Das E.T.A. Hoffmann-ABC - F - wie Fantasiestücke
Von Norbert Kron
1813 erblickte E.T.A. Hoffmann in Bamberg zum ersten Mal Zeichnungen von Jacques Callot, einem französischer Maler, der zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges gelebt hatte. Durch seine Schreckenszeichnungen aus dem Krieg und durch seine grotesken Porträts war er so berühmt geworden, dass selbst Rembrandt ihn verehrte. Kein Wunder, dass E.T.A. Hoffmann beim Anblick dieser Zeichnungen wie vom Blitz getroffen war. Schließlich hatte er selbst großes zeichnerisches Talent - und fertigte sein ganzes Leben lang überspitzte Karikaturen seiner Mitmenschen an.
In Callots Zeichnungen wimmelte es von fantastischen Figuren, halb Mensch, halb Tier, von Geschöpfen also, die Hoffmanns verrückter Fantasie selbst entstammen könnten. Deshalb gab er seiner ersten Erzählungssammlung den Titel: "Fantasiestücke in Callots Manier". Sie bringen Hoffmann schlagartig Erfolg. Jetzt betritt er ganz offiziell die Bühne der Öffentlichkeit als Schriftsteller.