"Bündnis Sahra Wagenknecht" - Wagenknechts Parteipläne und die Sorgen der Brandenburger Opposition

Mo 23.10.23 | 19:31 Uhr | Von Lisa Steger
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Video: rbb24 Abendschau | 23.10.2023 | im Gespräch mit Prof. T. Faas | Bild: rbb

Sahra Wagenknecht hat in Berlin ihr neues "Bündnis Sahra Wagenknecht" vorgestellt. Der Verein soll die Gründung einer Partei vorbereiten. Sie will bereits zu den Landtagswahlen im nächsten Jahr antreten, auch in Brandenburg. Von Lisa Steger

  • Sahra Wagenknecht will im Januar neue Partei gründen
  • Kritik an "Öko-Aktivismus" und Corona-Maßnahmen - Verhandlungen mit Putin gefordert
  • "Bündnis Sahra Wagenknecht" will auch bei Landtagswahl in Brandenburg antreten
  • Linke zuletzt in Umfragen nur noch bei 8 Prozent - Scheitern an Fünf-Prozent-Hürde reale Gefahr

Der Schritt war lange erwartet worden, jetzt ist Sahra Wagenknecht ihn gegangen: Die Bundestagsabgeordnete verlässt die Linke und kündigt für Januar die Gründung ihrer eigenen Partei an.

Sie tut dies mit einer Breitseite gegen die Ampel. "Die Bundesrepublik hat die schlechteste Regierung ihrer Geschichte", sagte Wagenknecht am Montag in Berlin. Diese sei "in Teilen schlicht inkompetent". So dürfe es nicht weitergehen, "sonst werden wir unser Land in zehn Jahren wahrscheinlich nicht wiedererkennen."

Die Industrie drohe abzuwandern, ist Wagenknecht überzeugt, "es droht ein massiver Wohlstandsverlust", die Infrastruktur sei zum Teil marode und das Bildungsniveau zu gering. Das Rentenniveau sei eines der niedrigsten in Europa, der "Meinungskorridor" sei zu schmal, erklärte die promovierte Volkswirtin. "Die Protestwähler müssen eine seriöse Adresse haben", so Wagenknecht. Zu viele Wähler würden inzwischen die AfD favorisieren oder sich von keiner Partei mehr angesprochen fühlen. "Und der Kurs der Linken wird wahrscheinlich dazu führen, dass sie im nächsten Bundestag nicht mehr vertreten sein wird", sagt sie.

Ziel: die Wahlen im nächsten Jahr

Im Januar soll die neue Partei gegründet werden. Danach, so Wagenknecht, will man Landesverbände aufbauen und bei zur Europawahl im Juni 2024 antreten. Auch die Landtagswahlen hat das neue Bündnis im Blick. Am 1. September wählen die Sachsen und Thüringer neue Landtage, am 22. September die Brandenburger.

Bei der Linken in Brandenburg sorgt die Nachricht aus Berlin für schlechte Laune. Aber auch für Erleichterung. Mit dem Austritt hoffen sie auf ein Ende monatelanger erbitterter parteiinterner Auseinandersetzungen. Ungeklärt ist aber, wie es im Bundestag mit der Linken weitergehen wird. Denn bis zur Gründung wollen Wagenknecht und ihre neun Mitstreiter mit Mandat weiter in der Linken-Bundestagsfraktion bleiben, wie sie deutlich machten.

"Sie klauen das Mandat, um weiter ihre Diäten zu bekommen", sagt Sebastian Walter, Linken-Vorsitzender in Brandenburg und Chef der Landtagsfraktion, hörbar verärgert im rbb-Interview. "Das ist moralisch unter aller Kanone. Ohne die Linken würde Sahra Wagenknecht auf der Couch sitzen und nicht im Bundestag", fügt er hinzu. "Es ist ein Schlag ins Gesicht."

Es schwächt natürlich die Linke insgesamt.

