Robert Karow (Mark Waschke, re.) und Nina Rubin (Meret Becker, li.) werden auf der Flucht getrennt. (Bild: rbb/Aki Pfeiffer)
Robert Karow (Mark Waschke, re.) und Nina Rubin (Meret Becker, li.) werden auf der Flucht getrennt. | Bild: rbb/Aki Pfeiffer

Tatort: Das Mädchen, das allein nach Haus' geht - Die Hauptdarsteller und ihre Rollen

Nina Rubin (Meret Becker, Bild) hat Gewissensbisse gegenüber Karow. (Bild: rbb/Aki Pfeiffer)
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Meret Becker spielt Kriminalhauptkommissarin Nina Rubin

Nina Rubin stammt aus dem Berliner Wedding und lebt heute in Kreuzberg – früher mit ihrem Mann Viktor und den Söhnen Kaleb und Tolja. Sie liebte immer das Berliner Nachtleben und Tanzen ist für sie mehr als nur ein temperamentvoller Ausgleich für die Arbeit im Morddezernat, es ist auch die Sehnsucht nach maximaler Intensität. Viktor wurde das zu viel. Er zog aus der gemeinsamen Wohnung aus. Als Kaleb seine Bar Mitzwa feierte, brachte das Fest die Familie wieder zusammen und Viktor kehrte zu Nina zurück. Doch schon die nächste Herausforderung trennte das Paar wieder, Viktor ging als Chefarzt nach Straubing und Nina blieb in Berlin. Kurz nach Viktors Auszug hatte sie Tolja, der mit Drogen erwischt wurde, zu seinem Vater geschickt. Einige Zeit später bat Kaleb sie, ebenfalls zum Vater ziehen zu dürfen. Für Nina war das hart, einmal gestand sie Karow: "Meine Familie war wie eine kugelsichere Weste." Nun fasst Nina Rubin Ihre Situation so zusammen: "Meine beiden Jungs haben sich längst abgenabelt, die leben bei meinem Mann. Ich hab' den Kompass verloren, Hoffnung steht mir nicht, ich habe kein Talent zum Glück. Ich sehne mich nur danach." Eine Weile traf sie sich mit dem Sozialarbeiter Adnan Jasari. Doch auch ihrem Kollegen Robert Karow ist sie schließlich nähergekommen. Obwohl die beiden sich weiterhin siezen, verbindet sie nun eine Affäre, die sie nie genauer definiert haben. Auf Julies Frage, ob sie jemanden liebt, antwortet Nina: "Vielleicht schon, aber wir verhalten uns so, dass der eine nie was vom anderen verlangen kann. Keiner will sich die Blöße geben, womöglich eine Abfuhr zu kassieren." Umso mehr stürzt es sie in einen Loyalitätskonflikt, dass sie Karow diesmal aus ihren Ermittlungen heraushalten muss.

Biografie Meret Becker

Meret Becker ist Schauspielerin und Musikerin, die schon sehr früh durch Filme wie Sönke Wortmanns "Kleine Haie" und Helmut Dietls "Rossini" große Bekanntheit erlangte. Sie spielte im Laufe ihrer Karriere in vielen verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen unter anderem in "Die Sieger" (Regie: Dominik Graf), "Quellen des Lebens" (Regie: Oskar Roehler), "Feuchtgebiete" (Regie: David Wendt), "Liliane Susewind" (Regie: Joachim Massanek). 2020 war sie außerdem Teil des Ensembles der erfolgreichen Serie "Babylon Berlin" (Regie: Achim von Borries, Hendrik Handloegten, Tom Tykwer) und im Kino zuletzt unter anderem in "Fabian oder der Gang vor die Hunde" zu sehen.

