Women in War
Women in War | Bild: rbb

Achtteilige Serie startet mit Ukraine-Folge - "Women in War" – neuer radioeins-Doku-Podcast

Das Thema könnte aktueller nicht sein: Genau einen Monat nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine erscheint die erste Folge des Doku-Podcasts "Women in War". Die Kriegs- und Auslandsreporterinnen Julia Leeb und Cosima Gill erzählen darin den bisherigen Verlauf des Krieges aus der Sicht von drei Frauen, deren Leben sich seit dem 24. Februar 2022 schlagartig verändert hat.

Die erste Folge "Olena zieht in den Krieg" ist der Auftakt der achtteiligen radioeins-Podcast-Reihe. Alle weiteren Folgen von "Women in War" werden im Laufe der kommenden Wochen in der ARD Audiothek veröffentlicht.

Krieg ist nie nur Männersache

Kämpferin Justine, Demokratische Republik Kongo (Bild: rbb/Julia Leeb))
Kämpferin Justine, Demokratische Republik Kongo | Bild: rbb/Julia Leeb

Zum ersten Mal wird in einem Podcast von Kriegen und Konflikten dieser Welt (fast) ausschließlich aus weiblicher Perspektive erzählt. Denn: Krieg ist nie nur Männersache. Das zeigen auch die Protagonistinnen der weiteren Episoden. Der Podcast nimmt weltweit die Spuren von Frauen auf, die im und mit dem Krieg leben. Die "Women in War" lehnen sich auf gegen kongolesische Warlords, fordern die Taliban in Afghanistan heraus oder wehren sich in Indien gegen Hexenverfolgungen. Frauen zwischen den Fronten, Frauen in Krisengebieten. Frauen, die ihre Frau stehen. 

Kriege und Konflikte erstmals aus weiblicher Sicht erzählt

Die Kriegsreporterin Julia Leeb und die Investigativ-Journalistin Cosima Gill berichten u. a. von Frauen in Afghanistan, Indien, Mexiko, in der Ukraine, der Demokratischen Republik Kongo und im Jemen. Dabei gehen die beiden immer wieder einer wichtigen Frage nach: Wo kommt nur all die Gewalt in dieser Welt her – und warum trifft sie vor allem Frauen?

"Women in War" ist eine Doku-Podcast-Serie von radioeins, produziert von Wake Word Studios im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg.

Die erste Folge von "Women in War" ist ab dem 24. März in der ARD Audiothek verfügbar und überall dort, wo es Podcasts gibt. Im Radio wird die Folge am 24. März ab 18.00 Uhr auf radioeins ausgestrahlt.

Folgeninhalte und Sendedaten von "Women in War"

  • Folge 1: Olena zieht in den Krieg

    ARD Audiothek: 24. März I radioeins: 24. März, 18.00 Uhr

    Olena ist die Anspannung nicht anzumerken. Klarköpfig hat sie sich auf diesen Krieg vorbereitet. Schon seit 8 Jahren. Damals, als Russland nach dem Aufstand auf dem Maidan 2014 die Krim annektierte, gründete sie die "Ukrainian Women's Guard", um Frauen zu helfen: Wie man mit den Ängsten umgeht, wie man den Kindern Mut zuspricht, wie man Wasser destilliert und Vorräte anlegt, wie man mit einigen gezielten Griffen einen Angreifer außer Gefecht setzen kann. Vorbereitung ist alles, sagt sie. Oder hätte sie besser Kiew verlassen sollen, um ihre Kinder zu schützen? Wie andere Frauen, die sich auf den Weg gemacht haben? Wie reagieren die Frauen in der Ukraine auf den Krieg in ihrem Land? Wer bleibt, wer kämpft, wer geht? Und was bewegt die Frauen in Russland, die Putin folgen oder bekämpfen?

    Folge 2: Malalais Erwachen – nach der Machtübernahme der Taliban

    ARD Audiothek: 7. April

    Ein Sonntag im August 2021 verändert das Leben von Malalai. Es ist der Tag, an dem die Taliban die Macht in ihrem Land übernehmen. Zum zweiten Mal in der Geschichte Afghanistans. Von nun an ist in Malalais Leben nichts mehr wie zuvor. Ihre Arbeit bei einer Hilfsorganisation ist gefährdet, ihr Mann wird bedroht und sie fragt sich, ob es an der Zeit ist, ihre Heimat zu verlassen. Wie erlebt Malalai die Veränderungen in ihrem Land? Wie gehen die Frauen in Afghanistan damit um, dass sie aus dem öffentlichen Leben verdrängt werden? Was tun sie, wenn die Geister aus der Vergangenheit wieder da sind? Und wer sind die Frauen, die die Taliban unterstützen?

    Folge 3: Anabel sucht die Mörder ihres Vaters – Leben mit den Drogenkartellen in Mexiko

    ARD Audiothek: 21. April (geplant)

    Seit über 20 Jahren ist die mexikanische Journalistin Anabel Hernández auf der Suche: Ihr Vater war ein Geschäftsmann, der Opfer eines Raubmordes wurde. Doch wer sind die Mörder? Anabel Hernández macht sich auf Spurensuche und begibt sich direkt hinein in das Netzwerk der Drogenkartelle. Für sie steht fest: In Mexiko gibt es enge Verbindungen zwischen Drogenkriminalität, Politik und Polizei. Doch welche Rolle spielen die Frauen bei den Narcos? Wie sehen die Hierarchien aus, in der Mütter, Töchter, Ehefrauen und Geliebte im Drogenkosmos ihre Rollen einnehmen? Sind die Frauen dem Machismo in dieser Welt komplett ausgeliefert oder gibt es einen Weg des Widerstandes?

Die Autorinnen von "Women in War"

  • Porträt der Kriegsreporterin Julia Leeb (Bild: rbb/ Markus Puettmann)
    rbb/Markus Puettmann

    Julia Leeb

    Die Kriegsreporterin, Fotojournalistin und Autorin Julia Leeb berichtet von den gefährlichsten Orten der Welt. Sie erzählt dabei, wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten – sei es bei den Kämpfen der Nubier im Sudan, bei den Warlords im Kongo, im Krieg in Libyen, während der Revolution in Ägypten oder in der abgeschotteten Diktatur in Nordkorea. Aus ihren vielen Reportagen sind 2014 der Bildband "North Korea: Anonymous Country" und 2021 das Buch "Menschlichkeit in Zeiten der Angst" entstanden.

    Porträt von Cosima Gill (Bild: privat)
    privat

    Cosima Gill

    Cosima Gill ist Investigativ-Journalistin (ARD-Magazin Kontraste) und TV-Reporterin (WDR). Sie berichtet über Krisenregionen, wenn diese längst wieder aus den Schlagzeilen verschwunden sind. Sie erlebt, wie Frauen in Indien als Hexen verfolgt werden oder besucht mitten in der Pandemie das Flüchtlingslager in Samos. Während der Machtübernahme der Taliban begleitet sie afghanische Ortskräfte über Wochen virtuell bei der Flucht. Gill hat Sicherheitspolitik am King’s College in London studiert. Mit ihren deutsch-indischen Wurzeln arbeitete sie einige Monate als Korrespondentin für die Deutsche Welle in Neu-Delhi.

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