Ein Zettel auf der Tastatur, auf dem "Finger weg" steht (Quelle: IMAGO/allOver/KTH)
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Geld | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - Altersvorsorge: Indexpolicen sind untauglich

"Finger weg!" heißt es in einem aktuellen Testbericht über sogenannte Indexpolicen. Die seien nur für die Anbieter gut. Es gebe bessere Anlageformen für die Altersvorsorge.

Keine gute Geldanlage: Die Stiftung Warentest hat eindringlich vor sogenannten Indexpolicen bei der privaten Altersvorsorge gewarnt. "Indexpolicen sind lediglich für die Anbieter ein gutes Geschäft. Wir raten Verbraucherinnen und Verbraucher dringend davon ab, sie für ihre private Altersvorsorge zu nutzen", erklärte Stephan Kühnlenz vom Verbrauchermagazin Finanztest. Demnach sind die Angebote "zu teuer, zu intransparent" und geben "zu wenig Chancen auf gute Renditen".

Irreführender Titel? Auf jeden Fall zu kompliziert

Die Indexpolicen bedienen sich laut Stiftung Warentest "eines möglicherweise einkalkulierten Missverständnisses". Einerseits sei die enthaltene Indexbeteiligung nur marginal, andererseits investierten Verbraucherinnen und Verbraucher nicht tatsächlich in die Aktien eines Index. Stattdessen fließt ihr Geld in ein "kompliziertes Finanzkonstrukt".

Es kam kaum etwas dabei herum

Finanztest nahm die Wertentwicklung von zwölf Indexpolicen in den vergangenen Jahren unter die Lupe. Bei einem Anbieter hätte es nur in 37 der simulierten 100 Einjahreszeiträume eine Rendite über null gegeben, 63 Mal hingegen gar nichts. Zudem war die Rendite mit 1,64 Prozent im Durchschnitt vergleichsweise niedrig. "Der Grund: Kursverluste an der Börse schlagen voll ein, Kursgewinne dagegen sind gedeckelt", erklärte "Finanztest".
 
Das einmal erreichte Vertragsguthaben sei zwar gesichert, allerdings ist es den Warentestern zufolge aufgrund der hohen Kosten in den ersten Jahren nach Vertragsabschluss deutlich geringer als die Einzahlungen. Das Verbrauchermagazin rät stattdessen zu ETF-Sparplänen oder günstigen Fondspolicen bei der Altersvorsorge.

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Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von AFP, 16.07.2024.