Sebastian Walter, Linken-Vorsitzender in Brandenburg
Im Bundesgebiet werde das neue Bündnis Stimmen kosten: "Es schwächt natürlich die Linke insgesamt". In Brandenburg gebe es aber kaum Linken-Mitglieder, die ihre Partei in Richtung Bündnis verlassen würden, ist Walter überzeugt. "Wir sind die Partei der Rentner und Arbeitnehmer, wir planen aktuell zum Beispiel eine Kampagne für kostenloses Mittagessen an Schulen", kündigt der Partei- und Fraktionschef an. Das Motto müsse jetzt lauten: "Jetzt erst recht! Wir müssen uns aufstellen."
Wenn beide Parteien, die Linken und die Wagenknecht-Partei, in den Landtag kämen, sei eine Zusammenarbeit keineswegs gewiss, so Walter. Immerhin handle es sich um Menschen, "die die eigene Partei von innen heraus zerstören."

rbb-Umfrage: hohe Zustimmung bei Wählern der Brandenburger Oppositionsparteien

Dennoch: Die Gründung des "Bündnisses Sahra Wagenknecht" trifft die Brandenburger Linke in schwieriger Lage. Noch im Jahr 2014 erhielt sie bei der Landtagswahl 18,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Fünf Jahre später waren es nur noch 10,7 Prozent. Und Mitte September kündigten bei einer repräsentativen Umfrage im BrandenburgTrend nur noch acht Prozent an, die Linke wählen zu wollen. Diese Umfrage führte infratest dimap im Auftrag von rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg durch.

53 Prozent der befragten Linken-Anhänger fanden die Gründung einer Wagenknecht-Partei "eher gut". Das bedeutet: Für die Brandenburger Linken rückt mit dem neuen Bündnis die Fünf-Prozent-Hürde gefährlich nah. Allerdings zeigten sich im Brandenburg-Trend des rbb auch 54 Prozent der Anhänger von BVB/ Freie Wähler und 57 Prozent der AfD-Anhänger offen für eine Wagenknecht-Partei.

"Wir haben als BVB/Freie Wähler einen ganz starken brandenburgspezifischen Fokus", zeigt sich der märkische Partei- und Fraktionschef Péter Vida selbstbewusst. "Beispiele sind die Altanschließer-Beiträge, der öffentliche Personennahverkehr und die medizinische Versorgung im ländlichen Raum." Man betreibe "keine Weltpolitik", sondern Politik vor Ort "mit bekannten und respektierten Gesichtern." Das Image der Protestpartei weist er zurück. "Wir wollen Lösungen für konkrete Probleme anbieten, keine Politik nach dem Motto, wir sind gegen alles."

Alternative für Deutschland warnt vor Wagenknecht-Partei

Für die AfD sprachen sich im Brandenburg-Trend Mitte September 32 Prozent aus. Sie wurde damit stärkste Kraft. Das werde sie auch bleiben, ist Landeschefin Birgit Bessin zuversichtlich. "Das Bündnis muss es erstmal schaffen, Landesverbände aufzubauen", sagt sie im rbb-Interview. "Sahra Wagenknecht hat erkannt, dass die Tage der Linken im Bundestag gezählt sind, jetzt will sie den Wiedereinzug des linken Potentials sichern", ist sie überzeugt. Nur deshalb sei das Bündnis entstanden, so Bessin.

Wer allerdings die Pressekonferenz mit Sahra Wagenknecht gesehen hat und ihre Agenda sieht, entdeckt viele Themen, die auch die AfD besetzt. So wendet sie sich gegen einen "Öko-Aktivismus", kritisiert die Corona-Maßnahmen als überzogen und forderte "Diplomatie und eine Verhandlungslösung", um Putin von seinem Angriff auf die Ukraine abzubringen. Wie die allerdings aussehen soll, hat sie nie erkennen lassen.

Der Europäischen Union immer mehr Befugnisse zu übertragen, lehne sie ab, zur Migration sagt sie: "Die unkontrollierte Zuwanderung musss auf jeden Fall gestoppt werden, weil sie unser Land überfordert." Begründung: "Es fehlen 700.000 Lehrer, dazu zehntausende Lehrer und Kita-Plätze." Fazit: "Weiterzumachen, wäre unverantwortlich." Konkrete Lösungen nennt sie nicht.

