Polizeiruf 110: Der Gott des Bankrotts - Weitere Figuren
Karl Rogov (Frank Leo Schröder)
Rogov steht am Ende seiner beruflichen Laufbahn und weiß, dass er kein Teamplayer ist. Er hat sich in seiner kleinen Dienststelle in der Provinz eingerichtet und ist froh, wenn er seine Ruhe hat. Das Zusammentreffen mit dem jungen Kollegen vom deutsch-polnischen Kommissariat in Swiecko, Vincent Ross, eröffnet Rogov ganz neue Perspektiven. Ross überträgt ihm Verantwortung und fordert seine Meinung, alles Dinge, die Rogov nicht kennt. Bei so viel Vertrauensvorschuss und respektvollem Umgang blüht er regelrecht auf und läuft förmlich zur Hochform auf.
Udo Schick (Bernhard Schir)
Der Insolvenzverwalter weiß, dass er keinen Dank von seinen Mandant*innen erwarten kann. Seine Devise lautet: Einer muss den Dreck wegräumen. Er sieht es als seine Pflicht an, den Menschen ihre existentielle Situation vor Augen zu führen. Gemeinsam mit seinem Lebenspartner Jonathan Hüter, der als Schuldnerberater arbeitet, ringt er für seine Mandant*innen immer um die bestmögliche Abwicklung ihrer beruflichen oder privaten Insolvenzen. Er weiß, dass er dafür keine Dankbarkeit erwarten kann. So schonungslos er mit seinen Mandant*innen ist, so fürsorglich und weich ist er im Umgang mit seiner Tochter Maria Schick, die er gemeinsam mit seinem Lebenspartner aufgezogen hat.
Jonathan Hüter (Godehard Giese)
Jonathan schafft es immer wieder in seinem Beruf als Schuldnerberater mit seiner einfühlsamen Art, den Menschen, die von der Insolvenz betroffenen sind, Hoffnung und Zuversicht zu geben. Er glaubt fest daran, dass jeder Mensch, wenn er nur wirklich will, zu seinem besten Ich und innerer Stärke gelangen kann. Diese Version ihrer selbst zu finden, dass sieht er als seine Aufgabe an. Privat hingegen ist sein Rat weniger gefragt. Seine Stieftochter Maria versucht sich seinem Einfluss zu entziehen und auch sein Partner Udo scheint nicht immer alles Familiäre und Geschäftliche mit Jonathan besprechen zu wollen und Geheimnisse zu haben.
Maria Schick (Anna-Maria Bednarzik)
Maria will weg von zu Hause. Als sie kurz vor den Abiturprüfungen die Schule hinschmeißt und sich auf eine Pilgerreise begibt, ist es vor allem eine Flucht von zu Hause. Sie fühlt sich zu Hause eingeengt und will endlich über ihr Leben frei entscheiden können. In ihre Pläne weiht sie jedoch nur ihren Vater Udo Schick ein, ihrem Stiefvater Jonathan Hüter erzählt sie nichts davon. Sie weiß aus Erfahrung, er hätte ihre Entscheidung nicht akzeptiert und versucht, es ihr auszureden.
Caroline Mai (Maj-Britt Klenke)
Caro hat gelernt mit ihrer Krebserkrankung umzugehen. Auf der Pilgerreise versucht sie innere Ruhe und Frieden mit sich selbst zu finden. Durch ihre Erkrankung ist sie auch psychisch angeschlagen. Caro ist sehr traurig, zu sehen, wie ihre Mutter Juliane unter der schwierigen Situation der Insolvenz leidet und sie ihr nicht helfen kann. Sie fühlt sich machtlos und schuldig. Umso schwerer ist es für sie zu sehen, wie der Insolvenzverwalter Udo Schick scheinbar ohne jegliche Empathie seine Mandant*innen behandelt.
Juliane Mai (Imke Büchel als Juliane Mai)
Der Verlust des Familienbetriebs, ein traditionsreicher Papierwarenladen mit Buchhandlung, macht Juliane schwer zu schaffen. Bis zuletzt hatte sie gehofft, diesem Schicksal entgehen zu können. Sie kann nicht glauben, dass ihr gesamter Besitz liquidiert werden soll und empfindet das Verhalten des Insolvenzverwalters Udo Schick als brutal und demütigend. Halt und Trost findet sie jedoch bei ihrem Schuldnerberater Jonathan Hüter, der in dieser schwierigen Situation die richtigen Worte findet.