Hatun Sürücü © Andreas Altwein dpa/lb
Bild: Andreas Altwein dpa/lb

- Hatun Sürücü - Muslimin im Kampf für ein selbstbestimmtes Leben

17. Januar 1982 Berlin - 7. Februar 2005 Berlin

Sie wollte unabhängig und frei leben. Eigenes Geld, eigene Wohnung, eigene Entscheidungen. Und keinen typischen Mädchenberuf ergreifen, sondern Elektrikerin werden. Hatun Sürücü hat für sich und ihren kleinen Sohn gegen das patriarchalische System ihrer kurdischen Herkunftsfamilie gekämpft und gegen die Ignoranz der deutschen Mehrheitsgesellschaft.

Diesen Kampf hat sie mit ihrem Leben bezahlt, ihr jüngster Bruder hat sie umgebracht. Ein sogenannter Ehrenmord mitten in ihrer Heimatstadt Berlin. Ein Femizid, der eine Zäsur bildet in der Berliner Integrationspolitik.

Hilke Rusch im Gespräch mit Sevil Yildirim, der Leiterin des Mädchentreffs MaDonna in Neukölln und mit Jasamin Ulfat-Seddiqzai, Literaturwissenschaftlerin und Dozentin an der Universität Duisburg-Essen.

Sevil Yildirim (© Michaela Gericke) und Jasamin Ulfat-Seddiqzai (© Privat); Montage: rbbKultur
Sevil Yildirim und Jasamin Ulfat-Seddiqzai | Bild: Michaela Gericke | Privat

Der Mord an Hatun Sürücü in Berlin hat sichtbar gemacht, was es auch vorher schon gab.

Sevil Yildirim

Sie hat versucht, von einem passiven Teil zu einem aktiven Teil ihrer Community zu werden. Dass Frauen heute nicht das passiert, was ihr geschehen ist, dafür müssen wir gemeinsam kämpfen.

Jasamin Ulfat-Seddiqzai

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