In eigener Sache - rbb-Verwaltungsrat beendet Compliance-Untersuchung durch Kanzlei Lutz|Abel

Mi 12.07.23 | 16:51 Uhr
Blick auf der rbb-Fernsehzentrum. (Foto: Georg-Stefan Russew/rbb)
Bild: Georg-Stefan Russew/rbb

Rund ein Jahr lang untersuchte eine Anwaltskanzlei Vorwürfe von Miss- und Vetternwirtschaft im rbb. Jetzt hat der rbb-Verwaltungsrat die Compliance-Untersuchung beendet.

Auf der Sitzung des rbb-Verwaltungsrates am Dienstagabend hat sich das Gremium zusammen mit der Compliance-Beauftragten des Senders darauf verständigt, die vor rund einem Jahr eingeleitete Untersuchung der Vorwürfe von Miss- und Vetternwirtschaft nicht fortzusetzen. Am Mittwoch wurde die Kanzlei entsprechend unterrichtet, wie der rbb-Verwaltungsrat mitteilte.

"Angesichts der parallelen Untersuchungen von Landesrechnungshöfen, Staatsanwaltschaft und interner Revision und der enormen Kosten, halten wir eine Fortsetzung der Untersuchung für nicht vertretbar", sagte der Gremien-Vorsitzende Benjamin Ehlers.

Bis April zahlte rbb rund 1,6 Millionen Euro an Kanzlei

Die Kanzlei Lutz|Abel hat insgesamt sieben Themengebiete untersucht. Im November 2022 legte sie einen Zwischenbericht vor, am 30. Juni 2023 eine Zusammenfassung der vorläufigen Ergebnisse. Bis April 2023 berechnete die Kanzlei dem rbb Kosten in Höhe von 1,63 Millionen Euro.

"Für den Verwaltungsrat wird die vollständige Aufklärung der rbb-Krise in den kommenden Monaten ein bestimmendes Thema bleiben, offene Fragen zu klären, hat weiter höchste Priorität," sagte Dagmar Tille, die stellvertretende Vorsitzende des rbb-Verwaltungsrates.

Bewertung der Resultate dann im Haus

Verwaltungsrat und Compliance-Beauftragte werden nun die von Lutz|Abel gesammelten Erkenntnisse zu Themen wie dem Digitalen Medienhaus, der Beschäftigung von Beratern oder überhöhten Abrechnungen insgesamt bewerten, mit den Ergebnissen der anderen Untersuchungen abgleichen und dann entscheiden, wie weiter vorzugehen ist.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.07.2023, 16:20 Uhr

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