Podcast "Deep Doku", Logo (Bild: rbb)
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- "Deep Doku" – neuer Doku-Podcast von rbbKultur

In "Deep Doku" präsentiert Journalist Johannes Nichelmann Geschichten über Menschen aus Berlin und der Welt, die unerwartete Wege gehen, Krisen überwinden und Außergewöhnliches erleben. Das dokumentarische Format von rbbKultur eröffnet ungewohnte Perspektiven auf unsere Gesellschaft. Die ersten drei Podcast-Folgen sind ab Mittwoch, 17. August 2022, in der ARD Audiothek verfügbar. Danach erscheint jede Woche eine neue Folge.

Wahre Geschichten aus Berlin und der Welt

Im Tiergarten wird im August 2019 Selimchan Changoschwili, Georgier tschetschenischen Ursprungs, erschossen. Der mutmaßliche Mörder gehört einer Elitetruppe des russischen Geheimdienstes an. Zwar wird er gefasst und verurteilt. Damit ist die Sache aber längst nicht abgeschlossen.

Mit 14 Jahren wurde die Koreanerin Kim Bok Dong vom japanischen Militär verschleppt. Sie musste den Soldaten während des Zweiten Weltkriegs als Zwangsprostituierte dienen. Sie war eine von über 50 000 Frauen, denen das gleiche Schicksal widerfuhr. Die "Friedensstatue" in Berlin-Mitte soll daran erinnern. Doch die japanische Regierung hadert mit ihrer Vergangenheit und fordert, die Statue wieder zu entfernen. Die Berliner Bevölkerung setzt sich für den Erhalt ein – mit Erfolg. Das Bronzemädchen darf bleiben. Bis September 2022. Aber was wird danach passieren?

Niklas hat nach sehr langer Suche endlich ein passendes WG-Zimmer im Wedding gefunden. Doch ein großer Investor kauft das Mietshaus und es ist nicht klar, ob er sich die Wohnung bald noch leisten kann. Unfreiwillig wird er zum Aktivisten und wehrt sich. Wird er das Haus retten können?

Persönliche Schicksale und gesellschaftliche Fragen

"Deep Doku" widmet sich besonderen Schicksalen. Authentisch und akustisch aufwendig erzählt von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren, die mit ihren Fragen und Recherchen unsere Sicht auf die Gesellschaft verändern wollen.

"Deep Doku" ist eine Produktion vom Rundfunk Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit Studio Jot. Die Podcast-Serie startet am 17. August 2022 mit drei Folgen in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt. Danach erscheint jeden Mittwoch eine neue Folge.

"Deep Doku"

  • Folgeninhalte in der Übersicht

    Von Niklas Münch - Folge 1: Wie wir unser Haus gerettet haben – Der Investor

    Niklas ist gerade 30 Jahre alt geworden. Er ist politisch interessiert, aber nicht engagiert. Doch auf einmal wird er zum Aktivisten. Es besteht die Gefahr, dass er seine Wohnung verliert. Lässt sich das verhindern?

    Eigentlich ist Niklas ziemlich froh, dass er endlich das neue WG-Zimmer bei Moritz gefunden hat. Die Suche nach einer bezahlbaren Bleibe ist und bleibt in Berlin angespannt. Doch nach kurzer Zeit widerfährt ihm das, was er von anderen sonst nur aus den Nachrichten kennt. Ein großer Investor will das Mietshaus im Wedding kaufen. Die Angst ist groß, dass alle bald auf der Straße sitzen. Eigentlich kennen sich die Nachbarinnen und Nachbarn hier nur aus kurzen Begegnungen im Hausflur oder von der verhuschten Übergabe freundlicherweise angenommener Pakete. Wie können Niklas und Moritz aus der Hausgemeinschaft eine eingeschworene Protestgemeinschaft machen? Reicht ihre Kraft aus, um sich gegen einen internationalen Konzern zu behaupten? Wie rettet man sein Haus?

    Regie: Johannes Nichelmann

    Produktion: rbb, in Zusammenarbeit mit Studio Jot, 2022

    Von Thomas Franke und Silvia Stöber - Folge 2: Mord im Tiergarten

    Berlin-Moabit, Kleiner Tiergarten. Es ist der 23. August 2019. Ein warmer Tag. Die Stimmung in der Stadt ist sommerlich entspannt. Selimchan Changoschwili geht durch den Park, die Gäste des Parkrestaurants beachten ihn nicht weiter. Und auch der dunkel gekleidete Radfahrer, der sich ihm von hinten nähert, fällt nicht auf.

    Plötzlich knallt es zwei Mal, der Radfahrer steigt ab, geht zu dem am Boden liegenden Mann und drückt ein drittes Mal ab. Zwei Männer laufen zu Changoschwili. Doch der ist tot. Im Oktober 2020 beginnt der Gerichtsprozess. Der mutmaßliche Mörder soll laut Anklage für den russischen Geheimdienst arbeiten, das Opfer war Feldkommandant im Zweiten Tschetschenienkrieg.

    Im Urteil spricht das Gericht von Staatsterror. Ein Wort, das aus einem Mordprozess eine internationale Krise macht. Doch die bleibt aus…

    Silvia Stöber und Thomas Franke rekonstruieren den Fall und den politisch hoch brisanten Prozess.

    Regie: Thomas Franke

    Produktion: rbb / DLF 2022

    Von Julia Shimura - Folge 3: Wenn Erinnerung zum Konflikt wird

    Das Gedenken an die koreanischen Zwangsprostituierten in Berlin

    1,5 Tonnen Beton und Bronze, so schwer ist die Statue eines jungen Mädchens, die 2020 zu einem diplomatischen Konflikt zwischen Berlin-Mitte und Japan führte. Das Bronzemädchen soll an koreanische Frauen erinnern, die im Zweiten Weltkrieg für das japanische Militär zu Zwangsprostituierten wurden. Korea war damals eine japanische Kolonie.

    Doch die japanische Regierung hadert mit ihrer Vergangenheit: Sie möchte, dass die sogenannte "Friedensstatue" wieder entfernt wird. Aktivist:innen und der Berliner Koreaverband haben sich für den Erhalt eingesetzt. Das hat erstmal geklappt, die Statue darf bleiben – bis September 2022. Aber was wird danach passieren? Warum wird die Aufstellung der Statue in Berlin so kontrovers diskutiert? Und: Warum kann das Bronzemädchen eigentlich nicht in Japan stehen?

    Regie: Clarisse Cossais

    Produktion: rbb 2022

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