Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) verstärkt in den kommenden vier Wochen, bis Ende November, sein Engagement für die Kultur und die Künstlerinnen und Künstler in Berlin und Brandenburg: Der Sender erweitert sein Streaming-Angebot und überträgt Veranstaltungen im Radio, Fernsehen, online und über die Social-Media-Kanäle. Zudem kommen Künstlerinnen und Künstler zu Wort und berichten von ihrer Arbeit während des Teil-Lockdowns.

"Der rbb hat schon im Frühjahr und Sommer Kulturveranstaltungen zu den Menschen gebracht und so auch die Kulturschaffenden unterstützt. Das war uns wichtig und fand viel positive Resonanz. Daran schließen wir nun an und freuen uns mit unserem Publikum auf die Kraft der Bühnen und Museen, die wir auf diese Weise auch in dieser erneut einschränkenden Zeit erleben können", sagt rbb-Intendantin Patricia Schlesinger.

Montags bis freitags um 22.15 Uhr, direkt nach rbb24, bekommen Künstlerinnen und Künstler im rbb Fernsehen eine Bühne: Dort können sie zunächst für vier Wochen zeigen, woran sie arbeiten und wie sie mit der Krise umgehen. Unter dem Motto "Der rbb macht Kultur" kommen Musikerinnen, Schauspieler, Tänzer zu Wort, die ihre Probleme und Hoffnungen darlegen. Mit dabei sind unter anderem der künstlerische Leiter der Schaubühne Thomas Ostermeier, die Entertainerin Gayle Tufts, der Startänzer des Staatsballetts Daniil Simkin und die Pianistin Kiveli Dörken.

"Kultur ist uns im rbb ein Anliegen. In den Zeiten der Coronakrise wollen wir Künstlerinnen und Künstler unterstützen, ihnen eine Bühne und einen Platz in unserem Programm geben. Deswegen – der rbb macht Kultur – im Radio, Fernsehen, online und den Social-Kanälen", so rbb-Programmdirektor Jan-Schulte-Kellinghaus.

Der rbb macht Kultur: von Montag bis Freitag um 22.15 Uhr im rbb Fernsehen, oder unter www.rbb-online.de/derrbbmachts/ und auf www.rbbKultur.de.

8. November 2020: "Lebensmelodien" – Musik zum Gedenken an den 9. November 1938, mit Nur Ben Shalom und dem Nimrod Ensemble

Das Projekt "Lebensmelodien" von Musiker Nur Ben Shalom entdeckt Musik jüdischer Komponisten, die zwischen 1933 und 1945 entstanden sind. Die Lebensmelodien spielt das Nimrod Ensemble. Der Schauspieler Udo Samel liest die Lebensgeschichten. Übertragen werden die Melodien und Geschichten am 8.11. online auf rbbKultur im Livestream um 18.00 Uhr, im Radio auf rbbKultur um 20.04 Uhr. In der Nacht vom 9. auf 10.11. sind sie im rbb Fernsehen um 0.40 Uhr zu sehen.

Der Klarinettist Nur Ben Shalom, selbst Nachkomme von Holocaust-Überlebenden, hat auf der ganzen Welt Melodien gesammelt, die in den Ghettos komponiert oder gespielt worden sind; Melodien, die geholfen haben, die Lager zu überleben oder Abschied zu nehmen. Er wird sie mit seinem Nimrod Ensemble in den kommenden zwei Jahren aufführen. Nur Ben Shalom wohnt in Berlin, kommt aus Tel Aviv, spielt Klarinette und hat die Geschichten zu den Lebensmelodien recherchiert. Der 8. November 2020 ist der Auftakt zu dem auf zwei Jahre angelegten Projekt.

Aufgrund der vom Berliner Senat beschlossenen neuen SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung muss das für den 8. November geplante "Lebensmelodien"-Konzert als Präsenzveranstaltung verschoben werden. Die Familien der Überlebenden, die dazu anreisen wollten, können nun auf der ganzen Welt aufgrund der Livestream-Übertragung zumindest virtuell dabei sein.

15. November 2020: Benefizkonzert mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim und mit András Schiff als Solist

rbbKultur überträgt das Konzert um 15.00 Uhr im Video-Livestream, ab 20.04 Uhr im Radio auf rbbKultur und im rbb Fernsehen am Folgetag (16.11.) um 23.45 Uhr.

Auf dem Programm in der Berliner Staatsoper Unter den Linden steht neben dem 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven auch seine Sinfonie Nr. 3, die "Eroica".

András Schiff, Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin unterstützen mit ihrem Auftritt freischaffende Musikerinnen und Musiker, die unter der gegenwärtigen Krise besonders leiden. Die Erlöse kommen dem Nothilfefonds der Deutschen Orchester-Stiftung zugute.

1. Dezember: Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung – Die Highlights

Die Höhepunkte aus den vergangenen 26 Jahren der festlichen Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung in der Deutschen Oper Berlin werden am 1. Dezember um 0.05 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt. In diesem Jahr muss die Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.

Die Gala ist seit über einem Vierteljahrhundert ein Gesellschafts- und TV-Event mit großartiger musikalischer Unterhaltung und weltweit gefeierten Opernstars. Rolando Villazón, Marcelo Álvarez, Montserrat Caballé, Elsa Dreisig, Christiane Karg, Simone Kermes, Michael Volle, Olga Peretyatko, Thomas Quasthoff, Matti Salminen oder Pretty Yende – sie alle waren in den vergangenen 26 Jahren schon da.