Wenn Vanessa beim Arbeiten auf die Uhr schaut, ist das für sie kein Problem. Von wegen Termindruck ‑ sie kann sich ihre Zeit gaaanz frei einteilen: Denn sie klaut die Uhren. Natürlich nicht die 08 15 Dinger. Vanessa erkennt sofort, wenn eine Uhr tausende von Euro wert ist. Und sie weiß, wie der dazugehörige Uhr‑Mensch abgelenkt werden muss. Ihre Charme‑Strategie funktioniert dabei super! - bei den älteren Semestern. Hat sie erstmal ein lohnendes Handgelenk entdeckt, macht Vanessa auf Zufallsbekanntschaft. Sie bittet den Herrn um einen Zettel, um was aufzuschreiben und kommt so ins Gespräch. Nach den schönen Worten wird Phase zwei gezündet ‑ Vanessa offeriert ein schönes Erlebnis: Sex. Egal wo... Und geht auch gleich auf Tuchfühlung.... Genau in diesem Moment der erotischen Verwirrung startet Phase drei ‑ sie greift zu und verschwindet, bevor ihr Opfer wieder bei Sinnen ist. Das funktioniert prächtig ‑ mal mit mehr, mal mit weniger Tuchfühlung. Aber überall, wo sie auf Uhrensuche geht. Hat sie erstmal ihre Beute, wird die sofort beim Hehler ihres Vertrauens umgesetzt....
 
Alles lief super bis zu jenem Tag, als sie es wieder in Berlin mit ihrer Masche versuchte: Um einen Zettel bitten und bekritzeln, dann schöne Worte und die Uhr klauen. Doch diesmal hinterlässt sie Spuren. Auf dem Zettel sind ihre Fingerabdrücke, die von der Polizei überprüft werden. Es dauert nicht lange bis der Computer Vanessa als Tatverdächtige ausspuckt.
 
Vor Gericht gibt sich Vanessa ganz reumütig und hofft auf die Mildtätigkeit des Richters. "Denn es war doch gar nicht so oft". Das sieht der Richter aber anders bei ihren Vorstrafen. Und macht ihr klar, was die Stunde geschlagen hat....