Wahl zur rbb-Intendantin - Baumann zieht Kandidatur zurück - jetzt Abstimmung über Demmer

Fr 16.06.23 | 17:41 Uhr
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Intendantenwahl (Quelle: rbb/Oliver Noffke)
Video: rbb|24 | 16.06.2023 | Nachrichten | Bild: rbb/Oliver Noffke

Aus vier wurden zwei - und jetzt nur noch eine: Heide Baumann hat sich nach dem zweiten Wahlgang aus dem Rennen um die rbb-Spitze verabschiedet. Jetzt steht nur noch Ulrike Demmer zur Wahl.

In Potsdam soll am Freitag eine neue rbb-Intendantin gewählt werden. Dazu tagt der Rundfunkrat seit dem frühen Nachmittag. Zur Wahl steht mittlerweile nur noch die Journalistin und frühere Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Heide Baumann zog ihre Kandidatur nach dem zweiten Wahlgang zurück.

Nach Informationen von rbb24 stimmten im ersten Wahlgang 14 Personen für Demmer, auf Baumann entfiel eine Stimme, zehn Abstimmungsberechtigte stimmten für keine der beiden Kandidatinnen.

Im zweiten Wahlgang entfielen nach Informationen von rbb24 auf Demmer 15 Stimmen, auf Baumann eine, neun Rundfunkratsmitglieder stimmten für keine von beiden.

Für eine erfolgreiche Wahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden Abstimmungsberechtigten notwendig. Am Freitag waren erst 25, dann 24 von 30 Wahlberechtigten vor Ort, die notwendige Mehrheit liegt damit bei 16 Stimmen.

Kurzfristig anberaumte Aussprache

Die Abstimmung selbst begann mit einer mehrstündigen Verzögerung. Zuvor gab eine kurzfristig anberaumte Aussprache zum Stand des Bewerbungsverfahrens. Einen entsprechenden Antrag stellte Martin Hagemann, der Landesrektorenkonferenzen von Berlin und Brandenburg in den Rat entsandt wurde.

Das Verfahren wird auch von Mitarbeitenden des rbb kritisiert. Vor der geheimen Wahl, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, protestierten einige. Kritisiert wird unter anderem das kleine Bewerberfeld. Zwei Bewerber, Juliane Leopold und Jan Weyrauch, hatten kurz vor der Wahl ihre jeweilige Kandidatur wieder zurückgezogen.

Sendung: rbb|24, 16.06.2023, 16:00 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Die SPD hat alles für ihre Kandidatin erreicht. Objektive Berichterstattung, Betrachtung mehrerer Standpunkte passé, Parteiproporz. Schade!

  2. 6.

    Frau Demmer war Pressesprecherin der Bundesregierung und der RBB sollte hier neutral sein und keine ehemalige des Bundes aufnehmen. Ich hatte mir mehrere Pressekonferenzen angesehnen und fand Frau Demmer unqualifiziert aber das schein für diesen Posten unrelevant zu sein, man muss hier nur gut vertratet sein und wilde Versprechen machen. Der RBB wird sich selbst abschaffen, wenn hier keine sinnvollen Reformen stattfinden. Bin sehr enttäuscht dass Menschen aus Fehler nichts lernen.

  3. 5.

    Wird in tausend Jahren noch hoffnungslos überbezahlt sein. Warum verdienen Krankenschwestern nicht so viel Geld? Das wäre der Arbeit angemessen!

  4. 4.

    Frau Demmer wird es nicht, weil sonst die Frage der Staatsnähe sofort auf dem Tisch wäre. Als ehemalige Regierungssprecherin wäre sie genau die Falsche.

  5. 3.

    welche von beiden steht nun eigentlich für die queere Community ?

  6. 2.

    Ist schon ein neuer Massagesessel bestellt?

  7. 1.

    Unglaublich, dieses selbstherrliche Vorgehen des Rundfunkrats dieses zum Ost-Sender verkommenen Provinzsenders, der entgegen seines durch unterirdisch platte Spots vorgetragene Werbemottos „Nur nicht langweilen!“ fast nur noch langweilt!

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