Verschiedenen Tafeln der Schokolade der Marke Milka in einem Supermarkt Regal (Quelle: IMAGO / Arnulf Hettrich)
Bild: IMAGO / Arnulf Hettrich

Essen & Trinken | Beitrag | Lesedauer etwa 3 Minuten - Schokolade: kleinere Packung, höhere Preise

Nach Lindt & Sprüngli und Ritter Sport wird nun auch Milka-Schokolade von Mondelez teurer. Hintergrund sind stark gestiegene Kakaopreise aufgrund von Missernten.

Mehrere Schokoladenhersteller erhöhen die Preise für ihre Produkte. So reduziert der Konzern Mondelez den Inhalt einiger seiner Milka-Tafel aufgrund des gestiegenen Kostendrucks. Der Anstieg der Kakaopreise sowie die hohen Kosten für Energie, Verpackung und Transport führten dazu, "dass die Herstellung unserer Produkte weiterhin sehr viel teurer ist", erklärte Mondolez am 30. Januar. Bereits im vergangenen Jahr haben Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli und der Schokoladenhersteller Ritter Preiserhöhungen angekündigt.

Weniger Gewicht bei Schokoladen

Die Milka-Sorten Alpenmilch, Noisette, Zartherb und Weiß werden von 100 Gramm auf 90 Gramm schrumpfen. Ebenso wird das Gewicht mehrerer Großtafeln von bisher 270 Gramm auf 250 Gramm reduziert. Bei einigen Sorten wie Dark Milk, Luflée oder Oreo Sandwich lag der Inhalt bereits zuvor bei weniger als 100 Gramm. Mondolez betonte, Änderungen von Produktgrößen würden "sehr sorgfältig" abgewogen und nur vorgenommen, "wenn es unvermeidbar ist."

Kakaopreise steigen auf Rekordhoch

Im März letzten Jahres erreichten die Kakaopreise einen neuen Rekordwert auf den Weltmärkten. Experten begründeten den Preisanstieg unter anderem mit Missernten in Westafrika. Mitte Dezember stiegen die Kakaopreise an der New Yorker Rohstoffbörse auf einen erneuten Rekord von 10.100 Dollar pro Tonne. Schon 2023 waren die Kakaopreise um 70 Prozent gestiegen.

Teurere Schokolade auch bei Lindt und Ritter

Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli kündigte Ende letzten Jahres angesichts der hohen Kosten für Kakao ebenfalls Preiserhöhungen für seine Produkte ab 2025 an. Erste Preiserhöhungen gab es bereits 2024.
 
Im vergangenen Herbst hat auch der Schokoladenhersteller Ritter seine Preise um etwa 30 Prozent erhöht. Sorten wie Alpenmilch und Erdbeer-Joghurt kosten seitdem 1,89 Euro, für die Tafeln der Nuss- und Kakao-Klasse sind 2,19 Euro fällig. Der Hersteller der Marke Ritter Sport teilte am 30. Januar mit, dass er aufgrund der hohen Rohstoffkosten beim Kakao auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurückblicke. Der Umsatz sei zwar von 561 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 605 Millionen Euro gestiegen. Dennoch sei die Ertragslage "nicht zufriedenstellend", erklärte das Unternehmen aus Waldenbuch bei Stuttgart. Begründet wurde die Preiserhöhung auch hier mit den gestiegenen Rohstoffpreisen für Kakao durch schlechte Ernten und die Folgen des Klimawandels.

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Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von AFP und DPA, 03.02.2025.