Die Schneekoppe bei Mondschein.
Die Schneekoppe bei Mondschein. | Bild: rbb/Marek Martini

- Geheimnisvolle Orte | Die Schneekoppe

Film von Hans-Dieter Rutsch

Im Winter fuhr man dort Ski und Schlitten, im Sommer wurde gewandert und geklettert. An den Rändern der Wanderwege entstanden Bauden und Herbergen. Vor allem aber: bereits im 19. Jahrhundert schufen Peter Joseph Lenné und Karl Friedrich Schinkel hier die Sommerresidenzen der Hohenzollern. Caspar David Friedrichs Bilder beschreiben eindrucksvoll, was damals diesen touristischen Boom auslöste: ein magisches Licht.

Viel geschehen ist auf und unterhalb der Schneekoppe. Seit dem Mittelalter schürfen Goldsucher hier nach Reichtum. Tausende Tonnen Gold hat die Region im Wasser ihrer Gebirgsflüsse unterhalb zweier Wasserfälle bereits preisgegeben.

Sommer für Sommer sind sie heute wieder da - die Glückssucher, die Träumer, die Segelflieger, die Extremsportler, die Bergsteiger. Aber was hier alles vor ihnen geschah -
davon haben weder Deutsche noch Polen ein klare Vorstellung. Unterhalb der Schneekoppe residierten hohe Funktionäre des Hitlerregimes und organisierten die Vernichtung der Juden Europas. Nicht weit entfernt davon trafen sich jene Offiziere, die den Widerstand gegen die Nazidiktatur wagten. Das Potsdamer Flugzeugwerk ARADO experimentierte mit Düsenbombern.

Eine vergessene Welt, deren Geschichte heute Polen, Tschechen und Deutsche gemeinsam rekonstruieren.

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