Ein DHL-Paketbote liefert mehrere große Pakete an einem Wohnhaus mit einer Sackkarre aus (Quelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer)
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Geld | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - DHL: neue Preise für Schwergewichte

Schwere Pakete werden ab sofort teurer. Auch bei sogenannten Warensendungen ändern sich Gewichtsmaße und Preise. Das teilte die DHL Group mit.

Die Büste aus Bronze für den Garten oder das 10er-Pack Hantelscheiben - können wir alles weiterhin mit der Post verschicken, wird aber möglicherweise teurer. Und möglicherweise stehen dafür dann zwei Leute vor der Haustür. Denn: DHL reagiert auf die Postgesetzreform und erhöht die Preise für schwere Pakete.

Neue Gewichtsklasse bei DHL

Wie das Unternehmen am 12. Juli mitteilte, werden Sendungen ab einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm teurer. Hintergrund ist, dass ein Paket ab diesem Gewicht im Zuge der Reform ab sofort grundsätzlich von zwei Menschen oder mit Hilfe eines geeigneten technischen Hilfsmittels getragen werden muss. Damit soll verhindert werden, dass Paketboten sich verheben und Rückenprobleme bekommen.
 
Dazu führt DHL eine neue Paket-Gewichtsklasse für Privatkundinnen und Privatkunden ein. Bislang gibt es die Unterteilung in bis zu zwei Kilogramm, fünf Kilogramm, zehn Kilogramm und 31,5 Kilogramm. Das neue Produkt bis zu 20 Kilogramm kostet 18,99 Euro - bislang war für Pakete zwischen zehn und 20 Kilo der Preis für das schwerste Paket fällig, nämlich 19,99 Euro. Dieser Preis wird nun deutlich auf 23,99 Euro erhöht. Die Grenze liegt weiterhin bei 31,5 Kilogramm.

Neuerung auch bei der "Warensendung"

Die Änderungen wurden laut DHL bereits aktuell wirksam. Sie betreffen auch die Bücher- und Warensendungen, die seit Anfang Juli nur noch "Warensendung" heißen. Bislang lag das Maximalgewicht dort bei einem Kilogramm, nun sind bis zu zwei Kilogramm für Bücher und Waren erlaubt. Wiegt die Sendung mehr als ein Kilogramm, kommt zum Porto von 2,55 Euro ein Aufschlag von 85 Cent dazu.
 
Mit der Postreform sind künftig längere Brieflaufzeiten erlaubt. Außerdem sollen die Arbeitsbedingungen in der Branche verbessert werden. Das bisherige Postgesetz stammt in weiten Teilen noch aus den 90er Jahren. Die Reform berücksichtigt die Entwicklung hin zu rückläufigen Briefsendungen und reagiert auf die gestiegene Belastung bei der Paketzustellung. Sie gilt in weiten Teil ab 1. Januar 2025.

Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von AFP und DPA, 12.07.2024.