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Dampfgarer stehen für schonendes und gesundes Kochen, denn die Vitamine bleiben erhalten. SUPER.MARKT testet drei Geräte unter 100 Euro. Können sie überzeugen?
Dampfgarer - was müssen die eigentlich können, um ein gutes Ergebnis zu erzeugen? Eines wird beim SUPER.MARKT-Test schnell klar: Wenn es wackelt und instabil aussieht, kommt am Ende wenig Dampf, sondern eher Mampf heraus. Nicht das erhoffte Ergebnis. Das bringt dann aber doch noch eines der anderen Testgeräte.
Die Dampfgarer im Test
Produkt | Preis |
Clatronic, DG3665 | etwa 40 Euro |
Russell Hobbs, Kitchen Collection Compact | etwa 49 Euro |
Tefal, VC1451 | etwa 90 Euro |
Tester und Testerinnen
Anja Tanas, Ernährungswissenschaftlerin
Ingo Hopmann, Gourmetkoch vom Restaurant "Hopmanns Olive"
Margarete Ribbecke, Landwirtin vom Gemüsehof Steiger
Die Testmethode
Alle drei Tester:innen dünsten Lachs, Möhren und Brokkoli. Sie richten sich nach den angegebenen Garzeiten in den Bedienungsanleitungen. Tester und Testerinnen stapeln die Zutaten so, dass alles gleichzeitig fertig wird.
Dampfgarer DG3665 von Clatronic
Zunächst macht das Gerät einen solideren Eindruck. Die drei Aufsätze sind numeriert, nur in vorgegebener Reihenfolge können die Schalen aufeinandergesetzt werden.
Der DG3665 erwärmt das Wasser eigenständig – und das sehr schnell, zur Freude unserer Tester:innen.
Einen Haken hat die vorgegebene Reihenfolge der Töpfe: Da der Lachs die kürzeste Garzeit hat, kommt er in die letzte, die oberste Schale. Von da tropft allerdings das austretende Eiweiß auf die Möhren darunter. Das ist nicht das Ergebnis, das sich unsere Tester:innen vorgestellt haben, zumal der Lachs wieder einen sehr großen rohen Kern hat. "Die angegebene Zeit stimmt hinten und vorne nicht", moniert Ingo Hopmann.
Kitchen Collection Compact von Russell Hobbs
Unangenehme Überraschung gleich zu Beginn: Nicht nur, dass das Material unseren Tester:innen eher einfach und billig vorkommt, dieses Gerät erhitzt das Wasser zum Dampfgaren nicht selbstständig. Das soll ein Wasserkocher übernehmen. Für Anja Tanas ein "Unding", da der Dampfgarer so seine Hauptaufgabe verweigere.
Außerdem fällt auf, dass sich über dem brodelnden Wasser keine Schutzabdeckung befindet, sondern direkt auf das heiße Wasser der erste Topf gestellt wird.
Auch das Ergebnis stellt unsere Tester:innen nicht zufrieden. Der Lachs ist noch roh im Kern, hat aber sein Aroma auch auf das Gemüse übertragen. "Da gibt es keinen Aromen-Schutz zwischen den Etagen", bemängelt die Ernährungswissenschaftlerin.
Dampfgarer VC1451 von Tefal
Das teuerste Gerät im Test punktet direkt beim Material: Die Töpfe sind aus Edelstahl. Edelstahl sei absolut geschmacksneutral, deshalb sei sie ein Fan von Edelstahl, sagt Anja Tanas. Dafür gibt es nur zwei Schalen, so dass das Gemüse in einer Schale zusammen liegen muss, was bei der Größe der Einsätze von unseren Tester:innen als nicht weiter störend empfunden wird.
Zwei Pluspunkte beim Handling: Man kann im laufenden Betrieb Wasser über eine seitliche Öffnung hinzugeben und das Gerät "ist super leise, man hört absolut gar nichts", staunt Margarete Ribbecke.
Aber auch bei diesem Gerät sind unsere Tester:innen nicht zu 100 Prozent zufrieden: Der Lachs ist immer noch nicht ganz gar, aber schon deutlich besser als bei den anderen Geräten. Die Möhre sei perfekt gegart, stellt die Landwirtin fest. Wichtig ist hier unseren Tester:innen, dass der Geschmack der einzelnen Zutaten gut herauskommt: "Der Lachs schmeckt nach Lachs, die Möhre schmeckt nach Möhre und der Brokkoli nach Brokkoli – genau wie es sein soll", erklärt Anja Tanas. Der Aromen-Schutz funktioniert hier also.
Der Testsieger
Die günstigeren Geräte haben unsere Tester:innen nicht überzeugt, sie empfehlen übereinstimmend den teureren Dampfgarer von Tefal. Er sei sehr gut verarbeitet, arbeite schnell und leise und durch die Edelstahlbehälter sei er aromensicher. Ein Tipp von Ingo Hopmann: Die richtigen Garzeiten selbst herausfinden.