Cartoon -
Täter - Opfer - Polizei
Organisieren kann er, der Florian 50, das weiss jeder im Büro. Egal wieviele Anfragen es gibt am Telefon oder per Mail – er behält den Überblick. Das gilt auch für die Finanzen: Wenn jemand weiß, wie die Geldflüsse so sind – dann ist es Florian. "Dem vertrauen wir", sagen seine Kollegen. Florian arbeitet in einer Friedhofsverwaltung, die von Jahr zu Jahr größer wird. Und damit auch mehr Umsätze macht mit Pflegeverträgen für Friedhofsgärtner zum Beispiel. Oder wenn Kunden in Bar bei ihm zahlen für die Friedhofsdienste. Florian sitzt also an einer EuroQuelle. Die er eines Tages umleitet, auf sein Konto. Weil er gerade etwas klamm ist. Ist ja nur ausgeborgt, denkt er sich und kämpft mit seinem schlechten Gewissen. Trotzdem probiert er es kurze Zeit später noch einmal, immer noch mit dem Vorsatz auch alles zurückzuzahlen. Doch niemand merkt etwas im Büro, keiner fragt nach dem verschwundenen Geld. Von da an wird Florian mutiger und gönnt sich nun zu seinem Verwaltergehalt einen Zuschuss von 3.250 Euro monatlich. Von da an, macht es sich Florian schön in seinem Leben, mit allen Schikanen. Das funktioniert so tatsächlich über Jahre. Und wird erst gestoppt, als eine neue Kollegin kommt, die beim Geld dann doch mal genauer hinschaut und immer wieder bei Florian und seinem Privatkonto landet.
Vor Gericht wird nachgezählt wieviel Florian denn beiseite geschafft hat und kommt auf 166tausend Euro. "Das ist alles verprasst", erklärt er. Der Richter hört's und versorgt ihn, mit einer neuen Organisationsaufgabe..