So 28.07.2024 | Beitrag | Lesedauer etwa 5 Minuten - Hosta: Pflegeleicht und wunderschön
Hosta, auch Funkien genannt, zählen zu den schönsten Blattschmuckstauden und beliebtesten Schattenpflanzen. Heimisch im asiatischen Raum, eignen sie sich aber auch für unsere Region. Die rbb Gartenzeit hat sich die Staude mal genauer angeschaut.
Welchen Standort bevorzugen Hosta?
Hosta mögen generell keinen Vollschatten, die meisten am liebsten Halbschatten. Grüne Hosta können überall stehen, die Blauen sind nur für den Halbschatten geeignet. An einem sonnigen Standort würde sich ihr Wachsüberzug zu sehr erwärmen, schmelzen und so die blaue Farbe verlieren. Je mehr Gelb- und Weißanteile im Blatt sind, umso sonnenempfindlicher sind sie. Daher sollte man sie unbedingt vor der Mittagshitze schützen.
Wie werden Hosta gepflegt?
Der Boden sollte für Hosta humusreich, sandig bis lehmig und frisch bis mäßig feucht sein. Hosta sind relativ anspruchslos in der Pflege, das gilt auch fürs Wässern. Es reicht, sie alle 1-2 Wochen zu gießen. Junge Pflanzen sollten im Frühjahr beim Austrieb mit etwas reifem Kompost gedüngt werden, damit sie gut wachsen und gedeihen.
Funkien können auch problemlos im Topf wachsen und zeigen sich winterhart. Sie sind widerstandsfähig, müssen hier jedoch regelmäßig gegossen werden. Die Blütentriebe wirken als Schnittblumen in der Vase sehr elegant.
Wie vermehre ich Hosta?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Hosta zu vermehren.
Vermehrung durch Teilung
Die einfachste Methode zur Vermehrung geht über die Teilung: Erst wird die Hosta am Wurzelbereich auseinandergeschnitten, dann Holzkohle - um Fäulnis zu vermeiden - an die Schnittstelle gerieben. Hier kann man sich sicher sein, dass die Ableger mit der Mutterpflanze identisch sind.
Das Einpflanzen geht schichtweise: Erst kommt eine Schicht Dachdeckerkies als Drainage in den Kübel, dann Splitt und dann die Erde. Hosta bevorzugen eine wasserdurchlässige, brandenburgische Erde, um Staunässe zu vermeiden. Dann setzt man die Hosta ein und drückt sie gut an. Am Ende noch Pinienmulch auf die Erde geben, um den Boden vor Austrocknung zu schützen.
Vermehrung durch Aussaat
Hosta kann man auch mithilfe von Samen vermehren. Hier muss man nur wissen, dass Mutterpflanze und Nachkommen nicht hundertprozentig identisch sind. Nachdem die Blütezeit im Juli vorüber ist, bilden sich die Samenstände aus. Die Samen sind reif, wenn sie sich braun gefärbt haben und langsam aufplatzen. Dann können sie gesammelt werden. Funkiensamen behalten ihre Keimfähigkeit nur sehr kurz, daher sollte man sie möglichst schnell aussäen. Dazu sollte man sie in Pflanztöpfe geben und in der Folgezeit feucht halten. Nach etwa 7 - 21 Tagen fängt der Samen an zu keimen. Sobald die Jungpflanze mindestens drei Blätter hat, sollte sie an einen hellen Standort gepflanzt werden.
Welche Hosta sind schneckenresistent?
Hosta werden gerne von Schnecken befallen, daher müssen Gärtnerinnen und Gärtner auf Sammeltour gehen oder Schneckenkorn streuen, um sie von den Pflanzen wegzuleiten. Eine weitere Variante ist es, die Funkien in Kübel zu pflanzen. Die Wölbungen der Kübel und Unterteller schützen sie zudem, da die Schnecken den mühevollen Weg zu den Pflanzen scheuen.
Schneckenresistente Funkien
Beispielsweise die stark wachsende Hosta sieboldiana ’Big Daddy' gilt als weniger schneckenempfindlich. Ebenso die eher ledrige ’Whirlwind‘ oder die ’Devon Green' sollen nicht gerade als Leibspeise für Schnecken gelten.
Pflanzpartner im Beet
Hosta sind ein Zugewinn für jedes Schattenbeet und lassen sich sehr gut mit anderen Schattenpflanzen kombinieren. Zusammen mit Farnen, Rodgersien, Ziergräsern oder anderen Waldpflanzen erzielt man mit ihnen ein wunderschönes Zusammenspiel.