkirchen. 340.000 britische und französische Soldaten sind der deutschen Wehrmacht hilflos ausgeliefert. Wie soll Großbritannien auf diese Bedrohung reagieren? Während der britische Außenminister Halifax auf Verhandlungen setzt, ist Premierminister Churchill gegen jegliche Friedenskompromisse mit Hitler. Ein Duell zwischen Churchill und Halifax um Großbritanniens Zukunft beginnt. Churchills Karten stehen schlecht. Fast seine ganze Partei steht auf der Seite des Außenministers. Doch einige Tage später entscheidet Churchill diese Schlacht für sich. Er siegt Kraft seiner Persönlichkeit, Kraft seiner Worte. Und besiegelt damit den Untergang Nazi-Deutschlands. Vor 150 Jahren, am 30. November 1847, wurde der große Rhetoriker und Politiker Winston Churchill in Groß-Britannien geboren. Regie: Nikolai von Koslowski Redaktion: Gabriela Hermer rbb/DLF 2015
Nuria López Torres
- Queer, Katholisch, Mexikanisch. Die Muxes von Juchitán
Party. Ohrenbetäubende Salsa-Kombo. Auf der Tanzfläche paradieren Männer mit bestickten Kleidern und Blumen im Haar, andere stolzieren in Anzügen wie Pfauen umher. Berlin? San Francisco? Ein Event zum Christopher Street Day? Nein, ein kleiner Ort im Südwesten Mexikos - einem Land, das sonst eher für Machismo und Homophobie bekannt ist. Hier im erzkatholischen Juchitán werden die „Muxes“ gefeiert – das „dritte Geschlecht“: feminine Männer, Männer in Frauenkleidern, Trans-Frauen, homo- oder bisexuell orientiert. Der Großteil der Bevölkerung liebt ihre Muxes, ist stolz auf die Diversität, die als Teil der uralten Kultur der Zapoteken verstanden wird. Und doch ist Juchitán alles andere als ein queeres Paradies. Diskriminierung auch innerhalb der Familien und brutale Überfälle auf Muxe gehören hier zur Tagesordnung. Produktion: rbb/NDR 2019 Regie: Philippe Brühl Redaktion: Gabriela Hermer
picture alliance / SZ Photo | SZ Photo
- Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation
1983 - anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers - begab sich der renommierte Radio-Essayist Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten – nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg und Eisenach. Die Reise führte Krüger damals noch in ein anderes Land, in die DDR. Horst Krüger folgt Luthers Lebensstationen von Ort zu Ort und beschreibt dabei auch ein Stück DDR-Vergangenheit. Der Reisende ist aber vor allem auf der Suche nach Luther selbst, dem Menschen hinter dem Mythos. Sprecher: Der Autor Regie: Klaus Lindemann Redaktion: Barbara Enturp Produktion: SFB; DLF; BR; SWF 1983
- Express Beirut – Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan
Etel Adnan war Kosmopolitin, eine intellektuelle Nomadin zwischen den Welten, die sich in Amerika, im Libanon und in Paris zu Hause fühlte. Den größten Teil ihres Lebens hat sie gemalt und geschrieben, besessen davon, ihre Gedanken und Gefühle in Worte und Bilder zu fassen. Doch erst 2012, als sie auf der Documenta in Kassel ihre Malerei präsentierte, erhielt sie internationale Anerkennung.
Seitdem wurden ihre Theaterstücke auf zahlreichen europäischen Bühnen inszeniert, der Literaturbetrieb lud sie zu Lesungen ein und zeichnete ihre Werke mehrfach aus. Der Autor Jean Claude Kuner hat Etel Adnan in Paris besucht, kurz vor ihrem neunzigsten Geburtstag und sechs Jahre vor ihrem Tod 2021.
Mit Gisela May, Almut Zilcher und Judica Albrecht Musik und Komposition: Frangiz Ali Sade, Gavin Bryars
Ton: Susanne Bronder, Peter Avar
Regieassistenz: Annika Erichsen
Regie: der Autor
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb, NDR, Deutschlandfunk Kultur 2014
IMAGO/ Bernd Friedel
- Werd ich mit Singen deutsch? - Ein Feature zur Einbürgerung
"Ich geh jetzt Neuköllner machen", sagt der Bürgermeister zweimal im Monat zu seiner Sekretärin. Er hängt sich seine Amtskette um und hält eine Rede auf der Einbürgerungsfeier, die mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne endet.
