Gespräch -
Ulrike Finck meldet sich mit der Gartenzeit aus dem Karl-Foerster-Garten in Potsdam Bornim. An der Seite von Chefgärtnerin Kristina Scheller erfährt sie, dass ausgerechnet der berühmte Staudenschöpfer Karl Foerster, der unzählige mehrjährige Stauden in die Gärten brachte, die nicht winterharten Dahlien so wichtig fand.
Dahlien muss man frostfrei überwintern – es sind also definitiv keine winterharten Stauden, weswegen man sie auch nicht unbedingt im Foerster-Garten erwarten würde.
Das Problem mit dem Sommerloch
Aber: Karl Foerster hatte mit dem sogenannten Sommerloch – der Blühlücke zwischen Rosen, Lilien und den Herbstblühern wie Sonnenhut und Astern – ein Problem und hat deshalb auch er auf Dahlien gesetzt.
Es erscheint sehr ungewöhnlich, dass ausgerechnet der Staudenschöpfer, der die mehrjährigen winterharten Stauden in die deutschen Gärten brachte, Wechselflor und Saisonbepflanzungen der Schlossparks nicht mochte, die nicht winterharten Dahlien so wichtig fand.
"Es wird durchgeblüht"
Er sah ihre vielen Farben und Formen bei Blüten, Blättern und Gestalt als wichtiges Gestaltungselement. Von Anfang an sollten Dahlien den Blühaspekt im Senkgarten verstärken. Sein Motto "Es wird durchgeblüht" ist auch für Dahlien zutreffend: Denn bei ständigem Entfernen verblühter Blüten, wird pausenlos von Frühsommer bis zum Frost durchgeblüht.
Übrigens: Foerster war so sehr Dahlien-Fan, dass er sogar ein Dahlienbuch geschrieben hat.