Die Hauptrollen in Fontanes letztem Roman spielen das märkische Adelsgeschlecht „von Stechlin“ und der gleichnamige, sagenumwobene See in der Grafschaft Ruppin.
Fontane war so bezaubert von der Klosterruine, dass er Lindow neben der Beschreibung in den "Wanderungen" eine Nebenrolle in "Der Stechlin" gab - als "Kloster Wutz"
Voller Erwartung nähert sich die Ausflugsgesellschaft in "Der Stechlin" der "sonderbar benamsten Spreeschönheit". Dahinter verbirgt sich dann aber doch nur ein Ausflugslokal.
Am "Kronprinzenufer" - wie es früher hieß - lässt Theodor Fontane die Familie Barby mit ihren schönen Töchtern wohnen, die Woldemar von Stechlin umwirbt. Das Haus hat eine bewegte Geschichte: Es gehört "Frau Hagelversicherungssekretär Schickedanz".
Neuglobsow gilt Fontane-Forschern als Vorbild für das "Dorf Stechlin". Den Mittelpunkt des Dorflebens bildet der "Stechliner Krug" wo sich Dubslav als Kandidat für die Konservativen wählen lässt.
Das "Schloss Stechlin" hat es - wie den Ort selbst - nie gegeben. Theodor Fontanes Alterswerk ist ein wehmütiger Abgesang auf die untergehende Welt des märkischen Adels.
Der winterlich verschneite Stechlinsee bildet die Kulisse für die Annäherung zwischen Woldemar von Stechlin und den beiden Schwestern Armgard und Melusine.