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Der perfekte Milchschaum: Nicht zu steif, aber auch nicht zu flüssig. Wir testen vier Modelle von elektrischen Milchaufschäumern.
Unsere Testerinnen und Tester hatten klare Erwartungen: Ein Milchaufschäumer soll weichen, cremigen Schaum für einen Cappuccino und einen dichteren, festeren Schaum für einen Latte Macchiato produzieren. Dabei soll er geräuscharm und schnell arbeiten und einfach in der Bedienung sein. Der Praxistest zeigt, welches Gerät diese Anforderungen erfüllen konnte.
Die Milchaufschäumer im Praxistest
Produkt | Preis |
Cloer, 7789 Induktions-Milchaufschäumer | etwa 80 Euro |
Maestri House, elektrischer Milchaufschäumer | etwa 90 Euro |
Nespresso, Aeroccino 4 | etwa 85 Euro |
Tchibo, Induktions-Milchaufschäumer | etwa 80 Euro |
Die Testerinnen und Tester
Saliha Schmitz, Chefin des Café Wölkchen.
Georg Hempsch, Röster, Kaffeesommelier und Besitzer der Kölner Kaffeemanufaktur.
Laura Ryll, Backstubenleiterin im Café Törtchen Törtchen.
Die Testergebnisse
7789 Induktions-Milchaufschäumer von Cloer
Hier wird zwischen weicherem und festerem Schaum unterschieden, was sich im Ergebnis auch deutlich bemerkbar macht.
Der Cappuccino-Schaum sei wirklich perfekt. Ohne Luftblasen, weich und cremig, freut sich Saliha Schmitz. Der Milchschaum "ist feinporig, der glänzt, der ist sämig – genauso möchte ich ihn haben für einen Cappuccino", lobt der Röster.
Auch der Latte-Schaum ist feinporig und glänzend "und auf jeden Fall deutlich steifer", fügt er an. "Der Schaum ist fantastisch fest", freut sich die Chefin des Café Wölkchen.
Elektrischer Milchaufschäumer von Maestri House
High-Tech pur verspricht dieser Milchaufschäumer. Auf dem Touchscreen können drei Temperaturen eingegeben werden: 50, 60 und 70 Grad.
Diese Voreinstellung verwundert unsere Tester:innen, denn die perfekte Hitze für Milchschaum liegt bei 65 Grad. "Das ist ein bisschen schade", beklagt Laura Ryll.
Auch der Schaum kann nicht überzeugen: Sowohl für den Cappuccino als auch für den Latte Macchiato ist der Schaum zu grobporig. "Man hört, wie es knistert, die Blasen platzen", ergänzt sie.
Aeroccino 4 von Nespresso
Der Milchaufschäumer sieht stylish aus, arbeitet schnell und sehr leise. Die Rahmenbedingungen stimmen also, doch mit dem Schaum-Ergebnis sind unsere Tester:innen nicht so zufrieden.
Der Schaum für den Cappuccino ist sehr grobporig. "Man hört die kleinen Bläschen platzen", erläutert Laura Ryll. "Zu dünn, zu wenig Milchschaum, gefällt mir nicht", ergänzt Georg Hempsch.
Auch der Milchschaum für den Latte Macchiato zeigt sich nicht so fest wie es sich unsere Tester:innen wünschen.
Induktions-Milchaufschäumer von Tchibo
Dieses Gerät kann nur einen Milchschaum produzieren, es kann also nicht zwischen festerem Latte- und weicherem Cappuccino-Schaum gewählt werden. Auch dieses Gerät arbeitet leise, aber nicht so schnell wie etwa das Nespresso-Gerät.
Dafür kommt der Schaum recht cremig daher. "Man sieht schon, dass sich Milch, Schaum und Espresso ganz gut vermischt haben, so soll es beim Cappuccino auch aussehen", erklärt der Kaffeesommelier.
Auch das Ergebnis beim Latte Macchiato kann sich zur Überraschung unserer Tester:innen sehen lassen – und das, obwohl für beide Kaffeespezialitäten der gleiche Schaum verwendet wurde.
Der Testsieger
Mit den Stimmen der beiden Expertinnen gewinnt der Milchaufschäumer von Cloer. Er habe ein schönes Design, sei einfach in der Bedienung und habe den perfekten Milchschaum gemacht, sowohl für den Cappuccino als auch für den Latte Macchiato, bilanziert Laura Ryll.
In der Kölner Kaffeemanufaktur liegt auch zur Überraschung von Georg Hempsch der Milchaufschäumer von Tchibo vorne. Obwohl er nur eine Sorte Milchschaum produziere, habe dieser eine gute Qualität, erklärt der Röster.