Capital B – Wem gehört Berlin? -
Im letzten Jahrzehnt erobert das Kapital die Stadt. Während von New York aus eine Finanzkrise die Welt in Atem hält, passiert in Berlin zur Überraschung vieler das Gegenteil. Die Stadt boomt. Endlich. Berlin zieht zur Freude des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit, der Berlin eben noch als „arm, aber sexy“ beworben hat, nicht nur Touristen, sondern auch Investoren aus aller Welt an.
Rasanter Wachstum und Verdrängung
Nach Jahren der Stagnation und des Niedergangs wächst Berlin plötzlich in rasanter Geschwindigkeit. Die Berliner Bürger und die Clublandschaft bekommen die Schattenseiten des Booms zu spüren: Erst werden Clubs von finanzstarken Investoren verdrängt, dann die Bewohner.
Der Kampf der Bürger gegen Verdrängung, Gentrifizierung und für eine weiterhin lebenswerte Stadt wird zum Überthema des Jahrzehnts. Und die Bürger finden immer neue Mittel und Aktionsformen, um sich erfolgreich zu wehren.
BER-Pleite und Clan-Kriminalität
Der zunehmend entrückt wirkende Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit versteht derweil seine Bürger nicht mehr und macht sich mit einer Bauruine, die ein Großflughafen werden sollte, zum Gespött der ganzen Welt, während der alte Flughafen Tempelhof zur Zuflucht von Geflüchteten wird und der Stadtteil Neukölln endgültig zum Symbol für gescheiterte Migrationspolitik und kriminelle Clan-Kriminalität.
Und als ob das nicht genug wäre, versetzt zu Beginn des neuen Jahrzehnts eine Pandemie die Stadt, die jetzt wirklich eine Weltmetropole ist, in eine Schockstarre, die alles verändert. Willkommen im Berlin der Zehnerjahre.
Fünfteiler für Grimme-Preis nominiert
Die fünfteilige Doku-Serie "Capital B – Wem gehört Berlin?" (rbb/WDR/ARTE) von Autor und Regisseur Florian Opitz wurde in der Kategorie "Information und Kultur" für den Grimme-Preis 2024 nominiert.
Film von Florian Opitz
Erstsendung: 21.02.2024/rbb