Start der Bootssaison - Neuer Chef der Wasserschutzpolizei in Ostbrandenburg warnt vor Alkohol am Steuer

Fr 05.04.24 | 13:46 Uhr
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Boot der Wasserschutzpolizei in Erkner. (Quelle: rbb/Michel Nowak)
Audio: Antenne Brandenburg | 05.04.2024 | Michel Nowak | Bild: rbb/Michel Nowak

Zur Start der Bootssaison hat die Wasserschutzpolizei der Direktion Ost einen neuen Leiter. Möglichst oft will Timo Lück draußen unterwegs sein. Die wachsende Zahl von alkoholisierten Bootsfahrern und schnellen Booten sieht er als Herausforderung.

Die Wasserschutzpolizei in Ostbrandenburg startet mit einem neuen Vorgesetzten in die diesjährige Bootsaison. Timo Lück ist neuer Chef der Direktion Ost und leitet insgesamt 50 Mitarbeiter. Am Donnerstag ging es für ihn zusammen mit Polizeioberkommissar Holger Bock zu einer der ersten Streifenfahrten der Saison auf dem Dämeritzsee in Erkner raus.

Der neue Leiter wolle auch selbst regelmäßig an Kontrollstreifen teilnehmen, sagte Lück dem rbb. Mit ihren elf Booten sind die Beamten für die Sicherheit auf den Gewässern zwischen Uckermark und Kreis Oder-Spree zuständig.

Timo Lück, Leiter der Wasserschutzpolizei, Direktion Ost. (Quelle: rbb/Michel Nowak)
Timo Lück ist neuer Leiter der Wasserschutzpolizei in Ostbrandenburg | Bild: rbb/Michel Nowak

Immer mehr alkoholisierte Bürger auf dem Wasser

Zwischen Dienstsitzen in Hohensaaten, Eisenhüttenstadt und Erkner pendelt der neue Leiter der Wasserschutzpolizei. Zur täglichen Routine gehört unter anderem das Überprüfen von Führerscheinen, Bootspapieren und Angel-Nachweisen.

Zudem gebe es schon seit den vergangenen Jahren immer mehr alkoholisierte Bürger, die in ihren Sportbooten auf dem Wasser fahren und vermehrt überprüft werden müssen, so Lück. Auch das Erschaffen von neuen Sportbooten stelle eine Herausforderung für die Wasserschutzpolizei dar. "Die Boote werden immer schneller und rasanter und da müssen wir schauen, dass alle harmonisch miteinander umgehen und die Umgangsregeln beachten."

Neben der Kontrolle von Freizeitbooten kümmert sich die Wasserschutzpolizei nach eigenen Angaben unter anderem auch um die Kontrolle der gewerblichen Schifffahrt hinsichtlich der Schiffssicherheit. Zudem kümmert sie sich um die Gefahrenabwehr und Kriminalitätsbekämpfung, Verfolgung spezieller Ordnungswidrigkeiten in Hinblick auf Umwelt-, Abfall- und Fischereirecht und unterstützt anderer Behörden Einrichtungen des Katastrophenschutzes, wie es weiter heißt.

Ein besonderer Blick vom Wasser

Den Zuschlag für den Job hat Lück im Dezember erhalten. Nun starte er mit viel Vorfreude in seine erste Bootssaison als Leiter: "Alle Wasserschützer freuen sich natürlich zum Saisonstart, dass die Boote endlich durchstarten können und wir unsere Arbeit aufnehmen können", so Lück weiter.

Zuvor hat Lück lange als Leiter der Sonderkommission "Grenze" gearbeitet. Dabei habe er oftmals zeitintensiv an internationalen Ermittlungen gearbeitet. "Das Interessante daran war, wirklich lange an einem Verfahren zu arbeiten und am Ende auch erfolgreich zu sein - und vielleicht einen Serientäter oder auch eine Bande dingfest zu machen", sagte Lück.

Jetzt darf der Polizeihauptkommissar hinaus aufs Wasser. "Man hat vom Wasser einen ganz anderen Blick aufs Land. Man sieht ein komplett anderes Landschaftsbild und innerhalb von wenigen Stunden oder sogar Minuten kann sich das Bild komplett wandeln", so Lück weiter. Zeit für solche Streifen bleibe im Alltag des Leiters allerdings nur selten.

Wasserschutzpolizist und Kollege Holger Bock blickt positiv auf die Zusammenarbeit mit seinen neuen Chef Lück. "Das, was ich bisher so kennengelernt habe von ihm, lässt hoffen", sagte Bock dem rbb.

Wasserpolizei verstärkt auf Brandenburgs Wasserstraßen

Die Wasserschutzpolizei plant in den kommenden Wochen verstärkt auf Brandenburgs Seen und Wasserstraßen unterwegs zu sein. "Nach den kalten Wintermonaten zieht es viele Menschen wieder an die Gewässer", sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag.Die Polizei werde deshalb die Einhaltung der Regeln stärker kontrollieren, so die Sprecherin.

Ein Kontrollschwerpunkt bleibe das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Drogen. Grundsätzlich gilt auf allen Gewässern die 0,5 Promillegrenze, ab der es verboten ist, ein Boot, ein Floß oder ein anderes schwimmendes Wasserfahrzeug zu führen.

Das schiffbare Wasserstraßennetz des Landes Brandenburg umfasst rund 1.600 Kilometer Gewässerstrecke. Dazu kommen 992 Kilometer Fließe im Spreewald. Die Hauptwasserstraßen bilden die Flüsse Oder, Spree, Havel und Elbe und ihre verbindenden Kanäle.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.04.2024, 14:12 Uhr

Mit Material on Michel Nowak

2 Kommentare

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  1. 2.

    na übertreib mal nicht, als wenn jeder zweite mit dem Boot besoffen rum fährt. Viel Schlimmer ist die Masse an Partyflößen! Die müßten reduziert werden! Fighting for the Nature!

  2. 1.

    Und zum Alkohol kommt jetzt noch das Kiffen dazu. Wird immer komplizierter für unsere Schützer, uns andere vor besoffenen und bekifften Fahrern zu schützen.

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