Es war an einem Dienstag, da wurde Herr S. Deutscher. Dafür musste er seine türkische Staatsangehörigkeit aufgeben. Frau H. wartet seit Monaten, ihr irakischer Pass ist abgelaufen. Wenn eine Person mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten möchte, muss sie sich auf eine bürokratische Prozedur mit neuen Tests einstellen.
Die Sendung verfolgt den Weg von der Antragstellung bis zum feierlichen Gelübde.
AutorIn: Inge Braun und Helmut Huber
SprecherIn: Julia Hummer (Erzählerin), Katharina Zapatka (Zitatorin), Irm Hermann (Stimme)
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: Deutschlandfunk Kultur, NDR, rbb 2009
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
Carsten Kampf
- White Passing
"Migrationshintergrund? Sieht man ja gar nicht!" Zwischen Savigny-Platz und Badstraße, Bushido, Hipster-Cafés und Hochkultur bewegt sich eine junge Frau in einer Nacht durch ein Berlin voller Widersprüche, zurück in ihre Kindheit, während über allem die Frage nach Zugehörigkeit und Identität schwebt.
Hörspiel von Sarah Kilter
Mit Sesede Terziyan, Hêvîn Tekin, Lili Zahavi, Tamer Tahan, Damir Avdic und Andreas Nickl
Regie: Nick-Julian Lehmann
Produktion: rbb 2022
picture alliance
- Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin
Zum 100. Geburtstag der Dramatikerin und Lyrikerin Inge Müller: Sie schreibt Kinder- und Jugendbücher, später zusammen mit Ehemann Heiner Müller Hörspiele und Theaterstücke. Doch erst ihre Gedichte - 20 Jahre nach ihrem Freitod veröffentlicht – rücken die Lyrikerin Inge Müller in den Vordergrund.
Der Hörspiel-Podcast mit Jella Haase nach dem berühmten Klassiker von Irmgard Keun: Doris ist jung, attraktiv und träumt von Aufstiegsmöglichkeiten im Berlin der Roaring Twenties. Doch für eine mittellose junge Frau wie sie ist es nicht leicht, sich über Wasser zu halten. Kann Doris auf dem harten Pflaster der pulsierenden Metropole ihren Traum vom Aufstieg verwirklichen?
Hatun Sürücü, 23, tot. Am 7. Februar 2005 wird die junge Frau an einer Bushaltstelle in Berlin-Tempelhof ermordet: drei Schüsse in den Kopf, aus der Waffe ihres jüngsten Bruders. Von Selbstjustiz im Rechtsstaat, Gewalt gegen Frauen, aber auch von rassistischen Vorurteilen und Misogynie in der deutschen Mehrheitsbevölkerung.
Von Barbara Kenneweg
Mit Gabor Biedermann, Tayfun Bademsoy, Kathrin Angerer u.a.
Komposition: Susanne Stelzenbach
Regie: die Autorin
Produktion: rbb 2011
picture alliance/ NurPhoto/ Jakub Porzycki
- Bei uns in Auschwitz
Der polnische Schriftseller Tadeusz Borowski wurde 1943 nach Auschwitz deportiert. Seine Schilderungen des Alltags im Konzentrationslager sind bis heute ein erschütterndes Zeugnis – menschlich, klar, gnadenlos. Hörspiel aus den Briefen an seine Geliebte.
Mit Vincent Leittersdorf, Patrycia Ziolkowska, Otto Mellies, Andreas Schmidt, Sven Plate
Buch: Tadeusz Borowski
Übersetzer: Friedrich Griese
Bearbeitung & Regie: Kai Grehn
Produktion: rbb 2008
picture alliance/AP Images/Gero Breloer
- Die wilde Freiheit - Der letzte Deutsche Comanche
Ein Apache mit blauen Augen? Der deutschstämmige Hermann Lehmann wird 1871 als 12-Jähriger in Texas entführt. Er wächst als "Herman Montechema" bei einem Comanchen-Stamm auf. Grausamkeiten der weißen Siedler gegen die Indigenen und umgekehrt gehören zur Tagesordnung.