Auch Birgit Bessin habe die Pressekonferenz von Wagenknecht und vier Mitstreitern verfolgt, sagt jedoch: "Sie hat manches bei uns kopiert. Aber die AfD hat einen deutlicheren Politikansatz." Die schriftliche Pressemitteilung, die Bessin kurz nach dem Interview verschickte, klingt nicht ganz so entspannt. Darin warnt sie vor einer "Spaltung der Opposition", weil Wagenknecht eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen hat. Sie wolle "der AfD möglichst viele Wähler abluchsen" und plane "halbherzige neo-kommunistische Experimente". Die AfD hingegen biete die Chance auf einen Politikwechsel im nächsten Jahr.

Offene Fragen bleiben

Ganz eindeutig rechts oder links ist das neue Bündnis nicht. Die Positionen zur Migration sind eher konservativ. Zum Nahost-Konflikt aber stellt sie in Berlin fest: "Gaza ist ein Freiluftgefängnis", aus dem man nicht herauskomme. Die Frage eines Journalisten, wer der Gefängniswärter sei, beantwortet sie nicht. Wagenknecht verspricht mehr Geld für Bildung, Arme und Infrastruktur. Finanzieren wolle sie das über Steuererhöhungen für Besitzer von "Hunderten Millionen oder gar Milliarden".

Wagenknechts 2021 erschienenes Buch "Die Selbstgerechten" bietet Einblick in die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Politikerin. Für die Lebensmittelbranche fordert sie in dem Buch eine "Entflechtung der heutigen Marktbeherrscher", um die Entstehung großer Vermögen zu verhindern. Krankenhäuser sollten nicht von Privaten betrieben werden, Unternehmen in Privatbesitz müssten Kontrollgremien bekommen und Wohnraum solle "öffentlich bereitgestellt werden". Die Staatsschulden im europäischen Raum sollten nach den Vorstellungen Wagenknechts "teilweise gestrichen" werden. Mithin Vorstellungen, die auf mehr Staatseingriff hinauslaufen und sich ebenso im Programm der Linken finden können.

Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" hat nun erstmals skizziert, wofür es steht und wofür nicht. Allerdings: Viele Fragen sind dabei offen geblieben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.10.2023, 17:40 Uhr

Beitrag von Lisa Steger

110 Kommentare

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  1. 110.

    Ich wünsche Frau Wagenknecht viel Erfolg mit ihrer Partei und glaube sie wird einsehen das sie an der AfD nicht vorbeikommt wenn sie nicht die nächsten zehn Jahre auf der Oppositionsbank verbringen will.

    Danke

  2. 109.

    Wenn da nicht mehr von Wagenknecht kommt, sehe ich für sie schwarz. Bisher programmatisch nur Floskeln und Plattitüden, um nicht anzuecken. Das größte Manko allerdings die One-Man Show und keine Verankerung in der Bevölkerung. Ihr politisches Schicksal wird ähnlich sein, wie das ihres Ehemanns.

  3. 108.

    Ist das alles, was ihnen zum Thema einfällt?
    Ziemlich dünn, finden Sie nicht auch?
    Aber ich helfe Ihnen.
    1. Ein Unternehmer in einem lin einem linken Gründungskuratorium bedeutet sinngemäß soviel, wie eine vertrauensvolle Geste.
    2. Die praxisorientierten Probleme finden Sie in #105 zitiert.
    Natürlich sind das alles Argumente, die einen eingefleischten Höcke- Anhänger nicht überzeugen, aber das hatte ich auch nicht vor.

  4. 107.

    Wissen sie eigentlich wie viele Leute in der Geschichte schon behauptet haben Kommunist zu sein, ohne das jemals Kommunismus gekommen ist?
    Aber ich bin mir sicher Sie haben garantiert keine Vorstellung was man unter Kommunismus versteht.
    Macht nichts !

  5. 106.

    Welches Signal?

    Praxisorientierte Probleme? Sie sollten in die Politik gehen. Deren Neusprech haben Sie schon gelernt.

  6. 105.

    Ich denke die zitierte "alternative Gesellschaftsordnung" ist ein Schreckgespenst, dass ihr anhängt.

    Am Montag ging es mehr um Probleme, die ich als praxisorientiert bezeichnen möchte.

    "Die Ampel-Regierung sei trotz zahlreicher Krisen in der Welt planlos, und Deutschland habe eine absurd schlechte Infrastruktur, sagte Wagenknecht in einer Pressekonferenz am Montag. "So wie es derzeit läuft, darf es nicht weitergehen." Deutschland drohe ein Wohlstandsverlust. Das Land müsse weg von einem blinden Öko-Kurs, der Mindestlohn müsse deutlich angehoben werden."

