Salbei, Honig und Tee liegen auf einem Tisch (Quelle: colourbox.de)
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Natürliche Medizin bei Reizhusten - Hilfreiches gegen Husten

Wissenschaftler kennen mehrere hundert Arten von Viren, die Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten auslösen. Antibiotika sind gegen die Keimattacken machtlos; eingenommen würden sie höchstens die schützende Bakterienflora der Atemwege zerstören. Dafür kann so manche Pflanze Husten lindern.

Husten tritt normalerweise zum Ende einer Erkältung auf. Kopf und Nase werden langsam wieder frei, die Gliederschmerzen sind weg – und nun beginnt das trockene Gebelle, auch Reizhusten genannt. Vor allem nachts stört das ewige Keuchen, an Schlaf ist nicht zu denken.
 
Wie kommt's? Die Viren haben die tieferen Atemwege erreicht und lösen dort eine Entzündung aus. Daraufhin beginnen die Bronchien vermehrt Schleim zu produzieren. Doch der Schleim ist fest und zäh, er wird nicht abtransportiert. Der Hustenreiz besteht bei diesem festsitzenden Husten weiter. Nach ein paar Tagen beginnt sich der Schleim zu verflüssigen und zu lösen; jetzt ist die Phase des produktiven Hustens erreicht, in der man den Schleim abhusten kann. Im besten Fall ist der Husten nach ein paar Tagen ausgestanden. Doch viele Betroffene klagen auch nach einer Erkältung wieder über trockenen Husten, der sehr hartnäckig sein und über Wochen andauern kann.

Pflanzliche Mittel – auf die sanfte Tour

Aufgüsse, Zusätze fürs Inhalieren oder Baden – der Fundus an heilsamen Pflanzen gegen Husten ist groß. Efeu, Fenchel, Isländisch Moos und Thymian stehen auf der langen Liste der pflanzlichen Heilmittel bei Husten. Die ätherischen Öle der Kräuter wirken ganz unterschiedlich: hustenstillend oder schleimlösend, keimtötend oder abschwellend, entkrampfend oder reizlindernd. Und sie lassen sich auf vielfältige Weise anwenden: indem man sie aufgießt und dann inhaliert, trinkt, darin badet oder als wohltuende Tinktur auf dem schmerzenden Brustkorb verreibt. Als Extrakte und damit höher dosiert sind die Wirkstoffe in Lutschtabletten, Sirup, Saft oder Tropfen enthalten.

Wer macht was?

Verschiedene Heilpflanzen, etwa Eibischwurzel oder Isländisch Moos, können bei Reizhusten lindernd wirken. Aufgegossen mit heißem Wasser lösen sich aus Anis, Fenchel, Primelwurzel, Süßholzwurzel und Kiefernadeln Substanzen, die das Abhusten erleichtern, indem sie den Schleim lösen. Thymian und Efeu hingegen können beides: Sie wirken hustenstillend und -lösend.  

Augen auf beim Teekauf

Bei Heiltees sollte man auf Qualität achten – und diese besser in der Apotheke statt in der Drogerie oder dem Supermarkt kaufen. Apothekenware ist geprüft. Ungeprüfte Ware kann laut Stiftung Warentest mit Insekten oder Schimmel verunreinigt sein oder zu wenige ätherische Öle enthalten, weil die Tees nicht richtig gelagert wurden. Toller Nebeneffekt von Tee: Er versorgt die Schleimhäute mit reichlich Flüssigkeit und hilft so den festsitzenden Schleim zu verdünnen. Dreimal täglich eine große Tasse trinken unterstützt die Heilung. 

Isländisch Moos, daneben Lutschpastillen und eine Tasse (Quelle: colourbox.de)
Leckere Hustenstiller

Gegen Reizhusten wirken auch einfache Mittel wie die heiße Milch mit Honig. Honig soll das Keimwachstum bremsen und die Entzündung eindämmen. Studien zufolge lindert Honig akuten Husten sogar besser als manches Medikament. Eine Übersichtsstudie aus dem Jahr 2012 untersuchte die Wirkung der klebrigen Süße. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Honig gegen Husten hilft, indem er beispielsweise die Hustenfrequenz senkt. In einer Studie mit knapp 600 Kindern schliefen Eltern nach dem Genuss von Honig besser, als wenn sie nichts gegen den Husten unternommen hatten.
 
Und noch ein leckeres Nahrungsmittel wirkt: Kakao hilft gegen Reizhusten, fanden Forscher des Londoner Imperial College heraus. Verantwortlich dafür soll das im Kakao enthaltene Theobromin sein. Der Wirkstoff unterdrückt die Aktivität des Gehirnnervs, der den Hustenreiz hervorruft. Theobromin war in der britischen Untersuchung um mehr als ein Drittel wirksamer als der Hustenstiller Codein und hatte zudem weniger Nebenwirkungen.  

Was gegen Erkältungen hilft, schützt auch vor Husten

Knoblauch würzt nicht nur lecker, sondern soll auch gegen Erkältungen helfen. Eine Gruppe australischer Forscher fand heraus, dass Knoblauchesser während der Wintermonate seltener an einer Erkältung erkranken als diejenigen, die keinen Knoblauch futtern. Der Publikation zufolge traten in der Gruppe der Knoblauchesser 24 Erkältungen auf, in der ohne Knoblauch 65. Die Autoren fordern allerdings weitere Studien, um die vorbeugende Wirkung der müffelnden Knolle zu beweisen.

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Beitrag von Constanze Löffler

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