Horst Mager steht zwischen blühenden Stauden und lächelt in die Kamera. (Quelle: rbb)
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So 11.08.2024 | Beitrag | Lesedauer etwa 4 Minuten - Gartentipps für den August

Wie man Maden vom Himbeerkäfer bekämpft oder Blühlücken mit Zwiebelblühern schließt – das, und was noch zu tun ist, erklärt euch Horst.

Maden vom Himbeerkäfer bekämpfen

Wenn man sehr reife Himbeeren erntet und genau hineinschaut, dann kann es sein, dass man weiße Maden entdeckt. Das sind die Larven des Himbeerkäfers. Die Maden seilen sich an langen Gespinstfäden ab und gelangen so in den Boden, wo sie sich zu Käfern entwickeln, die dann wieder an der Pflanze hochklettern und ihre Eier ablegen – und dann geht das Spiel von vorne los.

Um den Befall einzudämmen, werden die abgetragenen und befallenen Ruten der Sommerhimbeeren komplett herausgeschnitten und im Hausmüll – nicht auf dem Kompost – entsorgt.

Blühlücken mit Zwiebelblühern schließen

Blühlücken im Staudenbeet kann man gut mit Zwiebelblühern schließen, die im Sommer blühen. Das sind zum Beispiel Lilien, Montbretien oder Gladiolen. Die Lilien pflanzt man am besten Ende Februar / Anfang März, Montbretien Ende April.

Die Zwiebeln kann man ruhig dicht an die Stauden setzen. Wenn Katzenminze oder Steppensalbei im Sommer zurückgeschnitten werden, damit sie noch einmal blühen, übernehmen erst einmal die Zwiebelblüher.

Tomaten pflegen

Regelmäßig ausgeizen, also die Seitentriebe in den Blattachseln zu entfernen, gehört zum Pflegeprogramm von Stabtomaten. Damit sie nach einem Regenguss immer möglichst schnell trocknen und sich Pilzinfektionen – wie die Braunfäule – nicht so stark ausbreiten können, muss Luft an die Pflanze. Deswegen werden bodennahe und zu dicht stehende Blätter herausgeschnitten.

Angeknabberte Blütenblätter bei Dahlien

Wenn Dahlien angeknabberte Blütenblätter haben, dann ist zumeist der Ohrwurm oder Ohrenzwicker daran schuld.

Die Tiere sind zwar Nützlinge, weil sie verschiedene Blattlausarten fressen, sie knabbern jedoch auch an Blütenblättern. Am besten hängt man einen mit Stroh oder Holzwolle gefüllten Tontopf umgekehrt in die Dahlienpflanzen. Die nachtaktiven Tiere verkriechen sich dann tagsüber in dem Topf und können einfach umgesiedelt werden.

Ewiger Kohl

Ewigen Kohl kann man das ganze Jahr hindurch ernten. Er ist winterhart und wächst einfach immer nach. Natürlich braucht er – wie alle anderen Kohlarten auch – viel Dünger! Er blüht nicht, bildet also auch keine Samen und wächst ähnlich wie eine Blattschmuckstaude.

Es gibt ihn grün und panaschiert – also gemustert. Die Blätter schmecken gut im Wok-Gemüse.

Karden als natürliches Insektenhotel

Karden sind wie ein kleines natürliches Insektenhotel. Ihre Blüten liefern Nahrung, in den Blattachseln sammelt sich Wasser zum Trinken und in den Blütenköpfen können Insekten prima überwintern, wenn die Samen ausgefallen sind.

Karden sind typische Zweijährige: Im ersten Jahr keimen die Samen, und erst im zweiten Jahr blühen sie.

Manchmal werden sie auch zu viel, dann kann man sie dort, wo man sie nicht möchte, einfach herausziehen.

Aussaat im Sommer

Feldsalat, Mangold, Kohl – viele Gemüsearten kann man im Sommer noch aussäen. Es empfiehlt sich aber dies nicht unbedingt direkt im Beet zu machen, sondern in Saatschalen. Die kann man besser kontrollieren und feucht halten. Im Beet könnte es zu Trockenheit kommen und das wäre der Tod der frisch gekeimten Sämlinge. Solange sie noch nicht gekeimt sind, kann nichts passieren. Sobald sie aber keimen, sind sie auf Feuchtigkeit angewiesen. Wenn sie dann etwas größer und robuster sind, können sie an Ort und Stelle ausgepflanzt werden.

Sommerhimbeeren schneiden

Sommerhimbeeren machen in diesem Jahr die Triebe, die im nächsten Jahr Früchte tragen werden. Das sind lange kräftige Ruten. Damit diese genügend Platz und Luft bekommen, schneidet man die alten abgetragenen Ruten bodennah komplett heraus.
Himbeeren, die erst im Herbst tragen, schneidet man genauso, allerdings erst im kommenden Jahr!

Bartiris verjüngen

Bartiris werden manchmal blühfaul oder sie müssen weichen, weil sie von Nachbarn bedrängt werden. Dann sollte man sie mit der Grabegabel ausbuddeln. Man teilt die Teile in Stücke, die jeweils Laub, Rhizom und Wurzeln besitzen. Dann schneidet man das Laub V-förmig zurück, damit es weniger Wasser verdunstet und legt das Rhizom an der neuen Stelle in den Boden. Das Rhizom darf nicht zu tief sitzen oder komplett mit Erde zugedeckt werden. Im übernächsten Jahr dann wird die Bartiris wieder kräftig blühen!

Beitrag von Horst Mager




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