Horst sein Schrebergarten: Gartentipps Dezember. Quelle: rbb/IMAGO / Shotshop
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So 15.12.2024 | Beitrag | Lesedauer etwa 4 Minuten - Gartentipps für den Dezember

Die Beete werden gemulcht, es wird geputzt und wir können es uns weihnachtlich schön machen. Auch im Garten. Was noch im Dezember zu tun ist, das erklärt Euch Horst.

rbb Gartenzeit - Tipps von Horst - Meisenknödel
Schneebesen als Halter für Meisenknödel

Dass man die Netze von den Meisenknödeln entfernen soll, damit sich die kleinen Vogelkrallen nicht darin verfangen ist klar, nur fehlt damit auch die Aufhängung! Und nun? Ganz einfach: Schneebesen aus der Küche nehmen, Knödel rein, aufhängen, fertig!
 
 
 
 

rbb Gartenzeit - Tipps von Horst - Hostalaub
Funkienlaub entfernen

Funkien – botanisch Hosta – haben zwar eine schöne Herbstfärbung, werden aber nach dem Frost und anschließendem Regen recht matschig und legen sich dann auf umliegende Austriebe und Frühblüher, was denen besonders im Frühjahr keine Freude bereitet, weil sie kaum ans Licht kommen. Also schneidet man die Blätter, wenn sie runterhängen und auf dem Boden liegen einfach ab. Ansonsten lässt man im Garten fast alles stehen und beginnt mit dem Rückschnitt erst Ende Februar.

rbb Gartenzeit - Tipps von Horst - Hummelweide
Zwiebel-Frühblüher für Hummeln

Hummeln erwachen schon ganz früh im Jahr, spätestens ab März sind sie unterwegs und suchen dann Nahrung. Es ist also wichtig genügend früh blühende Pflanzen im Garten zu haben. So eine Hummel-Gourmet-Mischung besteht aus Schneeglöckchen, Schneeglanz und Wildtulpen. Krokusse und Lerchensporn sollten auch nicht fehlen. Und dann mischen, auswerfen und dort hinpflanzen, wo die Zwiebeln gelandet sind.
 
 
 
 

rbb Gartenzeit - Tipps für den Dezember von Horst - Elefanten-Knoblauch stecken
Elefanten-Knoblauch stecken

Die Engländer sagen: Man pflanzt den Knoblauch am kürzesten Tag und erntet ihn am längsten Tag des Jahres. Damit entwickelt er sich von Dezember bis Juni. Nun ist es bei uns nicht so wintermild wie in England, aber wenn der Boden noch frostfrei ist, kann man ihn noch pflanzen und im Gewächshaus sowieso. Egal, ob den normalen oder den riesigen Elefantenknoblauch! Die Zehen etwa 15 cm in den Boden stecken, dabei 20 cm Abstand von Zehe zu Zehe halten.
 
 

rbb Gartenzeit - Tipps für den Dezember von Horst - Pfingstrosen setzen
Pfingstrosen setzen

Der späte Herbst, frühe Winter ist die beste Zeit, um Pfingstrosen zu setzen. Sie wurzeln dann bis zum Frühjahr gut ein. Außerdem bekommt man viele Sorten jetzt auch als wurzelnackte Ware. Wichtig beim Pflanzen ist, dass die schlafenden Augen maximal 2 Finger breit mit Erde bedeckt werden. Pfingstrosen, die zu tief sitzen, blühen nicht.
 
 
 
 

rbb Gartenzeit - Tipps für den Dezember von Horst - Speise-Chrysanthemen pflanzen
Speise-Chrysanthemen pflanzen

Speisechrysanthemen (Chrysanthemum coronarium) sind eher Zierpflanzen und als Gewürz nicht sehr bekannt in unseren Breiten. Ihre Blätter sind in der asiatischen Küche ein klassisches Gewürz. Ihre Blätter und Blüten werden dort auch gerne in Tees verwendet. Sie geben Speisen den exotischen Kick! Manche sagen, sie sind winterhart, andere sagen, sie sind es nicht. Im Gewächshaus müsste es aber funktionieren! Die Blätter jedenfalls schmecken sehr interessant! Roh oder gekocht. Wenn die Pflanzen anfangen zu blühen, werden die Blätter allerdings bitter, daher sollte man sie lieber vorher verspeisen.