1991 erhielt sie den Grimme-Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Rolle in "Fremde, liebe Fremde". Mit dem Bayerischen Filmpreis wurde sie 1994 ausgezeichnet für die Beste Nebenrolle in "Das Versprechen" und "Die Sieger". Für den Film "Comedian Harmonists" (1997) wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis – für welchen sie insgesamt sechs Mal nominiert war – und der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Im Jahr 2012 erhielt Meret Becker das Bundesverdienstkreuz für besonderes künstlerisches und gesellschaftliches Engagement. Seit 2015 spielt sie die "Tatort"-Kommissarin Nina Rubin. 2016 erhielt sie den B.Z.-Kulturpreis Berliner Bär. Für ihre Rolle in Vanessa Jopps "Lügen und andere Wahrheiten" war sie ebenfalls für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Auch am Theater ist sie regelmäßig tätig und arbeitete u. a. mit Pina Bausch und Claus Peymann. Zuletzt war sie mit dem Stück "Die fünf glorreichen Sieben" in der Bar Jeder Vernunft zu sehen. Neben der Schauspielerei verfolgt sie eine weitere große Leidenschaft: die Musik. 1998 brachte sie ihr erstes Album "Nachtmahr" heraus. Es folgten "Fragiles" 2001 und "Deins & Done" 2014. Für den Soundtrack "Pipermint – das Leben möglicherweise" wurde sie 2005 mit einem Max-Ophüls-Preis bedacht. Sie tourt mit ihren Konzerten sowohl national als auch international.

Weitere Informationen:

www.players.de/actresses/Meret-Becker/182/vita oder www.meretbecker.de

Der Fall lässt Karow (Mark Waschke) keine Ruhe. (Bild: rbb/Aki Pfeiffer)
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Mark Waschke spielt Kriminalhauptkommissar Robert Karow

Karow kommt aus einem bürgerlichen Elternhaus in Pankow. Er besitzt ein ausgeprägtes visuelles Gedächtnis, das andere erstaunt und ihm in seiner Arbeit Erkenntnisse liefert, die selbst Kollegen verblüffen. Er verfügt über eine hohe Abstraktionsfähigkeit und ein brillant logisches, beängstigend schnelles Denkvermögen. Anders als Nina interessieren ihn nicht Einzelschicksale, sondern große Zusammenhänge. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Ironie und absurden Humor, aber auch einen melancholischen Wesenszug – gepaart mit der Fähigkeit, schwer vertrauen zu können. Karow lebt allein. Nicht zuletzt, um als Kriminalbeamter nie erpressbar zu sein, er lebt auch für den Job. Doch er genießt seine Freiheiten und lässt nichts anbrennen. Männer und Frauen gleichermaßen lieben zu können, ist für ihn selbstverständlich, ihn interessieren Menschen jenseits von Herkunft und Geschlechteridentität. Das rein berufliche Verhältnis zu seiner Kollegin Rubin hat sich seit einer Weile verändert. Haben sie eine Affäre, eine On-Off-Beziehung? Für Karow musste das bisher nie genauer definiert werden, er mag es, dass sie sich auch weiterhin siezen können. Doch vielleicht ist da mehr Sehnsucht als er sich bisher eingestanden hat. Als er merkt, dass Rubin in den Ermittlungen etwas vor ihm geheim hält, flammt das alte Misstrauen zwischen den beiden wieder auf.

Biografie Mark Waschke

Mark Waschke, 1972 in Wattenscheid geboren, studierte in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Er gehörte zum Ensemble der Schaubühne Berlin und spielte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an der Schaubühne am Lehniner Platz. 2008 spielte er die Hauptrolle im Film "Die Buddenbrooks", wofür er 2009 als Bester Hauptdarsteller in der Kategorie "Fernsehspiel" beim RomaFictionFest ausgezeichnet wurde. Es folgten u. a. die Filme "Unter dir die Stadt" (2009), "Fenster zum Sommer" (2011) und "Unsere Mütter, unsere Väter" (2013). Für seine Rolle in "Habermann" (2010) erhielt er den Bayrischen Filmpreis in der Kategorie "Bester Darsteller". Seit 2015 ist er als "Tatort"-Kommissar Robert Karow im Einsatz. Von 2017 – 2020 spielte er in "Dark", der ersten deutschen Netflix-Original-Serie, die Rolle von Hanno Tauber. Außerdem stand Mark Waschke für die Sky-Serie "8 Tage" und für den ARD-Fernsehfilm "Zwischen zwei Herzen" vor der Kamera sowie für die Kinoproduktion "Was uns nicht umbringt" (Regie: Sandra Nettelbeck), die 2018 Weltpremiere auf dem 71. Locarno Film Festival Premiere feierte. "Eine fremde Tochter" (Regie Stefan Krohmer, 2019) und die Mini-Serie "The Billion Dollar Code" (Regie Robert Thalheim, 2020) sind zwei weitere Projekte, in welchen Waschke zu sehen war. Im September 2021 stand er für den Kinofilm "Die drei ???" vor der Kamera.

Weitere Informationen: https://players.de/actors/mark-waschke/vita/

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