Medienbericht - Mehr rechtsextreme Vorfälle an Brandenburger Schulen registriert

Sa 15.07.23 | 10:43 Uhr
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Symbolbild: Schüler schauen auf die Tafel, aufgenommen am 22.02.2019. (Quelle: dpa-Zentralbild/Martin Schutt)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.07.2023 | Nachrichten | Bild: dpa-Zentralbild/Martin Schutt

In Brandenburg sind laut einem Medienbericht im vergangenen Schuljahr rund 100 rechtsextreme Vorfälle an Schulen registriert worden.

Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, sind das rund 40 Fälle mehr als noch im vorherigen Schuljahr. Allein im Mai seien es 34 Meldungen gewesen. In den meisten Fällen hätten Schüler den Hitlergruß gezeigt - im Unterricht oder auf dem Pausenhof.

Auch andere ostdeutsche Bundesländer melden mehr rechtsextreme Vorkommnisse an Schulen. In Thüringen sei die Zahl von rund 60 auf etwas mehr als 90 gestiegen. In Mecklenburg-Vorpommern seien nach zuvor niedrigeren Werten im laufenden Schuljahr bis Mitte Juni 48 Vorkommnisse erfasst worden.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, forderte in der "Welt am Sonntag" eine bundesweite Meldepflicht.

Im April hatten zwei Lehrer aus Burg (Spree-Neiße) rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule in einem zunächst anonymen Brandbrief öffentlich gemacht und damit eine Debatte ausgelöst. Beide Lehrer kündigten vor wenigen Tagen an, die Schule zu verlassen. Sie begründeten das mit anhaltenden Anfeindungen aus der rechten Szene.

Sendung: Fritz, 15.07.2023, 10 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    Ja, das ist auch noch so ein blödes Ding, so eine Volksverdummung : Alle Nichtwähler würden ja Grün, Links, SPD, oder CDU wählen.
    Nein, die Nichtwähler sind genauso Bestandteil der selben Bevölkerung und würden anteilig genauso AfD wählen.
    Gerade im Brandenburger Südosten, sind die AfD Zahlen in der Bevölkerung einfach viel zu hoch, genauso wie im angrenzenden Sachsen und in Thüringen.

  2. 34.

    Damals hatte man sich die Grünen als Laus in den Pelz gesetzt, und alles versucht die wieder los zu werden, ohne Erfolg. Wenn die AfD vom Verfassungsschutz nicht verboten wird, dann kann man das Thema noch bis zum Sankt-Nimmer-Leins- Tag führen. Die AfD wurde als politischer Gegner nie so richtig ernst genommen, und hat immer weiter schlecht regiert, gegen die Mehrheit der Bevölkerung. Wenn ein "Spitzen-Politiker" damit wirbt; wir müssen wieder gute Politik machen, dann gibt er ja offen zu, das er nur zum abkassieren auf seinen Posten sitzt. Es wird mit Argumenten allein nicht funktionieren, weil das die selben sein müssten die auch die AfD vertritt, weil die zu vielen auf den Nägel brennen. Am Ende wird dann doch das Original gewählt. Die Volksparteien haben uns in diese unlösbare Situation gebracht und geben es nur zögerlich zu. Oder wie der Kanzler, dar nicht.

  3. 33.

    Die hohen AfD Werte bei den letzten/vorletzten Wahlen im Brandenburger Süden/Osten, verschwinden immer schnell in den Schubladen der Statistiker, genau wie die alten Bevölkerungszahlen.
    Abwanderung und hohe AfD Anhängerschaft passen ja nicht zu Strukturwandel und Fördergeldern.
    Rechtsextremismus im Brandenburger Südosten wir großteils totgeschwiegen, damit die Fördergelder immer weiter laufen - macht aber die AfD immer stärker und schwächt andere Regionen in Brandenburg/Berlin.

  4. 32.

