3. Fußball-Liga - Energie Cottbus will hoch, Erzgebirge Aue nicht runter
Nach dem bitteren Aus im Landespokal fokussiert sich der FC Energie Cottbus nun wieder auf die 3. Liga. Dort steht am Samstag das Ostderby gegen Aue an. Die Fans der Lausitzer rätseln über die Form des Teams. Von Andreas Friebel
Der rbb zeigt das Spiel am Samstag ab 13:55 Uhr live im rbb Fernsehen und im Stream auf rbb24.de.
Ist Energie Cottbus nun wieder in der Spur oder doch nicht? Diese Frage stellen sich nicht nur die Anhänger der Lausitzer. Denn die Elfmeter-Niederlage im Brandenburger Fußball-Landespokal in Stahnsdorf kam doch etwas überraschend. Zuvor hatte Cottbus in der dritten Liga vier Punkte gegen Hannover II (2:2) und Sandhausen (1:0) geholt.
"Der Landespokalsieg ist weg. Wir müssen aber nach vorn schauen", gab Trainer Claus-Dieter Wollitz am Donnerstagmittag die Marschroute vor. Denn eine Möglichkeit sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren, bleibt den Lausitzern ja noch. Sie müssen unter die Top vier der dritten Liga kommen. "Wir haben durch das Aus finanziellen Druck", so Wollitz. Denn die etwa 300.000 Euro für die erste Runde im DFB-Pokal kann Cottbus gut gebrauchen.
Ausfälle wichtiger Spieler drohen
Doch der Blick geht nicht nur Richtung DFB-Pokal. Er geht Richtung 2. Bundesliga. Dieses Ziel steht über allem. Neun Partien sind in Liga drei noch zu absolvieren. Sechs davon sollte Energie gewinnen, damit der Tabellenzweite auch am Ende der Saison weit vorn steht. Zum Heimspiel gegen Aue (Samstag, ab 13:55 Uhr live im rbb Fernsehen und im Stream auf rbb24.de) drohen aber wichtige Spieler auszufallen.
Nach Aussagen von Wollitz konnte in dieser Woche Torjäger Timmy Thiele nicht trainieren. Er hat weiter Knieprobleme. Niko Bretschneider hat sich im Landespokal den Mittelhandknochen gebrochen und muss operiert werden. Eventuell spielt er aber Samstag mit einer Schiene. Yannik Möker hat sich in Stahnsdorf am Knöchel verletzt und Henry Rorig hat Probleme mit der Bauchmuskulatur. Dazu kommt die Sperre von Filip Kusic.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Erik Engelhardt ist nach Adduktorenproblemen wieder im Training.
Aue steckt in einer "prekären Situation"
Ausfälle gibt es aber auch auf Seiten der Auer. So fehlt den Sachsen Torjäger Marcel Bär. Er hat sich vor der Länderspielpause die Achillessehne gerissen. Mit elf Tore und acht Vorlagen war er der gefährlichste Spieler der Erzgebirger. "Sein Ausfall ist aber auch die Chance für andere Spieler, befreiter aufzulaufen", so Wollitz.
Während sich sein Team weiter Richtung Aufstieg orientiert, hängt der Tabellenzehnte etwas in den Seilen. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt sechs Punkte. Abwehrmann Erik Majetschak spricht deshalb von einer "prekären Situation". Man wolle so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt holen, um Ruhe zu haben, sagte der 25-Jährige in einem MDR-Interview.
Gut 20.000 Fans erwartet
Helfen soll dabei Torwart Martin Männel. Der 37-Jährige wechselte 2008 aus Cottbus nach Aue. "Cottbus war meine erste Station weg von zu Hause, wird deshalb immer einen wichtigen Platz in meinem Leben haben", sagte Männel in dieser Woche dem "Kicker". Hier habe er im Internat erstmals auf eigenen Füßen gestanden und eine gute Ausbildung genossen. "Sowas vergisst man nicht."
Gut 20.000 Fans werden am Samstag zum Ost-Derby erwartet. Darunter gut 2.000 Aue-Anhänger. "Wir spielen zu Hause. Wir geben Gas", macht Erik Engelhardt vor dem Anpfiff klar. Und holt sich Cottbus den Dreier, dürften die Lausitzer im Endspurt der Saison wieder endgültig in der Spur sein.
Sendung: rbb24, 28.03.2025, 19:15 Uhr