Berlin-Zehlendorf -
Sie schlängelt sich knapp elf Kilometer durch den Südwesten Berlins, zwischen Havel und Grunewald und dabei gleich durch drei Bezirke: Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf. Tagsüber gilt das Tempolimit 30 km/h und nachts ist sie für den Autodurchgangsverkehr gesperrt.
Im anliegenden Wald gibt’s einen 4 Kilometer langen Klimalehrpfad mit der Ausstellung "Wald.Berlin.Klima.". Dort werden die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Wald und Klima erklärt. Der Grunewald soll mehr und mehr Mischwald werden. Altes Holz bleibt naturnah im Wald liegen. Ein Höhepunkt ist die Aussichtplattform auf dem Grunewaldturm. Von dort hat man eine weite Sicht über die Havel, den Wald und bis ins Zentrum Berlins.
Wassertour mit dem BBQ-Floß
Das Floß ist 14 Meter lang und hat Platz für 27 Leute. Die Ausflügler können auf dem Wasser der Havel den Grill anwerfen, vom Steg aus baden gehen oder mit dem SUP-Board starten. Man kann alles selbst mitbringen oder sich bedienen lassen. Am Steg liegt das Restaurantschiff "Alte Liebe". Floß und Schiff werden seit 1996 vom Familienbetrieb bewirtschaftet.
Mit der Fähre auf die Insel Lindwerder
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist das Restaurant auf der Insel ein beliebtes Ausflugsziel. Wer die 200 Meter übersetzen möchte, muss klingeln. Dann kommt die kleine Privatfähre. Das Restaurant hat vor zwei Jahren eine Frischekur erhalten und kommt jetzt bunter und moderner daher. Die große Terrasse liegt direkt an der Havel mit Blick auf Sonnenauf- und Sonnenuntergang.
Minigolf mit Currywurst und Döner
Die familiär geführte und liebevoll gepflegte Minigolfanlage hat einen spannenden Parcours. 18 Bahnen laden zum Golfen ein. Zur Stärkung gibts Currywurst, Boulette oder Döner. Vor allem aus dem Spandauer Kiez kommen die Besucher dort hin.
Der "Selbstmörderfriedhof"
Der kleine Friedhof im Grunewalder Forst ist ein besonderer Ort. "Selbstmörderfriedhof" wird er genannt, weil dort Menschen begraben wurden, die auf kirchlichen Friedhöfen nicht ihre letzte Ruhe finden durften. Viele von ihnen haben den Freitod in der Havel gesucht. Aber auch russische Kriegsgefangene aus dem ersten Weltkrieg und Tote aus den letzten Tagen des 2. Weltkriegs liegen dort. Es gibt auch Gräber von Menschen, die auf dem Waldfriedhof begraben werden wollten. So wie Christa Päffgen, die sich Nico nannte, das erste Supermodel der Welt. Sie sang mit ihrer unvergleichlichen Stimme in Andy Warhols Band "The Velvet Underground". Noch heute pilgern die Fans zu Nicos Grab am Rand der Havelchaussee.