Hörspiel mit Hermann Beyer, Laurids Schürmann, Axel Werner, Natascha Bondar, Dennis Katzmann, David Ali Rashed, Lars Rudolph, Victor Choulman, Kai Börne
1956 kehrt Mascha Kaleko zum ersten Mal seit ihrer Emigration in die USA zurück nach Deutschland: Die Akademie der Künste in West-Berlin will ihr den Fontane-Preis verleihen, doch als die Dichterin erfährt, dass der ehemalige SS-Führer Holthusen in der Jury saß, lehnt sie ab. Hörspiel mit Gedichten und Texten aus dem Nachlass Mascha Kalekos. Mit Winnie Böwe, Toni Jessen, Judith Rosmair, Bernhard Schütz// Gesang Winnie Brückner// Bearbeitung, Komposition & Regie Ulrike Haage// Produktion rbb 2024
Leyla Rabih
- Mein fremdes Land
Syrien vor und nach der Revolution: Eine junge Französin mit syrischen Wurzeln reist in das Land ihres Vaters; ein junger Syrer im Exil fährt zurück in seine Heimat. Beiden begegnet eine ungekannte Fremdheit, in einem von Diktatur und Krieg gepeinigten Land, das bald im Bürgerkrieg versinkt. Ein Hörspiel von Leyla Rabih und Mohammad Al Attar. Mit Leyla Rabih, Mehmet Ateşçi, Tilo Nest, Urs Fabian Winiger, Sesede Terziyan, Atheer Adel, Kenda Hmeidan. Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2018
Thomas Ernst
- Den Hund begraben
Alisons treuer Begleiter muss unter die Erde. Doch wo die Asche des Vierbeiners begraben? Im Park, an der Lieblingslaterne, auf dem städtischen Friedhof? Hörspiel über Trauer und Abschied. Für Fans des schwarzen Humors. Mit Jutta Hoffmann, Katrin Wichmann, Luise Heyer, Benjamin Radjaipour, Rainer Reiners, Franziska Troegner, Toni Lorentz, Juno Walser, Hêvîn Tekin, Dunja Arnaszus// Musik Peta Devlin und Thomas Wenzel// Ton Peter Avar und Venke Decker// Regie Dunja Arnaszus// Produktion rbb 2024
picture alliance / akg-images
- Es wird schon nicht so schlimm
… So dachten 1933 noch viele. Auch Meta und Joachim Gottschalk, in den 30er Jahren Stars am Berliner Theater- und Filmhimmel. 1941 wählen sie den Freitod, gemeinsam mit ihrem 8-jährigen Sohn, um den Nazis zuvorzukommen. Hörspiel nach Hans Schweikarts verschollen geglaubter Novelle. Mit Manuel Bittorf, Paulina Bittner, Franziskus Claus, Robert Flanze, Tim Freudensprung, Linda Blümchen// Musik Peter Ehwald// Bearbeitung Christine Nagel & Carsten Ramm// Regie Christine Nagel// Produktion rbb 2019
Lebenswelten | So 09:00
Anne Winter
- Al Assad ist weg, es lebe Allah? Syrer in Deutschland
Am 8. Dezember 2024 feierten Tausende Syrer und Syrerinnen in Berlin den Sturz von Baschar Al Assad. Ein Vierteljahr später schauen vor allem Angehörige der religiösen Minderheiten mit Sorge in die Zukunft. Der neue Machthaber Ahmed Al Scharaa hat versprochen, alle Religionsgemeinschaften zu respektieren, dennoch gab es Massaker an Alawiten. Folgt auf die Freude über das Ende des Diktators jetzt die Angst vor einem islamistischen Regime?