    Nur wenn die Nichtwähler auch noch wählen gehen, werden es mehr als 30 % AfD im Südosten.
    Manche sind aber schon zu alt oder zu faul zum Wählen gehen, so bleibt es vielleicht bei 30 Prozent im Brandenburger Südosten und nicht bei 40
    Die Nichtwähler haben doch die gleichen Nazi Ansichten, wie die Wähler im Südosten

  5. 31.

    Strukturhilfen für Südbrandenburg = indirekte AfD Hilfen
    Von jedem Euro, gehen 30 Cent, indirekt sofort an AfD Anhänger/AfD Wähler.
    In manchen Kommunen noch mehr und bei der nächsten Wahl, wahrscheinlich 40 Prozent AfD im Südosten Brandenburgs

  6. 30.

    Immer der gleiche Singsang von den immer gleichen Problemleuten hier.

    Rechtsextremismus ist KEINE Meinung, sondern ein Verbrechen! Auch wenn sie und ihre Gesinnungsgenossen das naturgemäß anders sehen.

    Zum Schluß kommt noch der das rechtsextreme Narrativ vom "andersdenkenden". Es langweilt. Bleibt doch unter euch. Nur ohne Fördergelder.

  7. 29.

    Sorry, aber wie soll jemand "an einem Problem arbeiten", wenn er schlichtweg keine andere Meinung zulässt bzw. jeden andersdenkenden in die rechte Ecke stellt?
    Dies kann doch nur schief gehen!

  8. 28.

    "Wie wäre es mit Ihrem Umzug in die Lausitz? Sie können dort politisch aktiv werden per Liste oder als Einzelbewerber. Nee? Dachte ich mir!"

    Damit es mir so ergeht wie den beiden engagierten Lehrern, die jetzt weggemobbt wurden? Vom Schulamt angefangen bis zu den Rechtsextremisten der AfD vor Ort, die zu Hetzjagden aufgerufen haben?

    Wo war da der Aufschrei der Zivilgesellschaft? Keine Spur, nur zustimmendes Schweigen. Oder bestenfalls Weggucken.

  9. 27.

    Vielleicht einfach mal hingehen und „Mäuschen“ spielen? Sich einfach mal außerhalb der persönlichen Wohlfühloase bewegen?
    Oder wie hier angeregt wurde, in die Gegend ziehen und an dem Problem arbeiten.

  10. 26.

    Den Zulauf bei der AfD lässt sich m.E. nicht mit einem Scholz'chen Lächeln weg-ignorieren.
    Die (nach Umfragen) 67 Prozent Protestwähler in die rechte Ecke, als Idioten, Dümmlinge, Rechtsextremisten ect. zu betiteln genauso wenig.
    Sportvereine, Jugendeinrichtungen, Streetworker usw. müssen sich um die Jugend kümmern, um den "Teufelskreis" zu durchbrechen.
    Perspektivlosigkeit im Zusammenspiel mit den schlechten Erfahrungen der Alten spielt der AfD in die Hände.
    Die Alt-Parteien sollten sich mächtig ins Zeug legen und nicht nur große Reden reden.

  11. 25.

    Ist das Ihre Form der Demokratie? Klingt auch nicht gerade nach Lösung. Jeder hat die Möglichkeit politisch aktiv zu werden, also: Wie wäre es mit Ihrem Umzug in die Lausitz? Sie können dort politisch aktiv werden per Liste oder als Einzelbewerber. Nee? Dachte ich mir!

  12. 24.

    Wie oft wollen sie den Quatsch eigentlich noch wiederholen? Gebildete und Demokraten sind doch schon längst aus der dunkelbraunen Ecke weggezogen.

    Die ganze Ecke finanziert sich nur durch Zuschüsse in Milliardenhöhe. Warum soll ich mit meinen Steuergeldern Rechtsextremisten unterstützen?

    Wie das Beispiel der beiden engagierten Lehrer zeigt existiert dort keine Zivilgesellschaft mehr die sich den Rechtsextremisten in den Weg stellt. Wo Nazis einen Kredit der örtlichen Sparkasse bekommen sollte man die braune Brut sich selbst überlassen. Fördergelder sind zurückzufordern.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/sparkassen-kredit-fur-nazi-gaststatte-in-brandenburg-5851249.html

  13. 23.

