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Mitten in Berlin: der Monbijou-Park. Ein beliebter Ort für Touristen und Anwohner. Hier steht das Chamisso-Denkmal, der Romantiker war auch ein großer Botanik-Liebhaber. Zu seinen Füßen nun ein Beet, das anders ist als andere Beete im öffentlichen Raum. Bestückt ausschließlich mit heimischen Wildpflanzen.
Mehr als zweihundert Pflanzensorten wachsen hier auf dreihundertfünfzig Quadratmetern. Man hat viel dafür getan, dass sie sich wohlfühlen. So wurden zum Beispiel unterschiedliche Böden für die unterschiedlichen Bedürfnisse aufgefüllt: von nährendem Humus bis trockenem Kalkschotter. Abgegrenzt durch Metallringe, die dem Beet auch optisch eine Struktur geben. Wobei mit klassischer Struktur haben es Wildstauden nicht so. Sie wachsen, wo es ihnen gefällt.
In Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt wird das Beet gesäubert, gepflegt und gewässert. Bei der Konzeption hat Luise Blank offensichtlich alles beachtet, was ein Wildpflanzenbeet braucht. Dafür gab es einen Preis, vergeben von der bundesweiten Initiative „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Ute Stumm war eine der Jurorinnen und gleich sehr angetan.
Was verblüht, bleibt sichtbar. Die Flockenblume, der Baldrian, die Glockenblume – sie alle dürfen und sollen versamen. Das gehört zum Konzept eines Wildpflanzenbeets. Samen und auch abgeschnittene Blüten wirft Luise Blank zurück ins Beet oder auf neu bepflanzte Baumscheiben.
Beitrag von Christine Deggau