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- Jeanne Mammen

    21. November 1890 in Berlin - 22. April 1976 inBerlin
       

Scheu und herb – sarkastisch, geistvoll, mutig, offen: Jeanne Mammen in den Augen ihrer Zeitgenossen. Die junge Frau findet Deutschland, nach ihrer Rückkehr aus dem pulsierend vitalen Paris, "miesepetrich und kleinbürgerlich". Dem setzt sie als Malerin und Grafikerin ihre schillernde Kunst entgegen. Ende der 1920er Jahre ist sie in Berlin mit ihren eigenwilligen gesellschaftskritischen Zeichnungen auf dem Weg zum Ruhm. Doch der endet abrupt durch den Nationalsozialismus. Jeanne Mammen bleibt sich treu, obwohl sie ihren Stil immer wieder ändert. Sogar mit Staniolpapier vermittelte sie ein Weltgefühl – und hinterließ nach ihrem Tod im Alter von 86 Jahren Zeichnungen, Aquarelle, Radierungen, Buch-Illustrationen, Bühnendekorationen.

Anlässlich der großen Jeanne Mammen-Retrospektive in der Berlinischen Gelrie 2017 porträtierte Michaela Gericke die Künstlerin in einem Kulturtermin.