Das E.T.A. Hoffmann-ABC - Y - wie Ypsilon
Von Norbert Kron
Stellen Sie sich mal einen Text vor, in dem jeder zweite Umlaut EI anstatt des Is mit einem Ypsilon geschrieben wird. So liest man es nämlich in Hoffmanns Briefen und Erzählungen. Ob die Zahlen "zwey" oder "drey" - oder das Beiwörtchen "bey" - Hoffmann schrieb das alles mit Y. Nicht anders als seine Zeitgenossen. Doch in anderen Wörtern wurde der Umlaut EI doch wieder mit I geschrieben.
Das Wort "Weib" - oder die "Zeit" - schrieb Hoffmann mit E-I. Vom heutigen Standpunkt aus, wo wir klare Rechtschreibregeln haben, kann man das "beyleibe" nicht verstehen. "Beileibe" ist ein schönes Beispiel: Hier verwendete man zu Hoffmanns Zeit erst ein Y, dann ein I. Aber es ist auch "einerley". Sicher ist jedenfalls, der Buchstabe Ypsilon war bei Hoffmanns Schreiben immer "dabey" – auch bei diesem Wort.