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Es wird so langsam frostig, die Nachtfröste fangen an, dann ist es Zeit, den Garten winterfest zu machen. Die Rosen bekommen ein Mäntelchen, die Hortensien bekommen ein Laubbett und die Gräser werden zusammengebunden.
Rosen schützen
Selbst jetzt im Dezember blühen vereinzelt noch Rosen. Gerade sie brauchen Unterstützung, um mögliche Kälteeinbrüche zu überstehen. Die Veredlungsstelle, wo die Rose aufgepfropft ist, ist die empfindlichste Stelle. Hier hilft aufgehäufelte Erde. Auch Zweige schützen. Oberirdisch kann die Rose zurückfrieren, weil man sie im Frühjahr sowieso stark zurückschneiden muss.
Bei Hochstämmchen befindet sich die Veredlungsstelle auf dem Stamm. Um diese zu schützen, eignet sich ein luft- und wasserdurchlässiges Flies. Noppenfolie sollte man eher vermeiden, da hier keine Luft an die Rose kommt. So bilden sich schneller Pilze und Schimmel – und man hat im Frühjahr eine kranke Rose.
Stauden schützen
Um Stauden oder kleine Gehölze vor Kälte zu schützen, ist eine dicke Laubschicht eine effektive Methode.
Schutz im Winter können auch immergrüne Pflanzen wie der Rhododendron gebrauchen. Das Problem hier: wenn die Sonne auf die Blätter scheint, der Boden aber gefroren ist. Dann wird der Stoffwechsel der Blätter angeregt, bekommen aber von unten kein Wasser, weil die Wurzel gefroren ist. Auch hier hilft ein durchlässiges Flies. Es ist nicht viel, was man tun muss - denn auch wenn die Winter milder werden und der Klimawandel sich deutlich bemerkbar macht, in unseren Breiten bleibt Vorausdenken unerlässlich.
Gräser schützen
Gräser brauchen normalerweise gar keinen Winterschutz. Die kommen meistens aus der Steppe, aus der Prärie, die sind Kummer gewöhnt, was das Wetter angeht. Ausnahme ist das Pampasgras, das ist im Winter sehr feuchtigkeitsempfindlich, da sollte kein Wasser in die Mitte des Grases kommen. Damit die Wurzel geschützt ist und das Gras nicht anfängt zu faulen.
Also bindet man es zusammen - Vorsicht: die Halme sind messerscharf!
Schädlinge
Es gibt neue Schädlinge, die durch die große Feuchtigkeit, die milden Winter, zu uns kommen. Deshalb sollte man den Garten so divers wie möglich anlegen. Biologische Vielfalt, sodass Schädlinge und Nützlinge die Balance halten.
Auch dafür sollten die Stauden stehenbleiben. Sie geben nicht nur den Insekten Schutz, ihre Silhouetten schmücken einen Wintergarten noch einmal ganz besonders.
Beitrag von Christine Deggau