Das E.T.A. Hoffmann-ABC - Q - wie Quacksalber
Von Norbert Kron
In seiner Jugend hielt E.T.A. Hoffmann das, was Ärzte ihm rieten, für das Gerede von Quacksalbern. Das ist auch durch ein Zitat des Bamberger Weinhändlers und Verlegers Carl Friedrich Kunz belegt: "von Zeit zu Zeit litt er an heftigen Magenkrämpfen, von denen er sich immer selbst - freilich durch ein gefährliches Mittel - befreite. Er trank nämlich dann in kurzen Zwischenräumen ziemliche Portionen Kognak, Rum oder Arak, und selten geschah es, dass länger als einen Tag der Krampf anhielt.
Sein Arzt und Freund Dr. Speyer warnte ihn oft vor dieser Kur, die leicht einmal eine Entzündung des Magens hätte herbeiführen können. Aber vergebens! Er fertigte ihn immer mit dem Beispiel Friedrichs des Großen ab, dem der starke Kaffeegenuss als Gift geschildert worden sei und der bei seiner Methode und dem häufigen Genuss von Gewürzen dennoch ein hohes Alter erreicht habe." Hoffmann war wohl ein ziemlich schwieriger Patient.