Christiane Hög
- Bibelfeste Friedensfreunde - Die Mennoniten
1525 begann mit der ersten Erwachsenentaufe in Zürich die reformatorische Täuferbewegung. Dazu zählen auch die Mennoniten. Ihr Namensgeber, der nieder-ländische Theologe Menno Simons, rückte die Gewaltlosigkeit ins Zentrum des Glaubens. Die Erwachsentaufe und die Friedensarbeit machen bis heute das Selbstverständnis der evangelischen Freikirche aus. Wie leben die Berliner Mennoniten die überlieferten Grundsätze heute?
radio3
- Ungewisse Freiheit: Syrien nach dem Sturz von Assad
Am 8. Dezember 2024 hatten die Rebellen der HTS ganz Syrien erobert. Fluchtartig verließ Baschar Al Assad das Land. Euphorisch feierten die Menschen das Ende seiner Diktatur. In den Städten kehren Menschen in ihre vollkommen zerstörten Viertel zurück. Zugleich suchten viele verzweifelt im Foltergefängnis Sednaja nach Spuren ihrer vermissten Angehörigen. Und religiöse Minderheiten wie Christen und Alawiten sorgen sich, wie ihr Leben unter der islamistischen Herrschaft aussehen wird.
Dorette Deutsch
- Aus dem Meer gerettet, im Land nicht willkommen
2017 kam Khalifa auf der italienischen Insel Lampedusa an. Einer von Tausenden, die jedes Jahr in überfüllten Booten über das Mittelmeer nach Europa flüchten. Der Gambier hat eine feste Stelle und zahlt Steuern. Doch trotz Arbeitskräftemangel würde Regierungschefin Giorgia Meloni Migranten wie ihn am liebsten gar nicht erst ins Land lassen. Wie wirkt sich die fremdenfeindliche Politik der rechten Regierung auf die Betroffenen und auf die Stimmung in der Zivilgesellschaft aus?
radio3
- Wenn die Front durch die Gemeinde verläuft
In den jüdischen Gemeinden stammen die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion, fast jeder Zweite hat familiäre Wurzeln, Freunde und Bekannte in der Ukraine. Sie sind durch den Krieg in der Ukraine oft persönlich betroffen. Die Frage nach den Kriegsursachen sorgt aber auch für Konflikte zwischen den Generationen.
radio3
- Der Jemen unter den Huthis
In Jemens Hauptstadt Sanaa ist die Solidarität mit Gaza allgegenwärtig: Meterhohe Plakate des getöteten Hamas-Chefs Sinwar säumen den Straßenrand. Am Tor zur Altstadt hängen Plakate, die den Tod Amerikas, den Tod Israels sowie den Boykott amerikanischer Produkte fordern. Zugleich ist die humanitäre Not groß. Viele Kinder sind chronisch unterernährt. Die Huthi scheint das nicht zu kümmern. Sie sind mit dem Iran verbündet und beschießen seit Monaten internationale Frachtschiffe im Roten Meer.
(Übernahme von SWR Kultur, Das Wissen, 4.2.2025)
picture alliance/ZB/Sascha Steinach
- Ein Leben gegen das andere? Der Paragraf 218 auf dem Prüfstand
Nach § 218 begeht eine Frau, die eine Schwangerschaft abbricht, eine strafbare Handlung, auch wenn diese innerhalb bestimmter Fristen straffrei bleibt. Eine Kommission zur Reform des § 218 kommt zu dem Schluss, dass die Regelung des Schwangerschaftsabbruchs durch das Strafrecht nicht haltbar sei. Doch in der Politik ist die Liberalisierung des Gesetzes umstritten.
picture alliance/dpa/Marijan Murat
- Da war doch mal Liebe - Wege aus der Gewalt
So manche Beziehung wird fortgeführt, obwohl die Liebe längst zum Alptraum geworden ist. Für die Opfer von häuslicher Gewalt ist es schwierig, sich zu trennen, selbst wenn sie in Beratungsstellen Unterstützung bekommen. Auch für Täter gibt es Angebote, sich mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Welche Wege führen Paare, Opfer und Täter aus dem Teufelskreis der Gewalt?
picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte
- Zwischen Schweigen und Aufarbeitung
Im Januar 2024 veröffentlichte der Forschungsverbund ForuM seinen Abschlussbericht zur "Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland". Welche Konsequenzen hat die evangelische Landeskirche in Berlin und Brandenburg daraus gezogen? Ein Jahr nach der ForuM-Studie tut sich die EKBO schwer mit der Kommunikation nach außen.
picture alliance/dpa/Kristin Palitza
- Deutsche Spuren in Namibia
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
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