Gesund schwitzen -
Wer in die Sauna geht, erlebt nicht nur eine wohlige Mischung von Faulheit und Erfrischung, sondern tut seinem Körper nachweislich gut. Warum? Bekanntlich ist es heiß ist der Sauna, und so steigt auch die Temperatur im Körperinnern.
Das aktiviert unsere Abwehrzellen. Außerdem erwärmt sich die Hautoberfläche um mehrere Grad Celsius. Folge: Die Blutgefäße erweitern sich, das Herz pumpt doppelt so viel Blut wie normal durch die Adern. Außerdem steigt die Atemfrequenz, die Muskulatur entspannt. Die heiße Luft tut zudem der Schleimhaut gut, sie wird besser durchblutet. Wer Probleme mit den Bronchien hat, profitiert daher nachweislich von regelmäßigen Saunagängen.
Außerdem sorgt der Wechsel von Warm nach Kalt dafür, dass der Körper sich zunehmend an die Außenbedingungen anpasst. Heizungstrockene Räume und kühle Nässe können uns somit wenig anhaben. Was aber ist mit dem Schwitzen? Pro Saunagang von etwa einer Viertelstunde verliert der Körper fast einen halben Liter Flüssigkeit. Der Körper steuert gegen und mobilisiert alles Wasser ins Gewebe.
Er gibt Giftstoffe ins Blut ab und scheidet sie über den Urin aus. Wichtig daher: Nach dem letzten Saunagang viel trinken, am besten Mineralwasser oder Fruchtsaft. Wer mindestens ein halbes Jahr regelmäßig schwitzt, leidet seltener unter Erkältungen, Wetterfühligkeit oder Schlafproblemen. Nicht geeignet ist das Schwitzprogramm gegen ungeliebte Speckröllchen. Auch wenn man nach dem Saunaabend ein Kilogramm weniger auf die Waage bringt, ist das nur ausgeschwitztes Wasser, keineswegs aber verlorenes Fett.
Nicht alle dürfen in die Sauna
Sauna ist grundsätzlich eine gesunde Sache, darauf verzichten müssen aber dennoch einige Menschen. Dazu gehören Patienten, die zum Beispiel einen akuten Rheumaschub haben oder die unter einer anderen Entzündung leiden.
Auch Menschen mit einem akuten grippalen Infekt sollten lieber warten, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Patienten mit Bluthochdruck dürfen saunen, allerdings ist für sie das abhärtende Tauchbecken tabu. Verboten ist die “Schwitzhütte“ für Patienten, die akute Probleme mit der Niere haben oder zum Beispiel gerade einen Herzinfarkt hatten. Sind Sie sich nicht sicher, fragen Sie Ihren Arzt, ob er Ihnen die Sauna empfiehlt.
In Deutschland geht man nackt in die Sauna, das aber ist übrigens nicht überall die Regel. In Italien, Spanien, anderen katholischen Ländern und auch dem Heimatland der Sauna Finnland schwitzen Männer und Frauen getrennt. Dafür gibt es in Deutschland aber mindestens schon eine Textilsauna, und zwar in Bremen! Ob sich dieser Trend durchsetzt, wird sich zeigen!
Text: Beate Wagner