    "Berliner Schulen sind schlimmer - das sage ich aus beruflichen Gründen "

    Und haben dafür welche Beweise?

  14. 22.

    Chancengleichheit statt Chancenungleichheit für erbrachte Anstrengungen! Incl. Beförderungsmöglichkeiten für getane nicht beförderter Arbeit. Und die Arbeitszeiten beachten. In der Lausitz sind die wie? Und wie in Hamburg, München, Gelsenkirchen?
    Das Thema Alterssicherung und Rentenpunkte wird zu Hause vor den Kindern permanent thematisiert. Was meinen Sie in welchem Ton? Dabei spielt die Hautfarbe (noch) eine untergeordnete Rolle. Erkennen Sie die Gefahr?

  15. 21.

    Damals in den 70-iger Jahren gab es auch schon eine Partei die durch öffentliche Veranstaltungen Wähler an sich binden wollte. Was da nicht alles stattfand bei der DKP. Wir hatten die alle wahrgenommen, nur hatten wir schon viele interessante Freizeitangebote. Teestuben mit Theatergruppen, und sonstige kreative Unterhaltungen oder Jugenddisco. Auch die Kirchen hatten einiges an Freizeitangeboten. Und unzählige Sportvereine. Man konnte irgend wo hingehen und sich mit Leuten treffen. Die DKP blieb eine Randerscheinung. Viele Freizeitangebote gibt es schon lange nicht mehr, ersatzlos gestrichen. Oder sehr kostenintensiv im Angebot. Von daher, auch wenn es jeder weiß das die AfD und der Rechtsextremismus nichts gutes verheißen soll, was machen nach der Schule? Gibt es was spannendes was die jungen Leute nach der Schule begeistert, wo sie sich engagieren können, wo sie gut unterhalten werden, so wie es einmal war?

  16. 20.

    Rund 100 Fälle registriert… und die „Dunkelziffer“? Was ist mit den zahlreichen geschmierten Hakenkreuzen an Wänden, Tafeln und Heftern? Was ist mit den zahlreichen rechtsradikalen Symboliken, die - zwar „verschlüsselt“ - offen getragen und gezeigt werden? Hier wurde zu vieles zu lange hingenommen und - nach wie vor - einfach darüber weggesehen oder bewusst weggeschaut, getreu dem Motto: „Dafür bekommen andere Geld und Urlaub!“

  17. 19.

    Berliner Schulen sind schlimmer - das sage ich aus beruflichen Gründen

  18. 18.

    Ich denke das Thema erhält einfach aktuell unter der "links-liberalen" Bundes-Regierung und deren Themenfokus mehr Beachtung. Schließlich gab es die "Problematik" schon seit den 90ern. Da helfen Polizei und Jugendamt.
    Mich beunruhigt das daher weniger, als die Tendenz zu Egoismus und Klientelpolitik seit Corona - Gemeinwohl Fehlanzeige.
    Die Einschätzung der Berliner hier teile ich wohl daher überwiegend nicht...

  19. 17.

    Sie haben allerdings nicht erklärt, wieso Unzufriedenheit mit der Sozialpolitik rechtfertigt, Rechtsextremisten zu wählen oder den Hitlergruß zu zeigen. Das wurde weiter unten behauptet.

    Wo ist da der Zusammenhang? Beides hilft ja nun wirklich nicht gegen unzureichende Sozialpolitik.

  20. 16.

    Das greift etwas zu kurz. Andere Ihrer Generation haben Glorifizierendes über die Nazizeit von den Eltern und Großeltern gehört. Ob man sich dies einfach zu Eigen macht oder aber kritisch hinterfragen kann, dafür bedarf es auch einer offenen Gesellschaft. Und die fehlt heute vielerorts im Brandenburgischen. So meine Meinung.

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