    Und das sie einen Unternehmer im Team hat ist nicht nur ein kluger Schachzug sondern ein Signal an die Wirtschaft.

  7. 104.

    Da gebe ich ihnen sogar mal teilweise Recht.
    Problem ist nur, dass sich Kapitalismus nicht verbessern lässt.
    Wenn ich dem einen was gebe, nimmt es der andere wieder weg. Inflation, Krise etc.
    Bisher hatte die Geschichte nur eine Antwort darauf:
    Revolution.
    Mal sehen wie Frau Wagenknechts Revolution ausgeht.
    Herr Neumann hat ja schon Angst vor ihr.

  8. 103.

    Frau Wagenknecht ist eine überzeugte Kommunistin, die noch in 1989 in die SED eingetreten ist. Damit ist sie unwählbar. Und ichkann nicht glauben, dass die Menschen gerade in Berlin den Kommunismus haben wollen. Frau Wagenknecht kann dem Volk gut nach dem Mund reden. Das ist aber auch alles.

  9. 102.

    Wie soll man mit jemandem verhandeln können, der gleichzeitig ein Massaker verübt, der also nicht ernsthaft verhandelt und auch nicht ernsthaft an irgendeinen Frieden interessiert ist, sondern nur an Vernichtung und Eroberung?!?

  10. 101.

    Klingt für mich anders: Auf die Frage, ob die westlichen Verbündeten die Initiative letztlich blockiert hätten, antwortete Bennett: „Im Grunde genommen, ja. Sie haben es blockiert, und ich dachte, sie hätten unrecht.“ Sein Fazit: „Ich behaupte, dass es eine gute Chance auf einen Waffenstillstand gab, wenn sie ihn nicht verhindert hätten.“ Ob die Entscheidung des Westens, den Verhandlungsprozess zu beenden, langfristig richtig sei, könne er nicht beurteilen.
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/naftali-bennett-wollte-den-frieden-zwischen-ukraine-und-russland-wer-hat-blockiert-li.314871

    „Sie haben ihn blockiert – und ich dachte, sie hätten Unrecht“, sagt der israelische Ex-Premier. „Es gab eine gute Chance auf einen Waffenstillstand, wenn sie ihn nicht verhindert hätten.“
    https://www.tagesspiegel.de/internationales/israels-ex-premier-befeuert-vorwurfe-wie-nah-kamen-kiew-und-moskau-einer-friedenslosung-9326102.html

  11. 100.

    Ich wünsche Frau Dr. Wagenknecht viel Erfolg und alles Gute. Es gibt sehr viele Menschen, die eine große Erwartungshaltung an Sie haben.

    Mag zwar unpassend klingen, da aus Star-Wars und ein Jedi-Slogan, aber "Möge die Macht mit dir sein."

  12. 99.

    glöckner:
    "Auf jeden Fall ist die WAGENKNECHT PARTEI eine erneute ernsthafte Konkurrenz für die BLOCKPARTEIEN."

    "Blockparteien"? Oh, da hat jemand die letzten 30 Jahre verschlafen und ist geistig in den 90ern steckengeblieben! Nja, die Ewiggestrigen!

  13. 98.

    Was denn nun Bündnis oder Verein? Ich lebe in diesem Land schon sehr lange, hab auch schon die DDR Zeit erlebt. Und ich möchte keinen Tag davon zurück haben, ich merke eine Verherrlichung durch Frau Wagenknecht für diese Zeit oder sogar ein Wiederherstellen dieser Zustände. Und das wollen v i e l e nicht. Und wenn sie Mitglieder von anderen Parteien aufnehmen wollen, die natürlich nicht ihr Mandat aufgeben wollen in der alten Partei. Na dann Dankeschön für solche Doppelzüngigleit.

  14. 97.

    Auf jeden Fall ist die WAGENKNECHT PARTEI eine erneute ernsthafte Konkurrenz für die BLOCKPARTEIEN. Die „Linke“ kann man schlecht als „Rechte“ verteufeln. Der „Kampf gegen Rechts“ macht für die Altparteien immer weniger Sinn. Mal sehen wie es die Blockparteien schaffen wollen, diese Partei, die ihnen die Wähler stehlen wird, zu verunglimpfen und anzuprangern!

