Die unterschiedlichen Bezahlmethoden

• Auf Rechnung

  Auf Rechnung zu bezahlen ist sehr sicher. Vorteil: Man bekommt erst die Ware und bezahlt dann. Oder, wenn die Ware nicht gefällt, zahlt man erst gar nicht und schickt die Sachen direkt zurück. Kleiner Nachteil: Man muss sich selbst um die Überweisung kümmern. Dabei bitte beachten: Manche Beträge sind sofort fällig, andere erst innerhalb einer Frist von zum Beispiel zwei Wochen.

   

  Und Vorsicht: Rechnungen können auch fehlerhaft sein. Deshalb unbedingt erst kontrollieren und dann begleichen.

   

  Händler bieten die Bezahlung auf Rechnung mittlerweile immer weniger an, da sie für sie mit hohe Risiken verbunden ist. Auch kann es vorkommen, dass nur einigen Nutzer:innen die Rechnungsoption angezeigt wird, anderen nicht - da bei vielen Onlineshops unbemerkt im Hintergrund eine Prüfung der Kreditwürdigkeit abläuft. Fallen die Nutzer:innen durch, erhalten sie nicht die Möglichkeit, via Rechnung zu bezahlen.

• Per Lastschrift/Bankeinzug

  Oft wird noch die Bezahlung per Lastschrift angeboten. Vorteil dieser Methode: Innerhalb von acht Wochen kann man sich den eingezogenen Betrag wieder zurückholen. Nachteilig ist, dass man die Abbuchung auf dem Konto im Blick behalten sollte, um zu überprüfen, ob der korrekte Betrag abgebucht worden ist.
  

• Per Kreditkarte

  Per Kreditkarte lässt sich in den meisten Online-Shops bezahlen. Vorteil: Die Methode ist schnell und einfach - wenn man eine Kreditkarte besitzt. Außerdem ist es ein relativ sicheres Verfahren. Vor allem, weil die Zwei-Faktor-Authentifizierung Pflicht ist.
  

• Per Vorkasse

  Verbraucher:innen gehen bei diesem Verfahren in Vorleistung. Die Ware ist schon bezahlt, bevor sie überhaupt versandt wird. Das bietet keinen Vorteil, dafür Nachteile: Ist das Geld überwiesen, lässt es sich nicht so einfach wieder zurückholen. Betrüger haben dadurch leichtes Spiel. Auch bei Retouren muss man möglicherweise lange warten, bis man das Geld zurückbekommt. Und je nachdem, wie schnell die Bank ist, kann es schon eine Weile dauern, bis die Ware überhaupt abgeschickt wird.

• Paypal

  Der wohl bekannteste Anbieter einer "elektronischen Geldbörse" ist Paypal. Das Unternehmen schaltet sich - nach einer Registrierung - zwischen Händler und Bank. Das eigene Girokonto oder die Kreditkarte und das Paypal-Konto werden dabei miteinander verknüpft.

   

  Vorteile: Schnelle Lieferung und weniger Aufwand, wenn man regelmäßig im Internet einkauft. Paypal verspricht zudem einen Käuferschutz im Falle eines Problems. Allerdings sind bei der Verbraucherzentrale mehrere Fälle bekannt, bei denen nicht zugunsten des Verbrauchers entschieden wurde. Zudem greift der Käuferschutz nicht, wenn man über die Bezahlfunktion "Freunde/Familie" geht.

   

  Nachteile: Die Daten aller Ihrer Einkäufe landen in den USA - und in Teilen ist unklar, in welchem Umfang diese Daten weitergegeben werden. Und: "Betrüger:innen können mit Ihrem PayPal-Passwort und Ihrer E-Mail-Adresse ungehindert bei Online-Shops einkaufen, wenn Sie die zweistufige Verifizierung nicht eingestellt haben", warnt die Verbraucherzentrale Sachsen.
  

• Giropay & Wero

  Hinter Giropay und Wero stecken diverse deutschen Banken und Sparkassen. Ebenso wie bei Paypal erhalten die Händler keine Kundendaten. Da die Daten in Deutschland bleiben, gelten für diese aber deutsche Datenschutzbestimmungen und das Bankgeheimnis.

   

  Wero soll Giropay ab 2025 ersetzen, das System soll das Bezahlen über die innereuropäischen Grenzen hinweg vereinfachen.
  

• Sofortüberweisung & Klarna

  Der Bezahldienstleister Sofortüberweisung ist zwar vom schwedischen Anbieter Klarna übernommen worden. "Sofortüberweisung" soll als Marke und Bezahloption allerdings erhalten bleiben, so das Mutterunternehmen im Sommer 2024.
  

   

  Das System funktioniert ähnlich wie Paypal, auch hier loggt man sich über die eigenen Bankdaten ein und transferiert den Rechnungsbetrag. Zusätzlich können - über Klarna - die Bezahloptionen Rechnungskauf und Ratenkauf gewählt werden. In diesem Fall gewährt Klarna Kredit und holt sich das Geld von den Nutzer:innen zurück.

   

  Nachteil der Bezahlweise ist der vergleichsweise geringe Schutz, auch hier eine Ähnlichkeit zu Paypal: Wer das Passwort hat, kann shoppen. Allerdings ist hier die Zwei-Faktor-Authentizierung, unerlässlich, immerhin.
  

• Amazon Pay

  Amazon Pay ist der Bezahldienst des Onlinehandel-Giganten Amazon. Er funktioniert ähnlich wie Paypal und ist vor allem für Leute interessant, die viel bei Amazon und den auf dem Internet-Marktplatz integrierten anderen Händlern kaufen. Voraussetzung für die Nutzung dieses Dienstes ist ein bestehendes Amazon-Konto. Dort wird über das eigene Konto oder die Kreditkarte der Bezahldienst aktiviert.

   

  Vorteil: Bei allen Transaktionen über Amazon Pay zahlt Amazon die Rechnung - und holt sich das Geld von den Nutzer:innen wieder. Unsere Kontodaten fliegen so nicht in aller Welt herum. Auch bei Amazon Pay gibt es einen Käuferschutz. Nachteil: Amazon nutzt die Daten offenbar auch, um entsprechend der eigenen Kaufgewohnheiten personalisierte Werbung anzubieten, erstellt also ein Kundenprofil. Das Vorgehen müssen User:innen in den Einstellungen aktiv abwählen.
  

• Apple Pay & Google Pay

  Apple Pay ist vor allem als mobiler Bezahldienst bekannt geworden - direkt mit dem Smartphone an der Kasse zahlen. Aber der Bezahldienst von Apple funktioniert auch beim Online-Shopping - per Smartphone, Smartwatch oder Tablet in Apps sowie auf dem Mac mit dem Apple-Browser Safari. Auch bei diesem Bezahldienst muss eine Kreditkarte hinterlegt werden. Apple wirbt damit, dass bei dieser Methode die Kreditkartennummer von Apple nicht gespeichert wird und auch keine Daten zu den Einkäufen.

   

  Für alle Android-Nutzer:innen gibt es den Service Google Pay. Auch damit kann in Apps und auf Websites geshoppt werden. Bei diesem Bezahldienst wird ebenfalls die Kreditkarte oder auch der Paypal-Account hinterlegt. Nach Angaben von Google werden die Zahlungsdaten verschlüsselt übertragen und Nutzerdaten nicht verwendet - gespeichert werden bestimmte Daten allerdings schon.

   

  Apple Pay und Google Pay funktionieren wie eine digitale Geldbörse. Neben Bankkarten können grundsätzlich auch Guthabenkarten oder Kundenkarten des ÖPNV hinterlegt werden.