Alpenveilchen pflegen

Überall werden sie jetzt angeboten: Alpenveilchen in allen Farben und Formen. Als Zimmerpflanzen sind sie ungeeignet, denn Temperaturen über 16 Grad mögen sie überhaupt nicht. Deswegen wurden sie früher in den Altbauten in die Zwischenräume der Doppelfenster gestellt. Am besten, man stellt sie auf den Balkon oder als Deko in den Garten und nimmt sie nur herein, wenn die Temperaturen drohen unter null Grad zu sinken.
 
 
 
 
 
 

Horst sein Schrebergarten - Stauden pflanzen
Stauden pflanzen

Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen und Obstbäume, also Pflanzen, die mit nackten Wurzeln ohne Ballen verkauft werden. Aber auch Stauden lassen sich im Spätherbst noch sehr gut pflanzen. Man stellt sie erstmal in einen Wassereimer, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann topft man sie aus, ritzt den Wurzelballen leicht an und pflanzt sie ein.

Tipps Horst sein Schrebergarten - Mulchen
Gemüsebeete mulchen

Nackte Erde ist ein Graus für den Garten! Da knallt die harte Wintersonne drauf, der Frost dringt ein und laugt den Boden aus, alles Leben entweicht und zieht sich in tiefere Schichten zurück. Deswegen empfiehlt es sich, den Boden zu schützen und zu mulchen. Als Mulch kann man alles, was im Garten anfällt, schreddern und in den Beeten verteilen. Laub, Gras, Staudenschnitt - einfach kleinschnippeln oder häckseln. Das organische Material kann sich dann über den Winter zersetzen, den Boden schützen und den Bodenorganismen Nahrung liefern!

Kartoffelwasser für saubere Terracotta-Töpfe und Vasen (Quelle: rbb)
Kartoffelwasser für saubere Terracotta-Töpfe und Vasen

Kartoffeln enthalten viel Stärke, sie sind deshalb zum Reinigen von Terracotta-Töpfen und trüben Glas-Vasen gut geeignet. Dazu wird eine Schüssel mit Wasser gefüllt und eine Handvoll Kartoffelschalen und Kartoffelstückchen hineingegeben. Die zu reinigenden Töpfe in das Kartoffelwasser stellen und über Nacht stehen lassen. Darüber bürsten, mit Wasser spülen – fertig! Sollten sich die Ausblühungen noch nicht leicht entfernen lassen, einfach länger im Kartoffelwasser stehen lassen und eventuell noch mehr Kartoffelschalen dazu geben. Weder für die Dauer des Einweichens noch für die Menge der Kartoffeln gibt es eine Obergrenze! Auch trübe Glasvasen werden mit Kartoffelschalenwasser wieder klar! Vase einfach mit dem Gemisch füllen, ein paar Tage stehen lassen, ab und zu mal schütteln – und schon sind sie wieder klar.

Steckhölzer schneiden (Quelle: rbb)
Steckhölzer schneiden

Vom Spätherbst bis zum Frühling ist genau die richtige Zeit, um Sträucher über Steckhölzer zu vermehren. Und zwar dann, wenn sie unbelaubt und in der Ruhephase sind! Weide, Hartriegel, Forsythie, Pfeifenstrauch – es gibt viele Sträucher, die sich so vermehren lassen. Einjährige Triebe, die in der letzten Wachstumsphase gewachsen sind, werden in gartenscherenlange Stücke geschnitten. Oben – oberhalb eines Auges - gerade und unten – unterhalb eines Auges - schräg abschneiden, damit man immer weiß, wo unten und wo oben ist. Nur unten bilden sich Wurzeln und nur oben Triebe. Man steckt die Steckhölzer in 30 cm Abstand und lässt sie ca. zwei cm aus dem Beet herausschauen. Im Mai, wenn sie austreiben, die Triebspitzen entfernen, damit die Sträucher schön buschig werden.

Chili trocknen - Horst Mager (Quelle: rbb)
Chili trocknen

Leider werden häufig fast alle Chilis im Garten gleichzeitig reif! Damit man möglichst viel und lange etwas von ihnen hat, sollte man sie trocknen. Dazu schneidet man sie aus der Pflanze, fädelt sie mit Nadel und Faden auf und hängt sie zum Trocknen warm und luftig auf! Je fleischiger die Früchte sind, umso länger dauert das Trocknen. Zumeist sind sie nach etwa 3 Wochen fertig.
 
Damit sie nicht schimmeln, müssen sie zum Aufbewahren in einem Behältnis richtig trocken sein!

Beitrag von Horst Mager

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