  15. 96.

    Ach der Schröder und sein liebster Freund, der "lupenreiner Demokrat", auf den er natürlich nichts kommen lässt. Und da nach Putins Untergebenen Schröder Putin nicht schuld sein kann an dem imperialistischen Angriffskrieg, müssen natürlich die Ukraine, die Amerikaner, die westliche Welt, ach einfach Alle außer Putin und Schröder Schuld an Allem sein.

    Wer Putins Angestellten Schröder noch ernst nimmt, dem ist nicht mehr zu helfen!

    Wann war Putin ernsthaft bereit für frieden, also seine GESAMTE Armee aus der Ukraine wieder abzuziehen und für den angerichteten Schaden zu bezahlen? Wann?

  16. 95.

    Olaf Scholz hat die Opposition im Blick und kann Kanzler. Könnte etwa einer von links oder rechts es besser meistern?
    Viele hier scheinen sich der ernsten Lage in der Welt nicht bewusst zu sein und hören auf Populisten.
    Wir können wirklich froh sein in Deutschland zu leben!
    Opposition ist etwas anderes, als zu regieren!

  17. 94.

    Walter sollte sich in der Tat echt Sorge machen. Die Linke in Brandenburg befindet sich im freien Fall. Akzeptanz und Vertrauen in diese Partei nehmen immer mehr ab. Für die Bevölkerung ist nicht erkennbar, dass Walter mit seiner Fraktion wesentliche Ergebnisse erzielt hat. Es wird geredet und geredet und im Streit mit den anderen Faktionen (da man selber zu schwach ist) werden mögliche Erfolge zerredet. Auf Bundesebene das gleiche Bild.
    Bereits vor 2 Jahren schrieb ich, dass sich die Linke selbst zerlegt und politischen Suizid begeht. Man hat damals verstärkt angefangen sich von den eigentlichen Zielen linker Politik zu entfernen und Nebenkriegsschauplätze eröffnet mit intellektuellen Spielereinen. Im Ergebnis haben sich Vordenker wie Lafontaine und Wagenknecht losgesagt.
    Die tief im Dreck steckende Karre wird auch Gysi nicht rausholen. Ich sehe ihn auch noch das Lager wechseln. Er ist ein kühler Analytiker, der das Kräfteverhältnis real bewertet. Es wird Zeit für einen Neuanfang.

  18. 93.

    Nun wischen Sie sich mal den Schaum vom Mund und kommen wieder runter.
    Und lassen sich eines gesagt sein: Echte Linke sind für Verhandlungen und gegen Waffenlieferungen. Jeder Toter in jedem Krieg ist unnötig und einer zu viel.
    Und Putin mit Hitler zu vergleichen ist eine schamlose Verharmlosung der NS-Zeit. Noch nie was vom Generalplan Ost gehört? Es ging damals nicht um Beherrschen sondern um Vernichten.

  19. 92.

    "Die Aussagen von Schröder wurden durch ähnliche Aussagen des türkischen Außenministers und den ehemaligen israelischen Premierminister Bennet gestützt. "

    Falsch, Bennet hat seine Aussage korrigiert, bzw. konkretisiert. "Doch war er damit "kurz davor, einen Waffenstillstand zu erreichen", wie Wagenknecht behauptet? Tatsächlich hat Bennett das nie so gesagt. "

    Trotzdem werden Putintrolle nicht müde diese Lüge zu wiederholen, allen vornan die Putinfreunde Wagenknecht und Schröder. Sie wissen auch wem die Berliner Zeitung gehört?

    "Es ist nicht sicher, ob es einen Deal gegeben hätte. Damals habe ich ihm eine Chance von etwa 50 Prozent gegeben. Die Amerikaner hielten die Chancen für viel geringer. Schwer zu sagen, wer Recht hatte."

    Bennetts Einschätzungen unterschlägt nicht nur Wagenknecht.

    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/friedensverhandlungen-waffenstillstand-wagenknecht-bennett-ukraine-krieg-russland-100.html

  20. 91.

    Nichts, gar nichts vom Aufgezählten findet sich im Gründungsaufruf oder in den Aussagen von Wagenknecht. Woher nehmen Sie das alles?

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