Kompost - zu Gast in dem knapp 1000qm großen Hausgarten von Ingrid Gorr in Berlin-Biesdorf
Bild: rbb

- Den Garten frühlingsfit machen

Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen. Endlich Zeit, um den Garten frühlingsfit zu machen. Was zu tun ist, und auf was man achten muss, das zeigen wir hier.

Der Startschuss wird von der Natur selbst gemacht. Alles beginnt zu blühen, die Bäume tragen Knospen, die Vögel zwitschern. Gärtnerinnen und Gärtner können nun in ihrem Garten wieder einiges tun, um ihn zu unterstützen. Neben dem Vorziehen von Gemüse und Zierpflanzen, ist jetzt der beste Zeitpunkt, um Bäume zu pflanzen und auch Stauden zu teilen oder umzusetzen.

Stauden teilen und umsetzen

Stauden lassen sich hervorragend teilen, um sie an einen anderen Standort zu setzen. Ideal ist die Verwendung eines speziellen Wurzelspatens, weil dieser über ein scharfkantiges schmales Blatt verfügt. Wichtig ist, dass möglichst genug Erde am Ballen bleibt, damit die Feinwurzeln nicht abreißen oder austrocknen. Können die Pflanzenteile nicht gleich am neuen Standort in den Boden, müssen sie im Schatten mit etwas Erde eingeschlagen und feucht gehalten werden.
 
Rosen umsetzen
 
Wenn Rosen an einer falschen Stelle stehen, können auch sie problemlos umgesetzt werden. Dafür müssen sie radikal zurückgeschnitten werden, sowohl im oberen als auch im Wurzelbereich. Danach tut ihnen ein Lehm-Wasserbad gut.
 
Sie sollten nie dort eingepflanzt werden, wo schon Rosen standen und auch der neue Standort muss mit Kompost und Lehm aufgewertet werden.
 
Bei sehr großen schnellwüchsigen Kletterrosen ist auch die Stecklingsvermehrung möglich.

Kompost - Gold des Gärtners

Kompost muss nun auf die Beete. Um ihn aber immer aktiv zu halten, sollten immer gut zerkleinerte Gartenabfälle und rohe Küchenabfälle nachgelegt werden. Bodenlebewesen sorgen dann für einen geruchsarmen Rotte-Prozess. In Trockenperioden muss er etwas angefeuchtet werden.
 
Bananen- und Citrusschalen gehören nicht auf den Kompost. Auch Rasenschnitt sollte gut verteilt und dünn eingearbeitet werden.
 
Zu viel Rasen und gekochte Küchenabfälle, selbst Kartoffeln und Gemüse, verursachen Fäulnis und locken Ungeziefer an.
 
Ein Umsetzen ist nicht zwingend erforderlich, aber vor dem Ausbringen muss der Kompost gesiebt werden, damit er sich feinkrümelig im Garten verteilen lässt.

Mulchen - wie geht das?

Mulch schützt den Boden vor dem Austrocknen, verhindert den Wuchs von Unkraut und liefert Nährstoffe für den Boden. Vor dem Mulchen sollte jedoch gedüngt werden, da der Mulch bei der Zersetzung dem Boden Nährstoffe entzieht, vor allem Stickstoff.
 
Rindenmulch für Gehölze
 
Rindenmulch gibt es in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Sackware enthält oft Bestandteile, die nicht verrotten. Schüttware ist kostenintensiver, aber man kann die Zusammensetzung erkennen. Ausbringen sollte man ihn nur unter Gehölzen und Pflanzen, die saures Milieu lieben. Auf Stauden- oder Gemüsebeeten sollte lieber
 
Papier oder Vlies für Gemüsebeete
 
Pappe eignet sich für den kurzfristigen Bedarf, da sie sich nach kurzer Zeit zersetzt und biologisch abbaubar ist. Vlies ist für den langfristigen Bedarf, die Erde erwärmt sich und bleibt lange feucht. Durchlüftet wird der Boden dafür jedoch wenig.
 
Stroh für Erdbeerbeete
 
Stroh eignet sich vor allem für Beete mit Erdbeerpflanzen. Es schützt die Pflanzen vor Pilzbefall, vor Dreck und Schimmelbildung.
 
Holzhäcksel für Sträucher und Staudenbeete
 
Regelmäßigen Gehölzschnitt kann man zu Holzhäckseln verwerten. Diese sind langlebig und schützen den Boden vor dem Austrocknen. Wenn man die Schicht nicht zu dick aufträgt, bleibt der Boden gut durchlüftet und die Pflanzen können uneingeschränkt wachsen.
 
 
 
 

Mehr Tipps für den Frühling

Horst sein Schrebergarten | Gartentipps für April Teil 1, Horst Mager mit Hund, im Hintergrund Bild mit Kletterrosen (Quelle: IMAGO / MIS)
IMAGO/MIS

So 23.04.2023 | Beitrag | Lesedauer etwa 7 Minuten - Horst sein Schrebergarten: Gartentipps für den April

Im April ist viel los: Das Gemüse kommt ins Beet und die Kübelpflanzen ziehen endlich aus. Was noch zu tun ist erklärt euch Horst.

Beitrag von JV/ Martina Hiller